994 Salz- und Kali-Bergwerke. um auf die Vorrechts-Aktien die Vorz.-Div. zu bezahlen, so ist der zur Verteil. einer Div. be- stimmte Reingew. der folgenden Geschäftsj. zunächst dazu zu verwenden, auf die Vorrechts- Aktien nachzuzahlen, was in den früheren Geschäftsj. ab 1./1. 1912 rückständig geblieben ist. Die Div.-Nachzahlungen auf die Vorrechts-Aktien werden auf die Div.-Scheine des jeweilig laufenden Geschäftsjahres geleistet. Die Div.-Scheine früherer Jahre berechtigen also, auch wenn in letzteren Div. rückständig geblieben sind, nicht zum Empfange nachzuzahlender Div. Der nach vollständiger Deckung der Vorz.-Div. vom Jahresgewinn verbleibende Betrag wird auf die St.-Aktien u. Vorrechts-Aktien ohne Unterschied nach Verhältnis der Nenn- beträge der Aktien verteilt. Im Falle der Auflösung der Ges. sind auf jede Vorrechts-Aktie zunächst 125 % des Nennbetrages, zuzüglich der etwa rückständigen Vorz.-Div., auszuzahlen, u. alsdann erhalten die St.-Aktien 100 % des Nennbetrages. Der hiernach verbleibende Überschuss des Vermögens wird auf die St.-Aktien u. Vorrechts-Aktien obne Unterschied nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Die G.-V. v. 10./5. 1911 er- mächtigte die Verwalt. zur Aufnahme einer solchen zum Bau einer Chlorkaliumfabrik und sonstiger Anlagen bezw. Bauten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe oben bei Kap. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (unter Anrechnung von M. 12 000 fester Vergüt.). Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Berechtsame 2 303 607, Grundst. 63 948, Schachtanl. 1 340 789, Kesselanlage 32 764, Elektr.-Anlage 12 230, Bergwerksmasch. 49 762, Bergwerks- Utensil. 1, Schachtabteuf-Geräte 1, Mobiliar u. Inventar 1, Werksplatzherrichtung u. Hilfs- bauten 1, Wegebau 1, Betriebsgebäude 1, Wohnhäuser 60 938, Material. u. Kohlen 44 928, Kaut. 29 584, Kassa 6933, Bankguth. 468 161, Debit. 1247, Steuern- u. Abgaben 10 838. – Passiva: Vorrechts-A.-K. 3 600 000, St.-A.-K. 300 000, Kredit. 55 587, Sanieruns-Ergebnis 904 931, abzügl. Abschreib. u. Betriebsunk. 309 638, sowie Übertrag a. Gewinn- u. Verlust- Rechnung 225 141 bleibt 390 152. Sa. M. 4 425 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Verlustvortrag 175 024, Handl.-Unk. 44 604, Steuern u. Abgaben 11 734. – Kredit: Zs. 4977, Wohnhäuserverwalt. 1244, Überweis. vom Sanier.-Ergebnis 225 141. Sa. M. 231 362. Kurs: M. 1 000 000 St.-Aktien wurden 21./4. 1906 zu 107.50 % zuzügl. 4 % Zs. ab 21./4. 1906 zur öffentl. Zeichnung gestellt. Kurs der Vorz.-Aktien am 30./6. 1911: 82 %. Dividenden 1906–1910: –. (Schachtanlage im Bau.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Senator a. D. J. Friedberg, Hannover; O. Ficus, Celle. Prokurist: H. Reineke, kaufm. Dir. des Kaliwerks Steinförde. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. H. Cornelsen, Hamburg; I. Stellv. Berg-Ing. W. Trippe. 2. Stellv. Bankier M. Stern, Hannover; Dir. A. Koepe, Erkelenz; Dr. Max Schöller, Berlin; O. Friderici, London. Zahlstellen: Steinförde: Werkskasse; Hannover: Stern & Co. Salzwerk Carlshafen, Akt.-Ges. in Strassburg i. E. Gegründet: 28./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Komm.-Rat S. Meyer in Hannover hat in die A.-G. eingebracht mehrere im Grundbuch von Carlshafen a. Weser eingetragene 2 ha 73 a 49 qm grosse Grundstücke und einen voll- ständ. auf 1000 m Tiefbohrung ausgerüsteten, für Meisel- u. Diamantbohrung eingerichteten Tiefbohrapparat mit sämtl. Masch. u. Utensil. und einen Vorrat von 71 Karat Bohrdiamanten. Die Gesamteinlage ist auf M. 179 600 geschätzt und hat Inferent als Gegenwert 449 als mit 40 % eingezahlt geltende Aktien à M. 1000 erhalten. Zweck: Erwerb eines in Carlshafen a. Weser geleg. Grundstücks, in welchem eine Solquelle erbohrt wurde, Errichtung u. Betrieb einer Saline zur Ausnutzung dieser Solquelle, Ausnutzung anderer Solquellen bezw. anderer Lagerstätten von Steinsalz oder anderer auf denselben Lager- stätten vorkommender Salze und Fabrikation von mittels solcher Salze hergestellten Produkten. Die Saline ist 1903 in Betrieb gekommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; eingezahlt M. 750 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Aktionäre 250 000, Anlagen 887 462, Kassa 1184, Waren 28 084, Debit. 58 207. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 11 809, Abschreib. 127 000, Kredit. 10 774, Hauptzollkasse 18 864, Gewinn 56 490. Sa. M. 1 224 938. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 35 000, Gewinn 56 490. – Kredit: Vortrag 7976, Fabrikat.-Kto 83 203, div. Einnahmen 310. Sa. M. 91 490. Dividenden 1901–1910: M. 0, 0, 10, 10, 12.50, 30, 37.50, 37,50, 37.50, 37.50.