.......XXXXX. . SWW...*..*――‚ ―― 1010 Petroleum-Industrie. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft in Berlin W. 35 Kurfürstenstr. 135; Zweigniederlassung in Charlottenburg. Gegründet: 10./1. 1899 mit Nachtrag v. 25./5. 1899; eingetr. 16./6. 1899. Letzte Statutänd. 3./3., 30./12. 1905, 15./3. 1906, 26./6. 1907, 16./6. 1908, 31./5. bezw. 18./10. 1910, 29./5. 1911. Firma seit 29./5. 1911 Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 1900 Berlin. dann bis 1907 in Nordhausen, seit 20./8. 1907 wieder in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: a) Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von Unternehmungen, welche Erdöl, sonstige Öle oder Bergwerkserzeugnisse ver- arbeiten oder verwerten; b) Erwerb u. Veräusserung von Mineralölen u. sonst. Olen, von Mineralölprodukten u. sonst. Ölprodukten aller Art sowohl für eigene als für fremde Rechnung; c) Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung u. den Absatz von derartigen Produkten gerichtet sind; d) Ausführung von Bohrungen einschliessl. Schacht- bohrungen u. von Schachtabteufungen für fremde oder eigene oder gemeinschaftliche Rechnung; e) Gewerbsmässige Herstellung u. Verwertung von Bohrgeräten u. Maschinen; ) Beteiligung bei Unternehmungen der vorstehend unter a bis e bezeichneten Art. Nachstehend geben wir eine Übersicht über die Unternehmungen der Deutschen Tief- bohr-A.-G. Ursprüngl. ein reines. mit der Ausführung von Lohnbohrungen sich befassendes Tiefbohr-Unternehmen, hat sich die Ges. im Laufe ihrer Entwicklung der Erwerbung u. Er- schliessung von Bergwerksfeldern zum Zwecke der Wiederveräusserung zugewandt und ist schliesslich – vornehmlich infolge des gesetzgeberischen Eingreifens durch das preussische Mutungssperrgesetz –— zwecks dauernder Nutzbarmachung ihrer Apparate u. Einricht. zum eigenen Erdölbergbau übergegangen, der heute das Hauptarbeitsgebiet des ganzen Unter- nehmens bildet, obwohl dies aus der beibehaltenen ursprüngl. Firmenbezeichnung nicht ersichtl. ist. Daneben hat sie einen erhebl. Abgang an Lohnbohrgelegenheit durch An- gliederung der aussichtsreicheren Schachtbautätigkeit wett gemacht. 1. Die Erdölunternehmungen im Elsass sind entstanden aus der nacheinander erfolgten Erwerbung der Elsäss. Petroleum-Ges. zu Amsterdam u. Walburg. der Gew. -Gute Hoffnung“ bei Dürrenbach sowie der Pechelbronner Oelbergwerke in Schiltigheim Die Erdölgerechtsame dieser Unternehm. umfassen das gesamte produktive Ölvorkommen des Elsass u. bedecken einen Flächenraum von 41,894 ha. Von diesen 41,894 ha Ölfeldern gehören 30, 744 ha der Deutschen Tiefbohr-A.-G. u. 11,150 ha den Verein. Pechelbronner Oelbergwerken G. m. b. H., deren sämtl. Anteile im Nennbetrage von M. 3 500 000 sich im Besitz der Deutschen Tief. bohr-A.-G. befinden. Die Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H. wurden unter Beibehaltung des Namens der altbekannten, infolge des Besitzüberganges in Liquid. ge- tretenen Akt.-Ges. Pechelbronner Oelbergwerke errichtet, um für die Raffinierung des ge- wonnenen Rohöls und den Verkauf der Raffinerieprodukte eine einheitl. Organisation zu schaffen. Demnach erfolgt die Rohölproduktion auf dem gesamten Gerechtsamegebiet, also auch dem der Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H., durch eine von der Deutschen Tiefbohr-A.-G. eingesetzte Betriebsleitung, dagegen erfolgt die Verarbeit. des gesamten ge- wonnenen Rohöls durch die Verein. Pechelbronner Oelbergwerke G. m. b. H. Für die Ver- arbeit. stehen fünf Raffinieranstalten in Lampertsloch, Merkweiler, Sulz, Biblisheim und Dürrenbach zur Verfüg., auch wird neuerdings in Grabow i. M. raffiniert. Die Rohölförder. der elsäss. Unternehm. betrug insges. 1906–1910: 22 043, 25 995, 28 730, 22 000, 33 500 t. Die günstige Beschaffenheit des Gebirges gestattet die Gewinnung des Öls durch Auspumpen statt durch den teureren Schöpfbetrieb. Die für neue Bohrungen aufzuwendenden Kosten werden regelmässig aus dem Betriebe gedeckt. Zurzeit stehen mehr als 200 ölliefernde Bohrlöcher in Ausbeutung. Eine weitere, fortgesetzte Vermehrung der Rohölerzeugung ist beabsichtigt. Sie wird sich umso eher verwirklichen lassen, als bisher erst der kleinere Teil der ausgedehnten Gerechtsame in Angriff genommen worden ist u. weite Gebiete noch der Erschliessung harren. Ferner hat die Ges. jüngst unter dem bisher ausgebeuteten u. allein bekannten ÖOlhorizont an mehreren weit auseinander liegenden Stellen in grösserer Tiefe eine zweite Olzone erbohrt, die angesichts der Ergiebigkeit der bisher darin gemachten Funde zu den besten Erwartungen berechtigt, auch wurde neuerdings in Sulz ausbeutungswürdiges Schweröl angebohrt. Der Verkauf des aus dem Rohöl gewonnenen Leuchtpetroleums erfolgt in der Hauptsache auf Grund eines noch auf 7 Jahre geschlossenen Vertrages durch die Deutsch-Amerik. Petroleum- Ges., wodurch der Absatz für die Deutsche Tiefbohr-A.-G. in vorteilhafter Weise gesichert ist. Der Nettogewinn der elsäss. Erdölunternehm. hat nach Abzug sämtlicher Abschreib. und Generalunk. betragen 1906–1910: M. 910 806, 1 243 992, 1 407 633, 1 931 317, 2 032 441. Die Vorbesitzer der elsäss. Unternehm. der Deutschen Tiefbohr-A.-G. haben seinerzeit für den Verkauf insgesamt M. 16 125 000 erhalten, wovon M. 15 125 000, u, zwar M. 850 000 von der Deutschen Tiefbohr-A.-G. direkt u. M. 14 275 000 durch die an der Übernahme der jungen Tiefbohr-Aktien beteiligten Banken in bar, soweit nicht die Aktionäre der Pechelbronner Oelbergwerke von dem ihnen angebotenen Bezugsrecht auf die jungen Tiefbohr-Aktien Gebrauch machten; die Bezahlung der restl. M. 1 000 000 erfolgte durch Uberlass. von nom. M. 300 000 Aktien der Deutschen Tiefbohr-A.-G. Der Buchwert der elsäss. Unternehm. in der Bilanz der Deutschen Tiefbohr-A.-G. beträgt Ende 1910 M. 5 861 991, nachdem 1909 u. 1910 M. 510 065 bezw. 604 187 darauf abgeschrieben sind. 2. Die Verein. Norddeutschen Mineralölwerke-A.-G. sind aus der Zusammenfassung einer Anzahl von Erdölunternehm. u. Erdölgerechtsamen in der Provinz Hannover entstanden,