Metall-Industrie. 1045 3 0 Direktion: Otto Grieshammer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Karl Röhl, Stellv. Gust. von Andrian-Werburg, Blasewitz; Arthur Griesbammer, Rosswein; Louis Klemich, Blasewitz. Prokuristen: Georg Techritz, Theod. Sammet, Paul Drescher, Rich. Hiecke. Sächsische Cartonnagen-Maschinen-Act.-Ges. in Dresden, Blasewitzerstrasse 19/21 u. Kreutzerstrasse 24, mit Filialen in Berlin, Paris u. London. Gegründet: 8./12. 1894; eingetr. 31./12. 1904. Letzte Statutänd. 13./2. 1900, 4./3. bzw. 14./11. 1901, 28./12. 1903, 24./9. 1904, 17./12. 1906, 29./2. 1908, 23./2. 1911. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und sonstige Verwertung der von T. Remus in Dresden und Josef Temler in Warschau der A.-G. überlassenen und noch zu überlassenden Patente und Erfindungen, Herstellung und Vertrieb der hierzu erforderlichen Maschinen, Erwerb und Ausbeutung ähnlicher Patente und Erfindungen, Erzeugung von Kartonnagen und Papp- waren aller Art, sowie Erwerb und Betrieb ähnlicher Unternehmungen. Die Ges. hat sich 1900 mit $ 1200 Aktien an der neugegründeten, denselben Geschäftszweig betreib. The Remus Comp. Ltd., London, beteil. Div. 1902–1909: 1½, 4, 3, 1, 0, 0, 0, 0 %, doch verdiente die Dresdner Gesellschaft angemessen durch Lieferungen an dieselbe; 1908 auf diese Beteil. M. 9000 abgeschrieben. Die G.-V. v. 28./12. 1903 beschloss Ankauf der Firma Curt Heinsius in Dresden per 1./1. 1903, welche ein Türschliesser- u. Automaten- geschäft betrieb, gegen Gewährung von 248 neuen Aktien u. M. 1295 bar. Diese Automaten- u. Türschliesser-Abteilung wurde per 1./10. 1906 an die neugegründete Firma Sächsische Automaten- u. Türschliesser-Akt.-Ges. für M. 546 000 Aktien der neuen Ges. abgetreten, wovon die Sächs. Cartonnagen-Masch.-A.-G. ult. 1908 noch M. 472 000 besass, die bis Ende 1910 mit Gewinn veräussert wurden. Seit Anfang 1911 Beteilig. bei den Dresdner Taschen- u. Kartonnagen-Werken G. m. b. H. mit M. 19 000. In der Hauptsache werden von der S. C. M. A-G. Masch. für die Cartonnagen-Fabrikation, Buchbinderei und verwandte Gewerbe hergestellt, nebenbei Klammern u. Nieten für Verschlusszwecke. Etwa 400 Arb. u. Arbeiterinnen, sowie 60 Angestellte. Das Fabrikgrundstück der Ges. besitzt ca. 5400 qm Flächenraum. Bebaut sind für Fabrikzwecke ca. 1800 qm; für Bureau- u. Lagerzwecke ca. 250 qm. Am 1./4. 1911 wurde ein weiteres benachbartes Grundstück von 2700 qm Fläche erworben. Kaufpreis M. 325 000. Als Betriebskraft dient eine Dampfmasch. von 150 PS, zur Beleucht. 2 Dynamo-Masch. von 75 KW. Leistung in Verbindung mit einer Akkumulatoren-Batterie. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 20./11. 1897 um M. 300 000 durch Vernichtung von 300 Aktien Lit. B und um M. 200 000 lt. G.-V. v. 14./11. 1901 durch Vernichtung von 200 Aktien, welche zu diesem Zwecke der Ges. franko Valuta zur Verf. gestellt waren. Von dem bei der letzten Herab- setzung erzielten Buchgewinn von M. 200 000 dienten M. 165 000 zur völligen Tilg. des Patentktos, M. 19 290 zu anderweitigen Abschreib. u. M. 11 925 wurden einem R.-F. II über- wiesen, restliche M. 3785 wurden für Kosten der Transaktion verwendet. Die G.-V. v. 28./12. 1903 beschloss zwecks Ankauf der Firma Curt Heinsius in Dresden Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 in 300 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, wovon 248 genannter Firma zu pari als Gegenleistung für ihre Einlagen gewährt, 52 unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden zu 105 % übernommen sind. Letztere hatte alle Kosten der Neu-Em. einschl. der der Einführung sämtl. Aktien an der Dresdner Börse zu tragen. Agio mit M. 2600 in den R.-F. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und Ausführung von Neubauten weitere Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 050 000) in 250 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden 200 zu 135 %, 50 zu 105 %, erstere angeboten den Aktionären 4:1 v. 10.–25./10. 1904 zu 140 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel, vollgezahlt seit 31./12. 1904; für die restl. 50 Aktien war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen, doch hatte die übernehmende Firma die Spesen der Einführung der neuen Aktien an der Dresdner und der gesamten Aktien an der Berliner Börse aus eigenen Mitteln zu tragen. Agio mit M. 63 323 in den R.-F. Nochmals erhöht behufs Erwerbung eines weiteren Fabrik- grundstücks u. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./2. 1911 um M. 350 000 (auf M. 1 400 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden zu 130 %, angeboten den alten Aktionären vom 9.–24./3. 1911 zu 167.50 %. An dem erzielten Gewinn partizipierte die Ges. mit M. 110 000. (Genussscheine: An Stelle der vernichteten Aktien Lit. B waren 600 Genusssch. ausgegeben, die am Gewinn teilnahmen, sobald die Aktien 5 % Div. erhalten hatten. Lit. G.-V. v. 14./11. 1901 wurden 200 der Ges. franko Valuta zur Verf. gestellte Scheine vernichtet; 1902–1904 weiter 40, 112, 99 Stück zu je M. 300, 314.45, 432, 1907 25 Stück zu je M. 455 zur Vernichtung zurückgekauft. Es bestanden also noch 124 Stück, die am 26./2. 1910 zur Rückzahl. mit je M. 600 am 30./4. 1910 gekündigt wurden.) Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Lt. Beschluss des A.-R. v. 21./7. 1906, rückzahlbar zu 102 %, Auslos. oder Kündig. bis 1./4. 1912 ausgeschlossen; Stücke à M. 500 lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 bis spät. 1950 mit ca. 1 % des Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im April auf 1./10. oder freihänd.