Salz- und Kali-Bergwerke. genommene Veränderung der Rechnungsmethode herbeigeführt worden ist. Die Akt.- Ges. Kaliwerke Sarstedt hatte für den Ausbau u. Betrieb des Werks im Jahre 1910 M. 295 000 zur Verfügung zu stellen, wodurch sich die Ausgaben für den Betrieb auf M. 2 798 647 erhöht haben. Während bisher der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. für die Bar- aufwendungen 4 % Zs. belastet wurden, wodurch sich für die Kaliwerke Sarstedt in den Jahren 1906 bis 1909 rechnungsmässige Gewinne in Höhe von M. 213 387 ergaben, ist für das laufende Jahr von der Zinsberechnung Abstand genommen; die bisherigen Zinsbe- rechnungen wurden storniert. Die Verwalt. hielt es für notwendig, entsprechend dem buchmässigen Verlust der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. in Höhe von M. 274 794 eine Abschreib. vorzunehmen u. ausserdem den Buchwert der Geschäftsanteile der G. m. b. H., auf den Nominalwert (M. 1 650 000) abzuschreiben, sodass sich eine Gesamtabschreib. von M. 872 352 ergab. Kapital: M. 4 775 000 in 4775 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 125 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 22./6. 1905 um M. 1 650 000 in 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. (s. oben). Die A. 0. G.-V. v. 9./12. 1910 sollte den Verkauf dieser Geschäftsanteile gegen Aktien der Kali- werke Friedrichshall beschliessen, doch wurde der Antrag abgelehnt bezw. die letzte Offerte zurückgezogen. Die Deutsche Palästina-Bank, Berlin, hat dann in der G.-V. v. 7./4. 1911 im Auftrage eines Konsort. trotz des nach der Bilanz sich ergebenden Fehlbetrages von M. 872 352 (s. oben) ihr Angebot wiederholt, die Anteile der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. (Buchwert ult. 1910: M. 1 376 426) und die Forderung der Kaliwerke Sarstedt an die Bergwerksges. per 31. Dez. 1910 (M. 2 798 647) zu übernehmen gegen Gewährung von 3750 ab 1./1. 1911 div.-ber. Aktien der Kaliwerke Friedrichshall Akt.-Ges. Mit Rücksicht auf den erheblichen eigenen Besitz an Sarstedt-Aktien hatte sich gleichzeitig die Deutsche Palästina-Bank namens des erwähnten Konsort. bereit erklärt, im Wege des Tausches Sarstedt-Aktien in der Weise zu erwerben, dass sie für 14 Sarstedt-Aktien 11 Aktien von Friedrichshall, beide mit Div.- Scheinen für 1911 und folgende Jahre, gab. Das Angebot wurde in der G.-V. v. 7./4. 1911 von dem Kaliwerke Sarstedt-A.-G. angenommen. Der Bankier M. Stern für sich und die Firma Stern & Co., Hannover, und 8 andere Aktionäre haben die beiden Beschlüsse der G.-V. v. 7./4. 1911, wodurch die Gewinn- u. Verlustrechnung u. die Entlastung des Vorst. u. A.-R. für 1910, ferner der Verkauf sämtlicher Anteile der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. und der Forderung an diese Ges. per 31./12. 1910 gegen Gewährung von 3750 Stück ab 1911 div.-ber. Aktien der Kaliwerke Friedrichshall Akt.-Ges. genehmigt sind, angefochten. Der Prozess ist vor der Zivilkammer des Landgerichts Hildesheim anhängig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ferner Bildung oder Verstärkung etwaiger Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht ausserdem ein Fixum von M. 1500, der Vors. das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1910 der Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges.: Aktiva: Kassa 489, Anteile der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. 1 376 426, Forderung an do. 2 798 647, Verlust 872 352. – Passiva: A.-K. 4 775 000, Bankschuld 253 214, Kredit. 19 701. Sa. M. 5 047 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 34 164, Zs. 219 466, Abschreib. auf Anteile der G. m. b. H. 873 573. – Kredit: Vortrag aus 1909 242 109, R.-F. 12 742, Verlust 872 352. Sa. M. 1 127 204. Bilanz am 31. Dez. 1910 von Glückauf-Sarstedt G. m. b. H.: Aktiva: Bergwerks- gerechtsame 600 000, Grundstücke 520 000, Schacht- u. Grubenanlagen 1 967 719, Gebäude, Masch. u. Apparate 653 425, zus. 2 621 145 abzügl. 112 645 Abschreib. bleibt 2 508 500, Dampf- erzeug.-Anl. 118 555, elektr. Anlagen 103 122, Wasserversorg. u. Rohrleit.-Anlagen 35 596, Bahn- anlage 287 864, Platz- u. Wegebau 31 358, Verwalt.-, Betriebs- u. Wohngebäude 91 429, Geräte, Werkzeuge, Masch. u. Apparate 78 861, Inventar 16 946, zus. 763 734, abzügl. 82 969 Abschreib. bleibt 680 764, Bestände an Kalisalzen, Kohlen u. sonst. Material 26 312, vorausbez. Versich. 5235, Kalisyndikats-Stamm-Einlagen 11 375, Kaut. 58 136, Avale 36 900, Kassa 3433, Bankguth. 56 708, Debit. 284 514, Verlust aus 1909 154 309, do. aus 1910 120 485. – Passiva: Kapital 1 650 000, Hypotheken 173 522, Avale 36 900, Löhne 15 742, Kredit. 3 190 510. Sa. M. 5 066 675. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlust-Vortrag 154 309, Betriebskosten 724 882, Gen.-Unk. 137 142, Wartegelder 13 550, Zs. 4704, Syndikats-Spesen, Preisausgleiche, Reichs- abgaben 135 070, Förderzs. 33 044, Abschreib. 232 307. – Kredit: Einnahmen aus verkauften Kalisalzen u. Austauschen 1 135 256, Miete, Pacht, Säcke etc. 24 959, Verlust 274 794. Sa. M. 1 435 011. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 30./6. % Dividenden 1905–1910: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre der Gew. Glückauf-Sarstedt). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theod. Feise.