1020 6 Terrain sind sämtliche Bohrungen auf schweres Öl fündig geworden, ebenso auf dem Terrain C. W. I. 1904 wurde eine neu erbaute Raffinerie in Betrieb gesetzt und ist solche 1905 durch eine Kokerei vergrössert. Rohölproduktion 1906–1910: 6 538 085, 6 166 917, 9 614 250, 9 478 924, 9 745 660 kg. Von den Tochtergesellschaften Glückauf-Neustadt. Atlas u. Hermannsglück empfing die Ges. 1908–1910 deren Gewinnung in Höhe von 4315427, 2 666 512, 2574951 Kg. Von den Ver. Norddeutschen Mineralölwerken, welche das Öl nicht abliefern, sondern eine Abgabe von M. 2 per 100 kg dafür zahlten, wurden in 1909 2 318 208 kg gefördert gegen 2 652 345 kg im Vorjahre. Im Juni 1908 erwarb die Ges. sämtliche Einricht. der Gew. „Alice“ für M. 37 000. Diese Gew. hatte bei der Übernahme im ganzen 11 Bohrlöcher. Zu- gänge auf Anlage-Konti bei C.-W. erforderten 1908 –1910 M. 212 839, 160 301, 143 670. Die Ges. Celle-Wietze wies für 1907 einen Betriebsverlust von M. 123 908 auf, der sich durch die Abschreib. von M. 137 598 u. unter Berücksichtig. von M. 20 499 Vortrag auf insgesamt M. 241 096 stellte, der Verlust wurde aus den Reserven gedeckt. Für 1908 konnten 5 % Div. verteilt werden. Für 1909 ergab sich ein Verlust von M. 46 180, dagegen für 1910 ein Gewinn von M. 58345, der zu Abschreib. Verwendung fand. Der schlechte Abschluss für 1909 wird darauf zurückgeführt, dass die Ges. nur unzureichende Preisangebote bekommen habe u. daher einen grossen Teil ihrer Jahresproduktion aufspeichern musste. – Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1910 beschloss die Verpachtung der Raffinerie an die Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke bis 31./3. 1914 für einen jährl. Pachtzins von M. 20 000 u. die Verpachtung der ÖGl- gerechtsame an die gleiche Ges. bis 1915. Gewinnrechnung erfolgt in der Weise, dass das von Celle-Wietze investierte Kapital von M. 1 400 000 an dem Gewinn in der Weise teilnimmt, dass es , des erzielten Gewinnes erhält, während die übrigen 2ͥ, an die Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke. Gegen diese Beschlüsse wurde Protest erhoben. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v 31./10. 1903 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1903 zu 140 % begeben, u. lt. G.-V. v. 5./5. 1905 um weiter M. 500 000 (auf M. 1 750 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien- übernommen von der Nationalbank f. Deutschl. in Berin zu 150 %, angeboten den Aktionären 5:1 v. 29./5.–14./6. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. Schlussscheinstempel u. abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1904. Die Erhöhung von 1905 diente zur Abstossung von Buchschulden u. zur Bestreitung der Baukosten für Neuanlagen Raffinerie. Im Frühjahr 1910 wurde den Aktionären der Umtausch ihrer Aktien gegen Vorz.-Aktien der Vereinigten Nord- deutschen Mineralölwerke angeboten; für je 1 Celle-Wietze-Aktie wird eine Vorz.-Aktie der Ver. Norddeutschen Mineralölwerke gewährt. Auf diese Weise gingen ca. 0 der Celle- Wietze-Aktien an genannte Ges. über. Die G.-V. v. 1./6. 1911 nahm Kenntnis von dem Angebot der Deutschen Tiefbohr-Akt.- Ges., jetzt Deutsche Erdöl-Akt.-Ges., für je 3 Aktien der Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdöl- gewinnung mit Div.-Schein ab 1./1. 1911 je junge Aktie der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. mit halber Div.-Ber. für. 1911 zu gewähren. (Dieses Angebot erfolgte im Juni 1911.) Auch wurde der Vorstand ermächtigt, Gerechtsame, Grundstücke, Anlagen aller Art u. Maschinen zu dem per 31./12. 1910 ausgewiesenen Buchwerte veräussern u. als Gegenwert Aktien der Deutschen Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. zum Kurse von 120 % mit Div.-Ber. v. 1./5. 1911 ab, also für das ganze Geschäftsj. 1911/12, in Zahlung nehmen zu können. Voraussetzung ist hierbei, dass die Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. bei dem Erwerb der Aktiven der Celle-Wietze Akt.-Ges. u. der Vereinigten Norddeutschen Mineralölwerke A.-G. ihr Kapital nicht über M. 16 000 000 erhöht u. keine Schulden kontrahiert. Sollte sie Vorz.-Aktien schaffen, so ist in diesen der Kaufpreis zu erlegen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (garantiert M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Erdölbetrieb: Gerechtsame u. Ölquellen 918 803, Grund- stück 64 473, Gebäude 190 661, Tanks u. Ölbehälter 105 800, Betriebsmasch. 152 975, Bahnanlage 26 425, elektr. Anlage 38 384, Bohreinricht. 145049, Betriebsgeräte u. Inventar 35 569; Raffinerie- betrieb: Grundstücke 10 500, Gebäude 128 150, Masch. 77 413, Tanks u. Ölbehälter 68 400, Geräte u. Inventar 28 585, Kassa 335, Aussenstände 41 273, Wertp. 7990; Bestände: Betriebs- material. 10 283, Raffinerie 27 682, Ölvorräte 629 840, Bohrrohre 92 184. – Passiva: A.-K. 1750000, R.-F. 83 304, Kredit. 960 276, Arb.-Interst.-F. 6898, unerhob. Div. 300. Sa. M. 2 800 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Raffineriebetrieb 12 523, Geschäftsunk. 83 035, Zs. 54 148, Effekten 15, Abschreib. 58 345. Sa. M. 208 068. – Kredit: Geschäftsgewinn M. 208068. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1900: 10 % (10 Mon.); 1901–1910: 7, 7, 7, 10, 15, 10, 0, 5, 0, 0 %. Vorstand: Dir. C. Honigmann, Hornbostel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Stellv. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Herm. Paasche, Baurat Karl Plock, Berlin; Fabrikant Paul vom Rath, Köln. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Hannover: Herm. Bartels.