Salz- und Kali-Bergwerke. salz- bezw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 wurde der Versand von Rohsalzen auf- genommen. 1910 wurden 1935 m Strecken aufgefahren; hiervon entfallen 1051 m auf den Westffügel. 884 m auf den Ostflügel. Sämtliche Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Ges. hatte für 19090 mit dem Kali-Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt; Rebele : für 1911: 11.67 Tausendstel. Das Kontingent nach dem Reichskaligesetz beträgt für 1911 11.23 Tausendstel. Mit der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft hat die Ges. ein Abkommen getroffen, nach welchem die geförderten Carnallite auf deren Fabrikanlage in Wansleben verarbeitet werden. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechen- haus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde erteilt; die Fabrik wird 1911 betriebsfertig. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 obengenannter Hypoth., und ermächtigte die Verwaltung bis zur Höhe des Verkaufspreises Beteilig. bei einem anderen Kaliunternehmen zu erwerben oder ein anderes Grubenfeld an die Ges. anzugliedern, was durch Beteilig. an der Gew. Hope geschah (s. unten). Nach Abstossung der östlichen Feldes- hälfte und Abbohrung der verbleibenden Hälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Absatz: Der Anteil der Adler-Kaliwerke am Syndikatsabsatz betrug 1910: 69 071 dz K.0, aus dessen Erlös nach Abzug sämtl. Betriebs-Unk. ein Bruttoüberschuss von M. 399 282 erzielt wurde. Bei diesem Ergebnis ist zu berücksichtigen, dass die Ges. erst im Mai mit der Förderung ihrer vollen begonnen hat und die Ver arbeitung der Salze in einer fremden Fabrik erfolgte. Ab 1./7. 1911 wird die Verarbeitung in der eigenen Fabrik vorgenommen werden. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das ÖOptionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Letztere ist Eigentümerin von etwa 1750 der insgesamt sich auf 3020 belaufenden Aktien der Kali- werke Adolfs Glück, Akt.-Ges. in Lindwedel, u. von 497 Bohranteilen der tausendteiligen Kali- Öbpohr-Ges. Adolfs Glück in Berlin. In der Gesamtheit der Kuxe der Gew. Hope vereinigt aen daher das gesamte Eigentum der Bergwerks-Ges. Hope und je etwa zur Hälfte das Eigentum der Akt.-Ges. Adolfs Glück und der Bohr-Ges. Adolfs Glück. Alle drei letzt- genannten Ges. befassen sich mit der Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen in der Provinz Hannover, also mit sogen. Grundeigentümerbergbau. Die Bergwerks-Ges. Hope m. Haß Salzgewinnungsverträge mit den Grundeigentümern der Gemarkung Hope, Kreis Fallingbostel, Reg.-Bez. Lüneburg, abgeschlossen. Die Verträge umfassen ein Gebiet von etw: 650 also einen Komplex von etwa 3 preussischen % Im Süden und Osten angrenzend an die Gemarkung Hope liegt die Gerechtsame der Kaliwerke Adolfs Glück Akt-Ges. in Berlin (siehe diese Ges.), umfassend etwa 3500 ha, also etwa 16 preussische Normalfelder. Das Interessengebiet der Bohr-Ges. Adolfs Glück liegt weiter östlich von den genannten Gebieten; es umfasst rund 4500 ha. Die Ergebnisse der Bohrungen Hope sowie von Adolfs Glück rechtfertigen den Schluss, dass in dem bezeichneten Bohrgebiet ein zus. hängender Salzzug vorliegt, der sich quer durch die beiden Gerechtsame erstreckt. Die Gew. Hope hat am 11./1. 1907 die Einforderung einer Zubusse von M. 1 000 000 be- schlossen. Mit den Schachtbauarbeiten des Unternehmens Hope-Adolfs Glück ist bereits 1909 begonnen worden. Die Bergwerksges. Hope hat in 1909 ebenfalls mit ihrem Schachtbau begonnen. Die Schächte beider Unternehmungen, ca. 1060 m von einander entfernt, werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gew. mit 300 Kuxen beteiligt; weitere 75 Stöck hat sie in Option. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in derjenigen der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen. Kapital: M. 4 217 000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.- Aktien: übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr- Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saar- brücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie (Frist 11./6. 1908). Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wird, werden llandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1911.1912. I. 62