1068 Metall-Industrie. Direktion: Wilh. Emmelius. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Baumeister Ad. Schiller, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Jul. Steinberg, Assessor J. Giesen, Bonn; J. Ditges, Siegburg. Prokurist: E. Kenngott. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein, Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gegründet: Als A.-G. 10./4. 1905; eingetr. 31./7. 1905. Letzte Statutänd. 27./3. 1907, 30./3. 1909, 29./4. 1911. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reformbettenfabrik. Gründer: L. Backhausen, Franken- berg; Fritz Grote, Chemnitz; Carl Friedr. Wilh. Braun, Berlin; Ottomar Steiner, Gunners- dorf; Friedr. Aug. Schmidt, Frankenberg; Wilh. Paschen, Leipzig. Bei der Gründung wurden von der A.-G. gegen Gewährung eines gleich hohen Betrages in Aktien übernommen: a) Für M. 565 000 das unter der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit- Ges. in Frankenberg“ betrieb. Geschäft mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. auch den Grund- stücken u. zwar in Höhe von M. 150 000 von Ernst Ottomar Steiner, Gunnersdorf, von M. 55 000 von Carl Braun, Berlin, von M. 110 000 von Ludwig Backhausen, Frankenberg, von M. 40 000 von Wilh. Paschen, Leipzig, von M. 80 000 von Fritz Grote, Chemnitz, von M. 130 000 von Friedr. Aug. Schmidt, Frankenberg; b) für M. 75 000 alle von Ernst Ottomar Steiner, Gunnersdorf, Patente u. Schutzrechte. Überdies erhielt letzterer noch 75 Stück von der Ges. auszugebende Genussscheine zu je M. 1000. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges.', Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt- sächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543 762, Gesamtzugang 1904–1910 M. 338 804 bei M. 367 814 Abschreib., somit Buchwert ult. 1910 M. 367 814. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Bremen, Dresden, Cöln, Frank- furt a. M., Hamburg, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart, Zürich u. Brüssel. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären 3:1 zu 102 %, und weitere M. 120 000 9: 1 zu 125 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ablös. der Genussscheine u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1911 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. al pari mit der Verpflichtung übernommen, aus dem Agio die eventuellen 3„%. der Aktien zu bestreiten u. den Überschuss den Ges. -Mitteln zuzuführen. Hypothek: M. 150 000, sowie M. 100 000 in einer Kaut.-Hypoth. Genussscheine: 75 Stück à M. 1000, welche bei der Gründung Ernst Ottomar Steiner erhielt; dieselben sind durch Blankozession übertragbar und nehmen an dem Reingewinn (s. unten) teil. Im Falle der Liquid. der Ges. werden die noch nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Passiven u. Rückzahl. des Nominalbetrages der Aktien mit je M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906: vom 1./8.–31./7. Die nächste Bilanz, 5 Monate um- fassend, wurde per 31./12. 1906 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshall 0j. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 S. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 5000, welcher Betrag auf die Tant. in Anrechnung kommt), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat., vom Rest bis 5 % Super-Div. an Aktien, dann bis 4 % an Genuss- scheine, etwaiger weiterer Rest bis 10 % an die Aktien u. die Genussscheine gleichmässig; das hiervon nicht Verwendete zur Hälfte zu Sonderrückl., Pens.- und Unterstütz.-F., zur anderen Hälfte zur Einlös. von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dezember 1910: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 322 000, Masch. 73 000, Weberei 12 000, Beleucht.- u. Wasserleit.-Anlage 16 700, Inventar 13 000, Gespanne 1, Ahte 15 Patente 1, Klischees u. Zeichn. 1, Filialen-Inv. 78 050, Effekten 300, 183 395, Kasséz 9305, Wechsel 8395, Postscheck- Kto 9270, Gemeindescheck- do. 64, Reichsbank- Giro- do. 1037, Vorschuss 700, Waren 385 202, Filialen 1 038 177. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 150 000, R.-F. I 90 651 (Rückl. 12 822), do. II 67 629, Kaut. 11 277, Arb.-Invaliden-F. 11 669 (Rückl. 1000), Sparkassen-Kto f. Arb. u. Beamte 8194, Tant. 5000, Dubiose 3323, Frankenberger Bank 19 723, Kredit. 332 110, Div. 144 000, Tant. 31 728, Vortrag 75 294. Sa. M. 2 150 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 975 205, Abschreib. 58 936, Reingewinn 264 844. Kredit: Vortrag a. 1909 8386, Waren-Bruttogewinn 1 290 600. Sa. M. 1 298 986. Kurs: Die Aktien sollen an der Börse eingeführt werden. Dividenden: Aktien: 1904/05–1905/06: 7, 10 %; 1906 (Aug.–Dez.): 11 %; 1907–1910: 0, 11½, 33 „%„ 1300 1909/06: 0, 4 % 1906/07 (Aug.–Dez.): 18.4 %; 1907–1910: 7 4, 28, 0 %. OCeußp. Verj. 3 J. (F). Direktion brst Ottomar Steiner. Prokuristen: Rud. Nendel, Carl Berthold. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Grote, Komm.-Rat Otto Weissenberger, Chemnitz; Stadtrat O. Schiebler, Frankenberg; Carl Braun, Berlin; Wilh. Paschen, Leipzig; Louis Bahner, Oberlungwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein.