Petroleum-Industrie. 1017 der Hannoverschen Erdölraffinerie G. m. b. H. in Linden, 3. der Hälfte der auf M. 150 000 sich belaufenden Anteile der Mineralölraffinerie Rheinau G. m. b. H., 4. der Gerechtsamen der Erdölbohr-Ges. Oldau-Südwinsen, und zwar die letzten drei Objekte zus. zum Preise von M. 700 000 zuzügl. der der Deutschen Tiefbohr-Ges. erwachsenen Kosten u. Auslagen, u. endlich 5. von M. 1 750 000 Aktien der Celle-Wietze A.-G. für Erdölgewinnung in Hannover. (Nur M. 1 568 000 dieser Aktien konnten eingetauscht werden. Im Zusammenhang hiermit wurde beschlossen, das Akt.-Kap. um bis M. 3 500 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu erhöhen. Bezogen wurden M. 3 000 000 Vorz.-Aktien zu pari. Diese nehmen ab 1./1. 1910 an der Div. teil u. wurden zu pari zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1910 ausgegeben. Davon wurden M. 1 750 000 der Deutschen Tiefbohr-Ges. zum Umtausch des gleichen Betrages Aktien der Celle-Wietze A.-G. für den Fall überlassen, dass diese für 1909 keine Div. verteilt. Die aus der Kap.-Erh. noch zur freien Verfüg. bleibenden Vorz.-Aktien von M. 500 000 wurden von den interessierten Banken übernommen und ihr Erlös diente zur Stärk. der Betriebsmittel. A.-K. somit Ende 1910 M. 7 600 000 in 7506 Vorz.-Aktien u. 94 St.-Aktien. Infolge der oben erwähnten Zus. legung kamen in 1910 M. 2 253 000 auf Gerechtsame, Beteil., Verrohrungen, Ölquellen etc. zu Abschreib. Die G.-V. v. 29./5. 1911 beschloss die restlichen nom. M. 94 000 St.-Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 auf M. 47 000 mit der Massgabe zus. zulegen, dass die zus. gelegten St.-Aktien in Vorz.-Aktien umgestempelt werden. Entsprechend den in der G.-V. der Deutschen Tiefbohr Akt.-Ges. (jetzt Deutsche Erdöl-A.-G.) v. 29./5. 1911 gefassten Beschlüssen wurde der Vorst ermächtigt, deren Angebot anzunehmen. Es sollen danach je 3 Vorz.-Aktien oder je 6 St.-Aktien der Ver. Nord- deutschen Mineralölwerke A.-G. mit Div.-Schein ab 1./1. 1911 in je eine junge Aktie der Deutschen Erdöl-A.-G. mit halber Div.-Ber. umgetauscht werden (Frist 1./7. 1911). Falls diese Massnahme nicht zu dem gewünschten Ziele führt, ist der Vorst. ermächtigt, im Ein- verständnis mit dem A.-R. die gesamten Anlagen, Gerechtsamen, Grundstücke und Beteilig., mit Ausnahme der M. 1 568 000 Aktien der Celle-Wietze Akt.-Ges. zu dem per 31./12. 1910 ausgewiesenen Buchwerte gegen Aktien der Deutschen Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. zu veräussern und zwar sollen diese, ausgestattet mit dem Div.-Schein v. 1./5. 1911 ab, also für das ganze Geschäftsjahr 1911/12, mit 120 % in Zahlung genommen werden. Ferner wird der Vorst. ermächtigt, in der G.-V. der Celle-Wietze Akt.-Ges. mit seinem Aktienbesitz für die Veräusserung deren Aktiven zu dem per 31./12. 1910 ausgewiesenen Buchwerte gegen Aktien der Deutschen Mineral-Industrie Akt.-Ges. einzutreten. Auch diese Aktien werden zu denselben Bedingungen wie bei den Ver. Norddeutschen Mineralölwerken in Zahlung genommen. Voraussetzung bleibt in beiden Fällen, dass die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt-Ges. ihr Kapital nicht über M. 16 000 000 hinaus erhöht und keine Schulden kontrahiert. Falls sie Vorzugsaktien schafft, sind solche als Gegenwert zu verabfolgen. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gerechtsame 872 616, Grundstücke 63 000, Beteilig. an anderen Wietzer Unternehmen 5 672 420, Gebäude 49 503, Möbel u. Kontorgeräte 1, Bohrgeräte 129 388, Betriebsmasch. 151 827, Tankanlagen u. Ölbehälter 195 308, Betriebs- geräte 271 351, Eisenbahnanschlussgleis 37 349, Verrohrungen der fündigen Bohrungen 70 692, Kesselwagen u. Fuhrwerk 1, elektr. Anlagen 97 113, Kassa 4173, Aussenstände 695 123, hinter- legte Sicherheiten 34 754, Bohrrohrvorrat 27 912, Material- u. Kohlenvorrat 31 309, Ölvorräte 221 141, vorausbez. Wartegelder u. Versich. 30 182. – Passiva: A.-K. 7 600 000, Kredit. 574 040, R.-F. 40 808 (Rückl. 20 397), unerhobene Div. 80, rückst. Steuern, Berufsgenossenschafts- beiträge etc. 48 480, Div. 375 300, Tant. an A.-R. 4388, Vortrag 12 073. Sa. M. 8 655 170. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten, Steuern etc. 97 512, Zs. 11 394, Abschreib. 87 902, Reingewinn 412 158. – Kredit: Vortrag 4211, Rohgewinn 604 757. Sa. M. 608 968. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1907–1910: 0, 5, 3, 0 %. Vorz.-Aktien 1910: 5 %. Direktion: Ed. Frieh, Wietze; Herm. Hass, Celle. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Heinr. Busch, Essen a. d. Ruhr; Stellv. Paul vom Rath, Cöln; Dir. Rud. Nöllenburg, Grunewald; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Paasche, Berlin; Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Bank-Dir. F. Woltze, Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Komm.-Rat J. E. Erckens, Grevenbroich: Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Erkelenz. Zahlstellen: Grunewald: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Rapidin-Werke Act.-Ges. in Birkenwerder b. Berlin. Gegründet: 15./2. bezw. 13./3. 1908. Sitz der Ges. urspr. in Berlin, seit 31./10. 1908 in Birkenwerder. Statutänd. 31./10. 1908 u. 24./4. 1909. Gründer: Dr. jur. Ad. Freund, Deutsche Nafta-Ges. m. b. H., Bankier B. Schrödter, Paul Sickel, Berlin; Ing. Alb. Schmitz, Brüssel. Auf das A.-K. brachte nach näherer Massgabe des Ges.-Vertrages in die neue Akt.-Ges. ein die Mitgründerin, die Deutsche Nafta-Ges. m. b. H. die Rechte u. Pflichten auf Grund der Verträge vom 13./1. u. 15./2. 1908 betr. das zum Patent angemeldete Erzeugnis Rapidin, jedoch ohne die im $§ 8 des Vertrages vom 13./1. 1908 für die einbringende Ges. geschaffene