958 Salz- und Kali-Bergwerke. Reichskaligesetz von 1910 für 1911 11.34 Tausendstel. Die Resultate, die die Gew. bis jetzt erzielt hat, sind günstige, sodass Krügershall demnächst auch eine Einnahme aus den Salz- münde-Kuxen erwarten kann. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Ausbeute mit zus. M. 250 000, wovon auf Krügershall M. 87 750 entfielen. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 genehmigte den Ankauf der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall sind zugleich die beiden Gewerkschaften Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall ge- kommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5:3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911). Ab 1./7. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Mitteldeutsche Privatbank. Der Erlös der Anleihe diente für den Ausbau des Werkes und für Zubussen aus der Beteiligung an dem Kaliwerk Salzmünde. Noch im Umlauf Ende 1910 M. 2 968 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, Friedmann & Weinstock; Halber- stadt: Friedr. H. Krüger, Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Kurs: Die Teilschuldverschreib. werden an keiner Börse notiert. Aufgelegt von der Magdeburger Privatbank im Mai 1907 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 810 896, Kassa 756, Stamm- einlage beim Kalisyndikat 12 550, do. bei der Bromkonvention 275, Bankguth. 375 048, Debit. 392 743, gest. Kaut. 4000, Effekten 42 284, Beteilig. bei der Gewerkschaft Salzmünde 1 455 860, Feuerversich. 11017, Grundstücke 214 594, Hausgrundstück Franckestr. Nr. 3 125035, Schacht- anlage 1 583 849, do. Inventar 115 393, Aufschluss- u. Vorrichtungs-Kto 1, Beamtenwohn- häuser 62 703, Bergwerksgebäude 420 456, do. Masch. u. Apparate 655 892, do. Utensil. u. Werkzeuge 43 399, Kanalanl. zwischen Kesselhaus I u. II 4472, Fabrikgebäude 931 427, do. Masch. u. Apparate 922 655, do. Utensil. u. Werkzeuge 8578, Endlaugeanlage 169 337, Wasser- versorg.-Anlage 109 602, Anschlussgleis 107 259, do. Inventar 12 261, Material. 71 709, Fabri- kationsbestände 155 361, Avale 351 900. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 2 968 000, do. Zs.-Kto 33 536, unerhob. Div. 4060, Kredit. 97 410, Austauschvergüt., Syndikatsspesen u. Preisausgleich 167 621, rückst. Löhne 13 568, do. Berufsgenossenschaftsbeiträge 12 000, Kaut. 4000, Talonsteuer-R.-F. 20 000, R.-F. 42 811 (Rückl. 21 853), Avale 351 900, Tant. 8000, Div. 400 000, Tant. an A.-R. 10 721, Vortrag 37 693. Sa. M. 9 171 323. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergüt. an A.-R. 10 000, Handl.-Unk. 66 056, Oblig.- Zs. 165 000, Syndikatsspesen u. Preisausgleich 123 323, Talonsteuer-Res. 10 000, Abschreib. 272 679, Reingewinn 478 268. – Kredit: Vortrag 41 202, Rohsalz u. Fabrikate 980 393, Aus- beute von Salzmünde 87 750, Bank-Zs. u. Mieten 15 980. Sa. M. 1 125 327. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 30./6. 1911: 133 %. Dividenden: 1905–1908: 0 % (Baujahre); 1909–1910: 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Ferd. Schweisgut, Bergwerks-Dir. B. Busch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Friedr. Heinr. Krüger, Halberstadt; Stellv. Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Breslau; Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Stadtrat Friedr. Grau, Komm. Rat R. Lindemann, Halberstadt; Dr. med. Leopold Friedmann, Bankier Gust. Ahrens, Berlin; Bank-Dir. Mor. Schultze, Magdeburg; Bank-Dir. Aug. Strassen, Bochum. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschland, Berliner Handels-Ges.; Halle a. S.: Friedmann & Weinstock; Halberstadt: Karl Kux sen., Friedrich H. Krüger, Mooshake & Linde- mann; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Filialen. * * Ö Act.-Ges. Georg Egestorff's Salzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. Gegründet: Dez. 1871. Letzte Statutänd. 21./11. 1899, 7./5. 1900, 5./5. 1908 u. 6./5. 1909. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabrik u. Farbenfabrik in Linden und der von Gebr. Niemeyer & Co.