Salz- und Kali-Bergwerke. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Hiervon gelten M. 2 000 000 vollbez. Stücke als Gegenwert für das Einbringen des Feldes, während M. 3 000 000 mit 25 % Ein- zahlung das für die Arbeiten erforderliche Geld aufzubringen haben. Von den ersteren 2000 Aktien erhielten: 412 Bankhaus Joh. Ohligschläger, Aachen; 1194 Internationale Bohrges. A.-G., 218 Rhein. Bank, Essen a. R.; 176 Sächs.-Thür. A.-G. f. Braunkohlenverwert., Halle a. S. Auf die Stücke Nr. 2001–5000 wurden am 22./5. u. 15./9. 1908 weitere je 25 % u. am 15./4. 1909 restl. 25 % eingezahlt. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. 24./6. 1910 zur Beschaffung der noch erforderlichen Mittel zur Fertigstellung der a Begeben bis ult. 1910 M. 1 250 000, Rest in 1911 emittiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grubenfelder 1 805 815, Grundstücke 153 598, allg. Anlagen mit Gebäuden 323 394, do. masch. Einricht. 210 965, Schachtanlage 1 754 852, do. Gebäude 67 601, do. masch. Einricht. 86 793, Fabrikanlage-Gebäude 300 986, do. masch. Einricht. 71 015, Kraft- u. Lichtanlage 61 534, Verw altungsgebäude, Wohngebäude u. Kolonie 162 178, Bahnanlage 177 770, Inventar u. 42 470, Effekten (einschl. M. 750 000 noch nicht begeb. eigene Anleihe) 762 000, Gewerkschaft Saale 932 095, Avale 8000, Kaut.-Debit. 100, Material. 20 743, Kassa 4377, Postscheck-Kto 3116, Anzahl. auf Lieferungen etc. 236 538, Verlust 128 848. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 000 000, Avale 8000, Kaut.-Kredit. 90, Krelit, 307 307. Sa. M. 7 315 397. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 354 784, Gen.-Unk. 42 949, Anleihe-Zs. 31 250, Abschreib. 50 116. – Kredit: Zs. 58 311, Gewinn a. Effekten 286 850, Mieten u. Pachten 5090, Verlust 128 848. Sa. M. 479 100. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 30./6. 1911: 86 % für vollbez. Aktien. Dividenden 1906–1910: 0 % (Baujahre.) Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding, Schlettau. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Hüttenbes. Herm. Röchling, Völklingen; Stellv. Bank-Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Bankier Carl Ohligscbläger, Aachen; W. Bischoff, Gelsenkirchen; Jean Balthazar, Berghauptmann . einf Vogel, Bonn; Reg. Baumeister Adolf Höschele, Halle a. S.; Dir. Dr. Fischer, Erkeleny. Zahlstellen: Ges. Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Aachen: Joh. Ohligschläger, G. m. b. H.; Essen: Rhein. Bank; Saarbrücken Gebr. Röchling. Bergbaugesellschaft Teutonia, Sitz in Schreyahn bei Wustrow (Prov. Hannover). Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Letzte Statutänd. 28./10. 1899, 18./5. 1901, 21/11 1903, 7/10.1905, 2./4. 1907, 9./4. u. 30./6. 1908, 10./4. 1911. Sitz bis dahin in „ Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Die Berechtsame der Ges. erstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300 000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine 750 m südlich von Schreyahn und 500 m nördlich von Nauden angesetzte Bohrung traf in einer Teufe von 373 bis 396 m ein Carnallit-, darunter ein 19 m mächtiges Hartsalzlager, dann bis 428 m wieder Steinsalz mit Carnallit und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Steinsalzlager. Mit dem Bau des Schachtes „Rudolph“ ist ult. 1905 bei Schreyhan im südl. Teile des Bergbaureviers Lüchow begonnen. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur vorläufigen Endteufe von 375 m folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m angesetzt und hier mit dem Auffahren der Strecke begonnen. Die Tagesanlagen, dar- unter das Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, eine elektrische Kraftzentrale von 2200 ebenso eine Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 5000 dz, die Kainitmühle etc. w rurde 1907 bezw. 1908 fertiggestellt, ebenso die genehmigte, 26 km lange Endlaugenleitung bis zur Elbe, sowie der Bahnanschluss nach Wustrow, 1908 wurde das Werk vollständig fertig- gestellt u. im Schacht die letzten Ausbauarbeiten vollendet u. im April 1908 mit der Förderung der Salze begonnen. Mit dem Kalisyndikat bestand seit 1907 ein provis. Ab. kommen bezüglich der Abnahme der beim Schachtbau und bei den Aufschlussarbeiten ge- förderten Kalisalze. Im Sept. 1908 erfolgte dann die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat mit einer Quote von 17 Tausendstel, die sich seitdem für 1911 auf 13.01 Tausendstel ver- minderte. Nach dem Reichskaligesetz beträgt die Kontingentsquote 12.44 Tausendstel. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gewerkschaft Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem