970 Salz- und Kali-Bergwerke. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Un- kosten wie Druckkosten, Veröffentlichungen etc. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4 545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3 000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten beträgt M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, dass die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens abgeschlossen u. eine Überwertung desselben ergeben hätten. Die Gew. Heldburg sei ein Werk von keines- wegs besonderer Ertragsfähigkeit; der baldigen Ertragsfähigkeit der Gew. Wilhelmshall ständen grosse technische Schwierigkeiten entgegen (inzwischen ist der Schacht ganz ersoffen), nur Frisch Glück-Eime entspreche dem Buchwert. Beim Erwerb der Desdemona-Kuxe waurde darauf hingewiesen, dass die Gew. Frisch Glück-Eime in der weiteren Förderung da- durch erheblich gehindert sei, dass ihr Besitz mit Teilen der Gew. Desdemona durchsetzt sei, für deren-Benutzung bedeutende Abgaben gezahlt werden müssten. Die Verwaltung habe deshalb die sich bietende Gelegenheit, sich einen überwiegenden Einfluss an Desdemona zu sichern, benutzt und habe das Augebot, 751 Kuxe von Desdemona zum Preis von M. 8200 pro Kux gegen eine Vergütung von M. 550 000 zu erwerben, angenommen. Durch Erwerb von Desdemona steige der Wert der beiden Unternehmungen, da nunmehr ein zweckmäss. Aus- beuten des beiderseitigen Grubenbesitzes möglich sei. Auch wurde beschlossen, einen Teil der Gerechtsame von Frisch-Glück einer neuen Gew. „Elsbeth“' zu übertragen u. in ca. 1000 m südlicher Entfernung vom Schachte der Gew. Frisch-Glück einen Förderschacht niederzubringen. Hypotheken: M. 1 200 000 in 5 % Oblig. von 1906 auf Heldburg (bereits getilgt M. 1 020 000); M. 1 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910, aufgenommen zur Bezahlung der erworbenen 94 Desdemona- Kuxe; Auslos. ab 1912; M. 2 500 000 in 5 % Oblig. auf Frisch-Glück, davon M. 82 000 getilgt (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. besond. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 25 000). Rest weitere Div. bzw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kuxenbesitz 21 155 195, Beteil. Saline Oelsburg, G. m. b. H. 19 000, Saline Oelsburg, G. m. b. H., Separat-Kto 150 000, Debit. 2 243 849, Kassa 5233, Mobil. u. Utensil. 7107, Masch. u. Geräte 8863, Gew. Heldburg, Avale 126 076, Gew. Frisch Glück, do. 19 500, Kali-Syndikat, Depot- u. Anteilkto 19 600. – Passiva: A.-K. 21 000 000, Res.-F. für Debit. 76 072, Bankschulden 1 961 145, Kredit. 439 130, Avale 145 576, Akzepte 56 998, R.-F. 50 500, Vergüt. f. A.-R. 25 000. Sa. M. 23 754 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Mobil. u. Utensil. 3045, do. a. Masch. u. Geräte 3798, Tant. 35 000, Prozesskosten 32 286, Zs. u. Provis. 255 402, Gehälter 54 146, Steuern u. Abgaben 230, Miete 2377, Handl.-Unk. 40 048, Provis. 190 614, Abschreib. auf Kuxen Cecilienhall 100 451, do. Wilhelmshall 850 861, Gewinn (z. R.-F.) 19 635. – Kredit: Ausbeute Gew. Desdemona 523 000, do. Frisch Glück 650 000, do. Heldburg 400 000, Saline Oelsburg, G. m. b. H. 13 300, Kursgewinn 699. Sa. M. 1 587 899. Kurs: Die Aktien sind an keiner Börse eingeführt, doch hat sich in den Aktien im freien Verkehr (also ohne offizielle Notiz) ein lebhafter Verkehr entwickelt. Am 30./6. 1911 fanden Umsätze zu ca. 88 % statt. Dividenden 1903–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Karl Bäumler. Prokuristen: J. Corsten, E. Dieck. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; I. Stellv. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; II. Stellv. Wirkl. Geh. Ober-Bergrat Berghauptm. a. D. Dr. Fürst, Berlin; Rittergutsbes. Dr. M. Schöller, Burg Birgel b. Düren; Rechtsanw. u. Notar Dr. Rich. Huch, Braunschweig; Bank-Dir. Otto Schneidler, Hildesheim; Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Stens. Mülheim (Ruhr); Bankier O. Nelke, Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin. Zahlstellen: Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind.; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Akt.-Ges. Mecklenburgische Kali-Salzwerke Jessenitz in Bergwerk Jessenitz, Mecklenburg. Gegründet: 7./5. 1888; eingetr. 21./6. 1888. Letzte Statutänd. 27./2. 1906 u. 28./2. 1908. Zweck: Betrieb von Bergbau, insbes. auf Kali und Steinsalz im Bergwerk Jessenitz; Betrieb, Errichtung u. Erwerbung von dazu erforderl. Fabriken und Anlagen zur Herstellung und Verwertung der selbstgewonnenen oder erworbenen Mineralien und Fabrikate. Die Werke übernahmen sämtl. Rechte der früheren Schachtbau-Ges. Jessenitz, insbes. das der- selben lt. Vertrag v. 6./1. 1886 vom Gutsbes. Ch. Bessler übertragene Recht auf Ausbeutung des auf dem Gute Jessenitz befindl. Lagers von Steinsalz und anderen Salzen, sowie der Nebenprodukte; die durch ihre Mitgliedschaft an der Schutzbohr-Ges. erworbenen Anteile