Salz- und Kali-Bergwerke. 981 Dividenden: 1906–1908 (Schachtanlage im Bau); 1909 0 % (kein volles Betriebsjahr), 1910: 8 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Techn. Dir. Ernst Koch, kaufm. Dir. Paul Thiel, Röhrigshof. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Heinr. Busch, Essen-Ruhr; Stellv. Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Gust. Pfordte, Bank-Dir. Frz. Woltze, Essen; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Bank-Dir. Paul The Lossen, Oberforstmeister Evers, Dr. Alb. Poensgen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Andreas Colsman, Langenberg; Rittergutsbes. Carl Wentzel, Tentschenthal. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen- Ruhr: Rhein. Bank; Düsseldorf: Bergisch Märk. Bank. Rothenfelder Saline zu Bad Rothenfelde bei Osnabrück. Gegründet: 13./4. 1871. Letzte Statutänd. 28./6. 1899. Zweck: Eryerb, Einricht., Betrieb u. Veräusser. von gewerbl. Anlagen aller Art, speciell Betrieb einer Saline, eines Solbades; der Betrieb einer Soda- u. Margarinefabrik ist eingestellt. Kapital: M. 504 000 in 420 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 504 000, am 24./9. 1894 auf M. 600 000 erhöht, am 1./6. 1897 auf M. 300 000 reduziert, sodann wieder wie oben erhöht. Die a. o. G.-V. v. 9./12. 1910 sollte über die Aufbringung von Mitteln zur Deckung v. Schulden beschliessen. Hypotheken: M. 420 000, hiervon M. 300 000 lt. G.-V. v. 18./1. 1907 zum Neubau des Badehauses. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 841 604, Masch. u. Apparate 67 040, Inventar 42 991, Kassa 5861, Vorräte 34 063, Debit. 58 918, Bürgschafts-Debit. 51 500, vorausbez. Posten 1036, Hypoth.-Tilg.-Kto 23 870. – Passiva: A.-K. 504 000, Hypoth. 420 000, R.-F. 9627, Kredit. 135 892, Bürgschafts-Kredit. 51 500, rückst. Posten 1890, Gewinn 3977. Sa. M. 1 126 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Unk. 26 173, Abschreib. 69 336, z. R.-F. 209. Gewinn 3970. Kredit: Vortrag 6476, Erlös aus altem Material 12 Betriebsüberschüsse 80 863. Sa. M. 99 695. Dividenden 1897–1910: 0 %. Vorstand: Carl Becker. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Letzte Statutänd. 25./4. 1900, 6./5. 1901, 10./4. 1902 u. 14./4. 1909. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit der; artigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 21 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Wehrstedt, Hackenstedt, Wesseln, Detfurth, Fünfberge, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze, Söhre, Söder, Egensledt, sowie 1 braunschweig. Bergwerksverleihung in der Gemarkung Oestrum (Kreis Marienburg). Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die projekt. Tiefe von 712 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit, für Sylvinit in un- beschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 1200 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 450 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an und beträgt die Beteil.-Ziffer für 1911 19.78 Tausendstel der Gruppe I-–V. (Nach der Beteil.-Tabelle des neuen Reichskaligesetzes 19.04 Tausendstel der Gruppe L=V). Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1909 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einrichtungen versehen worden ist. Die definitive Förderung wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht I durchschlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlage n bezw. den Aufbereitungsanstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten