Metall-Industrie. von 8 % auf den Nominalbetrag der Aktien eingezahlt gelten (die restl. 50 % sind am 29./7. 1909 in bar geleistet worden). Als Gegenwert hierfür u. für eine Barherausgabe von M. 3240 brachten Paul u. Georg Heckmann die von ihnen als Alleininhabern der Firma C. Heck- mann zu Berlin unter dieser Firma betriebenen Fabrikunternehmen in Duisburg u. Aschaffen- burg einschliessl. des Firmenrechts auf Grund der in Aktivis u. Passivis mit M. 13 646 949 abschliessenden Einstandsbilanz vom 30./9. 1908 in die Akt.-Ges. als Sacheinlage ein. Die. Geschäfte in Duisburg u. Aschaffenburg gehen vom 1./10. 1908 ab für Rechnung der Akt.- Ges. u. diese übernahm von diesem Tage ab das Vermögen u. die Schulden beider Geschäfte mit allen Rechten und Verbindlichkeiten. Der Wert der Einbringung bezifferte sich nach der Eröffnungsbilanz auf M. 13 143 709. Zweck: Erwerb der Firma C. Heckmann in Duisburg und Aschaffenburg und die Fortführung der von ihr betriebenen Fabriken und Geschäfte, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer und anderen unedlen Me- tallen u. deren Legierungen. Spezialität: Kupferröhren, Kupferbleche, kupferne Feuer- buchsen, Rundkupfer, Bronzeröhren, Messingröhren, Messingbleche, Messingstangen, Bronzen und Monelmetall, insbesondere für Lokomotiv- u. Schiffsmaterial u. für Militärwerkstätten. Umsatz 1908/09 u. 1909/10: M. 15 059 147, 16 967 372. Zugänge auf Anlage-Kti 1908/09–1909/10 M. 376 692, 654 607. In Duisburg u. Aschaffenburg ca. 125 Beamte u. 1070 Arb. Die Fabrikanlagen umfassen: a) das Werk Duisburg (Grundfläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 am mit Fabrikgebäuden bebaut). Das Fabrikterrain liegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eigene Kaianlage und zwei Eisen- bahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfügung: 1 Schmelz- werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel mit ca. 2000 qm Heizfläche, 15 Dampfmasch. mit ca. 8000 PS, 12 Walzenstrassen, 9 Betriebs- werkstätten für Rohr- u. Stangenfabrikation, 1 kompl. Drahtzieherei, 29 Glühöfen, 1 Press- werk, 2 Kupferschmiedewerkstätten, 1 mechan. Werkstatt, 1 mechan. Schreinerei, 1 grosse Metalldreherei, 1 Schmiede, 1 Hammerwerk, 1 Pressluftanlage, 2 elektr. Kraft- u. Licht- zentralen, 2 Eisenbahngleisanschlüsse, 1 Kaianlage mit elektr. Verladekran am Rhein. Zu dem Duisburger Werk gehört ein Bauterrain in Grösse von ca. 1, 6 ha, darauf sind errichtet 24 Wohnhäuser mit ca. 65 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. b) das Werk Aschaffenburg, Grösse 5,8 ha, hiervon entfallen auf Fabrikterrain ca. 3 ha. Die Grundstücke liegen in den Steuergemeinden Aschaffenburg u. Schweinheim, gegenüber der Station Aschaffenburg-Süd, und haben eigenes Anschlussgleis. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt 9050 qm, davon entfallen auf Fabrik- u. Verwaltungsgebäude ca. 7800 qm, auf Beamten- und Arb.-Häuser ca. 1250 qm. Die Betriebskraft wird durch 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtpferdestärkezahl von 600 Ps geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Überhitzern in zus. 430 qm Heizfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn- u. Schmalspurgleisanlagen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 bis 1939 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; ab 1./10. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3monat Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Gebäude u. Fabrikanlagen, Masch. etc. in Duis- burg u. Aschaffenburg. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Begeben bis ult. Sept. 1910 M. 2 500 000, restliche M. 1 500 000 im Geschäftsjahre 1910/11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1910: 101.25 %. Eingeführt in Berlin am 22./8. 1910 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Uberrest weitere Div. 8 Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Unbegeb. Oblig. 1 500 000, Grundstücke 1 305 106, Gebäude 3 022 150, Masch., Werkzeug u. Utensil. 2 344 376, Bahnanschluss u. Kaianlage 63 323, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Automobil. 12 350, Beteiligung 25 376, Versich. 13 063, Kassa 21 096, Wechsel 22 130, Effekten u. Kaut. 491 018, Depot 3000, Warenforder. 2 526 430, Guth. b. Banken u. sonst. Debit. 1 987 192, (Avale 178 500), Aufgeld-Tilg.-Kto 120 000, Versuchs-Kto 67 756, Rohmetalle 1 184 764, Fabrikate 2 862 157, Material. 92 391. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 4 000 000, do. Zs.-Kto 17 100, R.-F. 430 569 (Rückl. 42 158), Vergüt. an I. A.-R. 36 458, (Avale 178 500), Oblig.-Aufgeld 120 000, Carl-Justus-Heckmann-Pens.- u. Unterstütz.-F. 899 024, Kredit.: a) Lieferanten 315 464, b) sonst. 872 888, Tant. 53 789, Div. 800 000, Vortrag 118 392. Sa. M. 17 663 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 309 780, Unterhalt.-Kto 41 718, Handl.- Unk. 444 280, Steuern 166 811, Zs. 17 242, Kursverlust an Effekten 6930, Gewinn 1 014 340. – Kredit: Vortrag 171 177, Waren-Bruttogewinn 1 818 913, Gebäude-Ertrag 11 014. Sa. M. 2 001 105. Kurs der Aktien: Zugelassen Anfang März 1911. Erster Kurs am 6./3. 1911: 151 %. Dividenden 1908/09–1909/10: 8, 8 %.