Salz- und Kali-Bergwerke. satz von M. 102 894 erzielt, der hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Gewerk- schaft Desdemona in die Reihe der Hartsalzwerke aufgenommen worden ist u. infolgedessen eine höhere Beteiligungsziffer erhalten hat. Wenn die Ges. trotz des verhältnismässig geringen Mehrumsatzes auf ihren Gewerkschaften einen Betriebsüberschuss von M. 2138023 erzielt hat, gegenüber M. 1 478 491 im J. 1908, so ist das Ergebnis dem erfolgreichen Be- mühen zu verdanken, die Werke mit grösster Wirtschaftlichkeit zu betreiben. Die Gew. 8 Heldburg hat die Förderung u. den Versand von Steinsalz aufgenommen Geschäftsjahr 1910: Auch 1910 haben die in dem Unternehmen vereinigten Kaliwerke eine günstige Weiterentwicklung genommen. Der Gesamtumsatz der drei im Betriebe be. findlichen Gewerkschaften einschl. des Umsatzes an Siedesalz seitens der Saline Oelsburg hat M. 5 880 011 betragen, gegenüber M. 5 598 993 im J. 1909. Abgesehen von den seitens der Saline Oelsburg abgesetzten Siedesalzmengen und dem auf der Gew. Heldburg geför- derten Steinsalz, sowie den auf Frisch Glück und Desdemona hergestellten Nebenprodukten, wurden von den drei Gewerkschaften folgende Kalisalzmengen abgesetzt: im Jahre 1909: im Jahre 1910: dz dz Hüif .]].Q........ 140 747 %% 9 800 14 900 Schwefelsaures Kali à 90 % K:S0..... 22 995 33 412 Schwefelsaure Kalimagnesia à 48 % KZ280 . 13 260 15 750 alidungszlzzz 39 811 17 682 3 %% 9 4066 14 561 5 %%%........... 71 700 131 632 „.B ꝑ ͥ(ä //(// ......... 1 306 581 1 ... 16 213 22 999 Wie aus den Umsatzziffern zu ersehen ist, hat der Absatz von Chlorkalium erheblich abgenommen, wohingegen eine bedeutende Steigerung des Absatzes an 40er Kalidüngesalz und an Kainit, also an Salzen, welche einen verhältnismässig geringen Gewinn übrig lassen, eingetreten ist. Trotz dieses Umstandes und trotz Zahlung der Reichsabgabe, die sich für die Heldburg-Werke für das J. 1910 auf M. 107 000 beläuft, konnte doch auf den 3 Ge- werkschaften ein Betriebsüberschuss in Höhe von M. 2 299 537 erzielt werden, gegenüber M. 2 146 601 im Vorjahre. Abgesehen von belanglosen Austauschen in der Gruppe der Düngesalze und von geringen Mengen Hartsalz gegen Carnallit, sind nur Austausche und Quotenübertragungen innerhalb der Heldburg-Werke vorgenommen worden. Insbesondere wurde die Beteiligung der Gew. Heldburg nach der Anfang April 1910 stattgefundenen Ein- stellung des Kalibetriebes und, nachdem die auf Heldburg lagernden Chlorkaliumbestände in Höhe von ca. 20 924 dz à 80 % K0Cl abgesetzt worden waren, auf die Gewerkschaften Frisch Glück und Desdemona übertragen. An Stelle der Kalisalzförderung ist, nachdem es das Herzogl. Meiningensche Staatsministerium zur Bedingung gemacht hat, Förderung von Steinsalz, allerdings nur in geringem Umfange, getreten. Auch wurde auf der Gew. Held.- burg eine kleine Saline gebaut, welche Ende 1910 in Betrieb genommen werden konnte. Über die einzelnen Gew. ist für 1910 folgendes zu berichten: Gew. Heldburg-Salzungen: Bei dieser Gew. ist 1905 mit der A.-G. Saline u. Solbad Salzungen ein Abbauvertrag zustande gekommen, der die betr. gegenseitigen Verhältnisse gegen Zahlung einer angemessenen Förderabgabe an Salzungen regelt. Die Gesamtförderung an Kalirohsalzen betrug 1907–1909 794 551, 654 197, 692 465 dz. Es wurden folgende Hart- salzmengen abgesetzt: 267 883, 303 526, 299 790 dz. Nach der chemischen Fabrik wurden ge- fördert u. dort auf Chlorkalium verarbeitet 523 868, 350 671, 392 675 dz. Der Absatz an Kieserit betrug 1908 u. 1909 18 456, 7601 dz. Ab 1./4. 1910 wurde die Beteil. im Kaliabsatze an die Gew. Frisch Glück u. Desdemona übertragen. Seitdem wird Steinsalz in geringem Umfange gefördert (s. oben). Der Brutto-Überschuss des Jahres 1910 beträgt, unter Ein- rechnung der Erträge aus Quotenübertragungen in Höhe von M. 498 318, sowie der Ausbeute auf 94 Stück Desdemona-Kuxe im Betrage von M. 61 100, ferner von wieder vereinnahmten im J. 1909 für Syndikatsspesen zuviel in Reserve gestellten M. 14 613, endlich durch Ein- nahmen für Zinsen, Skonti und Mieten im Betrage von M. 26 509 und eines Vortrages aus 1909 in Höhe von M. 14 474 M. 804 141, hiervon ab für Gen.-Unk., Anleihe-Zs., Syndikats- sbesen, Gefälle, Bergwerksabgaben, Steuern, statutenmässige Tantieme etc. M. 302 001, für Abschreib. M. 90 000, zus. M. 392 001, so dass ein Reingewinn verbleibt von M. 412 140. Hiervon sind an die Akt.-Ges. Heldburg als Ausbeute abgeführt worden M. 400 000, somit verbleibt ein Vortrag von M. 12 140 auf neue Rechnung. Gew. Frisch-Glück: Infolge der teilweisen Übernahme der Quote der Gew. Heldburg fand eine gegenüber den früheren Jahren erhöhte Förderung statt. Es wurden 1910 ab- gesetzt: Chlorkalium à 80 % K Cl 61 743,75 dz, Kalidünger à 38 % K:0 7550 dz, Schwefel- saure Kalimagnesia à 48 % K.S0. 15 749,61 dz, Kalidüngesalz à 20 % K20 1287,45 dz, do. à 30 % K:0 7329,92 dz, do. à 40 % K:0 65 982,31 dz, Kainit (Hartsalz) 743 666, 66 dz, Car- nallit 26 dz oder, auf K: 0 umgerechnet, 158 227 dz gegen 119 556,40 dz im J. 1909. Ferner sind an Nebenprodukten (Kieserit u. Chlormagnesium) noch 31 177,23 dz abgesetzt worden, gegenüber 29 907,56 dz im J. 1909. Gew. Elsbeth: Nachdem durch das Reichskaligesetz die Abtrennung von Feldesteilen an gewisse Bedingungen geknüpft worden ist, hat sich die Ges. Heldburg entschlossen, den