1024 Metall indu fie Dividenden 1907–1910: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Machwirth, Gelsenkirchen; Walter Wülfing, Ahlen, H. Lewin. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Mor. Grossbüning, Gelsenkirchen; Stellv. Rentner Louis Leimgard, Rotthausen; Herm. Viefhaus, Jos. Berlage jun., Bank-Dir. Walter Kochs, Rentner Heinrich Dadder, Gelsenkirchen. Zahlstellen: Gelsenkirchen: Ges.-Kasse, Bankverein Gelsenkirchen. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 41) und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 111. Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Letzte Statutänd. 24./6. 1899, 11./7. 1908, 17./2. 1911. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Fabrikterrains in Friedrichs- hagen 5 Morgen gross. Aufgen. wurde 1905 die Herstell. von Marmorskulpturen. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Ges. m. b. H. (1909 bis auf M. 1 abgeschrieb.). 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner lt. G.-V. v. 8./12. 1898 die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirk. ab 1./1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar u. M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieb der seit Jahren mit Ver- lust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt. Die Liquidation der Buda- pester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelaufen war, ist im Herbst 1907 beendet, das Grundstück daselbst verkauft worden. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschied. Regressklage gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Be- klagten fast nichts herausgekommen. 1907 ermässigte sich die Unterbilanz von M. 175 446 auf M. 114 935. Wegen Sanierung s. bei Kap. Umsatz 1908–1910: M. 1 304 414, 1 545 513, 1 867 963. Anfang 1911 ca. 300 Arb. u. 32 Beamte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, davon 250 sogen. Vorz.-Aktien, 350 Aktien von 1908 u. 400 neue Aktien von 1911. Dieselben sind nach ihrer Entsteh. als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M.-1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.- Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom 8. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000, zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. mit evert. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der 81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. Dez. 1898 aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss behufs Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz.-Aktien, was lt. handelsgerichtl. Ein- tragung v. 8./7. 1899 stattfand. A.-K. somit von 1898–1908 M. 1 000 000. Am 25./4. 1908 fand die Versteigerung von 5 Vorz.-Aktien Nr. 771–775 statt, die an Stelle von 20 kaduzierten St.-Aktien getreten sind, indem die G.-V. v. 24./2. 1898 die Zus. legung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien beschloss. Diese Aktien à M. 1000 wurden gleichzeitig ver- steigert u. zum Preise von M. 1060 erworben, sodass dieses höchste abgegebene Gebot einem Kurs der Aktien von 21.2 % entsprach. Die a. o. G.-V. v. 11./7. 1908 beschloss zwecks Sa- nierung der Ges die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1 auf M. 250 000 (Frist 26./11. 1908), die nämliche G.-V. beschloss Erhöh. des A.-K. um nom. M. 350 000 (also auf M. 600 000) durch Ausgabe von 350 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, begeben zu pari plus 2 % für Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1908. Die neuen Aktien dienten zur Abstossung von Bankkredit u. zur Verstärkung der Be- triebsmittel. Der aus der Kap.-Reduktion sich ergebende Buchgewinn wurde nach Tilg. der Unterbilanz von M. 114 935 zu Res. u. a. o. Abschreib. verwendet, davon entfielen M. 319 603 auf Geschäfts-Erwerbs-Kto. Die a. o. G.-V. v. 17./2. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab übernommen von einem Konsort. zu 130 %. Diese Neu-Emiss. erfolgte im wesentlichen zwecks Beschaffung von Mitteln zur Ausführung grösserer Erweiterungsbauten in den Friedrichshagener Etablissemenfs sowie zur Vornahme techn. u. maschin. Verbesserungen. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 8./12. 1898 behufs Ankauf der Fabrik E. Lewy & Söhne u. Tilg. der Wechselschuld, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 2½ % im Juli auf 31./12., vom Jahre 1909 einschliessl. bis zum J. 1918 einschliessl. von 2 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe, vom Jahre 1919 ab von 4 % des Nennbetrages der urspr. Anleihe. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 512 000. Nicht notiert.