982 Salz- und Kali-Bergwerke. des Schachtes nebst den erforderlichen Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln der Ges. bestritten. Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gewerkschaft Lichten- berg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt über- tragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zusammenhängendes, durch 8 Tiefbohrungen früher bereits aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch be- sitzt die Ges. Salzdetfurth die Kuxe der Gew. Süllberg. Der Wert dieser Kuxe ist auf Beteilig.-Kto verbucht. Die Errichtung neuer selbständiger Kaliwerke ist vor der Hand nicht geplant, könnte jedoch in Frage kommen, sofern die immer mehr hervortretende Politik der Feldesteilung mit Errichtung von Tochterwerken auch die Ges. S. zur Erweiterung ihrer Tätigkeit und zur Wahrung ihrer Interessen zwingt. –— An der neugegründeten Super- phosphatfabrik Nordenham, Akt.-Ges., hat sich die Ges. S. im J. 1907 mit M. 380 000 (mit Agio M. 427 100) des M. 1 500 000 betragenden A.-K. beteiligt. Diese Fabrik konnte bisher einen Gewinn nicht erzielen. Absatz 1909 9 1910 1910 Chlorkalium per 80 9. 52 608.78 dz 27 dz K20 83 288.49 dz 42 112.62 dz K20 Kalidünger 38 % 5 600.00 „ 2128 00 „ 9 100.00 „ 3 458.00 „ „ Kalidüngesalz min. 40 %. 240 675.31 12 „ 389 235.95 3 Ba 3 2 51 Kalidüngesalz min. 30 % . 53 484.98 30 45.7 68 968.01 „ Kalidüngesalz min. 20 %.. 17 812 793 „ 61 233.00 „ 12 286.79 „ Hartsalz — 1 000.00 „ 160.60 „ Carnallit — „ 2 100.00 „ 303 00 „ „ 144 607.85 dz K20 236 643.26 dz K20 reines Kali gegen 137 927 dz in 1904, 150 565 dz in 1905, 167 934.85 dz in 1906, 146 537.20 dz K:0 in 1907, 144 465.58 dz K20 in 1908. Ausserdem setzte die Ges. im Jahre 1910 ab: Steinsalz eff. 2253.00 dz. Die Beteiligung an Blockkieserit pro 1910 in Höhe von 5788 dz eff. gab die Ges. im Wege der Quotenübertragung ab. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, lt. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440 000, lt. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6: 1 v. 29./4.–20./5. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Von den Aktien befinden sich 546 im Be- sitze der Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln, 539 im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 289 im Besitze von Akt.-Ges. Thiederhall und ein grosser Teil im Besitze des Fürsten. Henckel von Donnersmark. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 294 600, Bergbaugerechtsame 111 000, Schachtbau 1 086 800, Betriebsgebäude 1 335 600, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 524 200, Masch. u. Apparate 1 429 100, Geräte u. Werkzeuge 42 000, Inventar 6700, Hilfsanlagen 306 100, Material. 99 320, Warenlager 265 582, Kaut. 203 947, Avale 362 550, Effekten 1 059 657, Beteilig. 821 069, do. beim Kalisyndikat 21 350, do. bei der Brom-Konvention 375, Kassa 7683, Bankguth. 1 547 242, Debit. 564 103, Vorausbez. auf Bestell. 3500. – Passiva: A.-K. 7000 000, R.-F. 442 280, Arb.-Löhne 45 991, Kredit. 899 014, Avale 362 550, Pens.- u. Unterstütz.-F. 178 644, Tant. 85 109, Div. 1 050 000, Vortrag 28891. Sa. M. 10 092 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspesen u. Knappschafts- gefälle 312 504, Abschreib. 568 561, Reingewinn 1 276 164. – Kredit: Vortrag 32 904, Brutto- gewinn a. Verk. v. Kalidüngesalzen u. Chlorkalium 1 981 131, Zs. 97 219, Mieten u. Pachten 8281, div. Eingänge 37 693. Sa. M. 2 157 230. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 11. 265 %. Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900–1910: 0, 0, 10, 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bergrat Alfr. Gröbler. Prokuristen: Kaufm. Dir. Gust. Rösemann, Fabrik-Dir. Frz. Stenzel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberbergrat a. D. Dr. P. Wachler, Berlin; Stellv.: Gen.-Dir. Bergrat G. Ebeling, Hannover; Bergrat P. Neubauer, Stassfurt; C. Fr. Ferber, Zehlendorf b. Berlin; Komm.-Rat R. Besserer, Gr.-Lichterfelde; Geh. Bergrat Lehmer, Dessau; Dr. Graf von Brockdorff, Charlottenburg; Graf Adalbert von Francken-Sierstorpff, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil., Berl. Handels-Ges. . H. H. ..