954 SGialz- und Kali-Bergwerke. fabrik übernimmt u. als Reserve dient. Für die Weiterverarbeitung der Rohsalze auf hoch- brozentige Düngsalze u. Chlorkalium ist 1910 eine Fabrik errichtet u. anfangs April 1911 in Betrieb genommen worden. Mit der Förderung von Kalisalzen wurde im J. 1910 begonnen. Die Gew. Amelie ist Ende 1910 dem Kalisyndikat mit einer Quote von 14.66 Tausendstel beigetreten. Kontingent nach dem Reichskaligesetz 14.36 Tausendstel. Im J. 1911 emittierte die Gew. Amélie eine 4½ % Hypoth.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000, die an der Berliner Börse eingeführt wurde. Eine Ausbeute wurde bis inkl. 1910 nicht verteilt. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1907; rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 in 20 J. durch Auslos. im Febr. auf 1./4. Noch in Umlauf Ende 1910: M. 2 908 000. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Bergwerksbesitz, Fabrikanlagen etc. Kurs: Aufgelegt im Mai 1907 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. lausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 2000 für jedes Mitgl. und v. M. 4000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gerechtsame 1 462 787, Grundstücke 257 529, Schacht- bau 1 205 484, Gebäude 496 184, do. Fabrik 852 131, do. Wohnungen 341 104, Tiefbauten 89 881, Masch. Schacht 695 040, do. Fabrik 540 991. elektr. Anlagen 343 281, Werkseisenbahn 270 363, Fuhrwerk 14 221, Geräte u. Möbel 72 642, Betriebsstoffe 160 892, Bestände 223 018, Beteiligungen u. Wertp.: Neu-Bleicherode 5 000 000, sonst. Beteilig. 6218 271, Wertp. u. Hypoth. 534 433, Bargeld 4833, Wechselbürgschaften 422 200, Bankguth. 2 001 860, Debit. 1 802 360, Anzahl. auf Masch. 7342. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Anleihe 2 908 000, Anleihe-Zs. 37 325, do. Auslos.-Kto 1545, Gewinnanteilerechn. 15 300, R.-F. 609 952 (Rückl. 70 000), Rückstell. für den Bau des II. Schachtes 163 174, Rückstell. für Steuer u. Gewinnanteilscheine 25000, Hypoth. 95 000 (Rückl. 25 000), Löhne aus Dez. 89 699, Wechselbürgschaften 422 200, Syndikatsumlage u. Preisminderung 372 263, Knappschafts- u. Berufsgenoss.-Beiträge 33 999, Kaliwerk Neu- Bleicherode 1 192 063, Kredit. 580 535, Aufgeld f. ausgel. Anleihe 2760, Abschreib. 358 462, Div. 1 200 000. Tant. an A.-R. 56 000, Vortrag 214 799. Sa. M. 23 016 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 259 305, Anleihe-Zs. 146 550, Aufgeld auf ausgeloste Anleihe 2760, Abschreib. 358 462, Gewinn 1 565 799. – Kredit: Vortrag 174 993, Zs., Ackerpacht u. Mieten 159 524, Rohgewinn 1 998 358. Sa. M. 2 332 876. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt, doch wurde die Zulassung in Berlin Ende Juni 1911 beantragt. Kurs im freien Verkehr am 30./6. 1911: 158 %. Dividenden: 1904–1908: 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre); 1909–1910: 5, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Bergwerks-Dir. Wilh. Kain. Aufsichtsrat: (12) Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Heinr. Busch, Berlin-Grunewald; Stellv. Ing. Heinr. Macco, Siegen; Bergrat Hugo Lobe, Königshütte (O.-Schl.); Bankdir. Dr. jur. W. G. v. Waldt- hausen, Kaufm. Otto von Born, Bergrat Max Grasmann, Essen; Gen.-Dir. a. D. Bergrat H. Kost, Wiesbaden; Gen.-Dir. Rud. Noellenburg, Bankier Wilh. Laupenmühlen, Bergassessor Max Pohl, Berlin; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Elberfeld; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens. Grevenbroich; Komm.-Rat Carl Weyhenmeyer, Mülheim-Ruhr; Geh. Komm.-Rat A. von Pflaum, Stuttgart; Fabrikbes. J. Vogt, Niederburk; Dir. Theod. Lichtenberg, Heilbronn. Prokuristen: Fabrik-Dir. Gust. Saeger, Kaufm. Dir. Rich. Wohlgemuth. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Laupenmühlen & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Magdeburg u. Nordhausen: Mitteldeutsche Privatbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. in Celle. Verwaltung in Wathlingen bei Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Statutänd. 11./3., 8./4. 1905 u. 27./5. 1909. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Ver- träge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben. Zweck: Erwerb der mit Grundbesitzern in Wathlingen bei Celle am 18./2. 1898 u. 23./6. 1901 abgeschlossenen Verträge, betr. Gewinnung von Salzen, insbes. Kalisalzen, sowie Ab- schluss fernerer Verträge dieser Art; Anlage u. Betrieb von Bergwerken zwecks Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Kalisalzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Grubenfelder der Ges. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u.- einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert. Durch die Tief- bohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali-Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nach-