Salz- und Kali-Bergwerke. Reparat.-Res. 10 850, Div. 5760. – Kredit: Bruttogewinn 29 737, Gebäude- u. Grundstück- erträgnis, verschied. Einnahmen, Verkauf von alten Material. 2280. Sa. M. 32 018. Dividenden 1899–1910: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Thomas. Kaliwerke „Adolfs Glück“ Akt.-Ges., in Lindwedel bei Hope (Pro v. Hannover). Gegründet: 4./1. 1906; eingetr. 17./1. 1906. Sitz bis 30./10. 1908 in Berlin. Statut geändert 30.//6. 1908, 20./3. 1909 u. 25./4.1910. Hervorgegangen aus der Kali- u. Ölbohr-Ges. Adolfs Glück, auf deren Anteile bis 1905 je M. 345 Zubusse gezahlt wurden. Gründer der A.-G.: Ernst Joh. Enners, Hamburg; Rentner Walther Bauendahl, RentnerFriedr. Bruncks, Berlin; Bankier Theodor Breusing, Osnabrück; Konsul Herm. Ruete, Hamburg. Ernst Joh. Enners zu Hamburg brachte in Anrechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die Gerechtsame aus den mit einer Anzahl von Grundbesitzern der Ortschaften Lindwedel, Plumhof, Sprockhof, Berkhof, Vesbeck abgeschlossenen und auf ihn übertrag. Verträgen v. 18./5. 1903, 18./5. 1903, 19./5. 1903, 19./5. 1903, 26./6. 1903 bezw. 11./7. 1902, 14./4. 1905 und 27./10. 1904 mit allen Rechten und Pflichten dieser Verträge in die Ges. ein. Diese gewährte ihm hierfür 3000 Aktien zu pari, die als mit 50 % eingezahlt galten, und die inzwischen voll eingezahlt sind. Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Die Umwand- lung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durchgeführt; dieselbe wurde 1909 in die Grundbücher der Gemeinde Lindwedel eingetragen. Eine Mitte Sept. 1905 bei Lindwedel begonnene u. am 26./1. 1906 in 604 m Teufe eingestellte Bohrung erschloss an acht verschiedenen Stellen Kalilager von verschiedener Mächtigkeit, von denen wiederum die beiden ersten nach Dr. Lange, Chemiker in Hannqaver, als Sylvinit u. die 6 folgenden als Hartsalzlager bezeichnet werden müssen. Der Durchschnittsgehalt an Chlorkalium beträgt 25.92 %. Neuerdings wurden im J. 1910 durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz und im Salz eingelagert Hartsalz und Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Es wurde zunächst ein Mauersenkschacht u. in diesem ein gusseiserner Senkschacht abgeteuft. Hierauf ging man zum Abbohren nach System Kind-Chaudron über. Der grosse Schacht steht bei 70 m Teufe. Die Bohr- bezw. Abteufarbeiten schreiten nur langsam fort, da das Gebirge ausserordentlich fest und hart ist. Die Vorbohrung, welche im Mai 1911 eine Teufe von 130 m erreicht hatte, soll noch bis 135 m gebracht werden und die Erweiterungs- bohrung bis zu ca. 125 m. Auch die Schachtstösse unterhalb des zuletzt eingebauten Blechrohres bis zur Schlussteufe von ca. 125 m sollen durch ein Blechrohr gesichert werden. Nach Ausführung dieser Arbeit, die Mitte 1911 vollendet sein wird, soll der Schacht vom Schlammwasser gereinigt werden, worauf die Cuvelage abgesenkt und betoniert wird. Nach Erhärtung des Betons kann im Herbst des J. 1911 die Arbeit auf der Sohle auf- genommen werden und zwar in einem roten Tongebirge, welches seinem Charakter nach vollständig mit dem im Schacht Hope durchteuften übereinstimmt. Dieses Gebirge ist bereits durch eine Bohrung von der Schachtsohle aus untersucht worden, wobeid festgestellt wurde, dass es kein Wasser führt, ebenso wenig wie das Gebirge am Schachtpunkt Hope. Die Endteufe wird der Schacht Adolfs Glück voraussichtlich Mitte des Jahres 1912 erreichen. Das Salzlager wurde bei 148 m erreicht. Die provisorischen oberirdischen Anlagen sind voll- ständig fertiggestellt. Das Hauptzechengebäude (Bureau-, Magazin-, Kaue- u. Werkstätten- gebäude) ist vollendet, ebenso die Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen. Der Schacht Hope liegt in der Ge- markung Hope in 1060 m Entfernung vom Schacht Adolfs Glück; beide Schächte werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig werden. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Er- richtung und zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeitung von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen und sonst. Mineralien; b) Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung anderer Bergwerke und Anlagen, welche zur Erreichung des zu gedachten Zwecks geeignet sind; c) Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. An- lagen zur Erreichung der unter a und b erwähnten Zwecke. Kapital: M. 3 020 000 in 3020 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. 1930 Aktien befinden sich im Besitz der Bergwerksgesellschaft Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gerechtsame 1 741 545, Schachtbau 1 030 513, Grund- stücke 20 080, Gebäude 57 863, Kolonie 92 295, Zechenplatz 5091, Werkstätteneinrichtung 9175, Kaueneinrichtung 6813, Werkzeuge, Geräte u. Utensil. 25 611, Inventar 1, Fuhrwerk 1, prov. Gebäude 1, prov. Masch. u. Apparate 51 990, Prov. elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Kaut. 5000, Vorräte an Material u. Kohlen 14 536, Bankguth. 16 788, Debit. 380, Avale 3000, Kassa 17 983, Verlust 556 988. – Passiva: A.-K. 3 020 000, Hypoth. 40 837, Lohn-Kto 7357, Avale 3000, Kredit. 584 468. Sa. M. 3 655 663.