Metall-Industrie. 1071 Vornahme der Abschreib. in Höhe von M. 46 000 (M. 54 555) musste die Rücklage heran- gezogen werden, die sich hierdurch auf M. 10 000 ermässigte u. 1910 zur teilweisen Deckung der Unterbilanz von M. 48 448 verwendet wurde. Die Preise waren 1909 u. 1910 überaus gedrückt, so dass die Vorteile der erhöhten Produktion nicht zur Geltung kommen konnten. Kapital: M. 1 000 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. General-Versammlung v. 8./3. 1905 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 ab 1./1. 1906 div.-ber. Akt., angeboten den Aktionären 2: 1 vom 23./3.–10. /4. 1906 zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1907 M. 342 076), sowie behufs Reservestellungen beschloss die a. o. G.-V. v. 11./11. 1907 die Herabsetzung des A.-K. (M. 1 500 000) um M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 372. Zur Beschaffung von Betriebsmitteln wurde ferner beschlossen, dass den Aktionären, die auf je eine zus. gelegte Aktie eine 6 % hypothekarisch sichergestellte Oblig. im Betrage von M. 375 (also M. 250 per alte Aktie) beziehen, die betreffende Aktie zur 6 % Vorz.-Aktie mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908 umgewandelt wird. Bis Ende 1907 wurden M. 300 000 eingezahlt. Nachdem auf 800 St.-Aktien zuge- zahlt wurde, besteht das A.-K. also jetzt aus 800 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien. Die Vorz.- Aktien werden bei einer Liquidation der Ges. im voraus befriedigt. Hypotheken (am 31./12. 1910): M. 40 000 zur I. Stelle für den Vorbesitzer, tilgbar mit jährl. M. 10 000. M. 300 000 in 6 % Oblig. It. G.-V. v. 11./11. 1907, Stücke à M. 750, rückzahlbar zu 100 %, Tilg. ab 1912–1921 in jährl. Raten. Ferner M. 600 000 fester Bankierkredit gegen Sicher- heits-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien u. etwaige Div.-Rückstände aus früheren Jahren, der üübrige Reingewinn gleichmässig an sämtliche Aktien. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. von dem Betrage, der übrigbleibt, nachdem die Vorz.-Aktien 5 % Div. erhalten haben. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, so er- folgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grund u. Boden 52 285, Forst 5793, Gebäude 715 709, Wasserkraft 60 000, Masch. u. Einricht. 469 000, Werkzeuge, Geräte u. Utensil. 42 107, Lager- u. Kontor-Einricht. 5000, Fuhrwerk 3000, Avale 14 000, Rohmater., Halbfabrikate u. Betriebs- material. 308 654, fert. Fabrik. 56 228, Automobil 13 000, Bankguth. 63 389, Postscheckkto 4309, Debit. 375 161, Kassa 2037, Wechsel 2417, Effekten 5640, Verlust 38 448. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 10 000, Hypoth. d. Vorbesitzers 40 000, Oblig. 300 000, Bankierkredit gegen Sicherheit 666 408, Kredit. 205 688, Avale 14 000, unerhob. Div. 40, do. Oblig.-Zs. 45. Sa. M. 2 236 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 58 983, Zs. 66 846, Steuern u. Abgaben 4328, Abschreib. auf Forder. 1909, do. a. Anlagen 51 019. – Kredit: Vortrag 5021, Brutto- gewinn 120 052, Mieten 9564, bertrag v. Rückl.-Kto 10 000, Verlust 38 448. Sa. M. 183 087. Kurs Ende 1889–1906: 114, 110, 60, –, –, 48, 81, 78, 60, 63, 60, 50, 30, 25, 46, 79, 137. 114.70 %. Eingeführt 17./9. 1889 zu 110% Notierten bis 1907 in Dividenden 1889––1910: %4½, .2?, %.%% Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Magney, W. Becker, Kupfermühle, Alb. Reka, Hamburg. Prokurist: H. Chr. Bunsen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Christ. Carstens, Hamburg; Carl Hormann, Altona; Eduard Lotz, Hamburg. Zahlstellen: Kupfermühle: Ges.-Kasse; Hamburg: C. Bromberg. Metallwerke Aktien-Gesellschaft vorm. Luckau & Steffen in Hamburg, Gothenstrasse 11. 11. bezw. 27./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 27./6. 1898. Gründung 87 Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 8./7. 1902. Zweck: Fortführung der von der Firma Luckau & Steffen betriebenen Metallschrauben- fabrik, Fagondreherei u. Präzisionszieherei (kübernommen für M. 1 100 000). Der Grundbesitz der Ges. in Hamburg-St. Georg, Jenisch- u. Gothenstr. belegen, beträgt 54 a 39,7 qm, wovon bislang 18 a 93,2 qm bebaut sind, so dass für etwaige später erforderliche Erweiterungsbauten noch reichlich Terrain vorhanden ist. Das Kontorhaus ist 1904 durch Aufbau von 3 Stock- werken für Fabrikzwecke vergrössert; 1906 wurde auf dem Nachbargrundstüek Jenischstr. 14 ein Neubau ausgeführt. Die Fabrikation erstreckt sich zur Hauptsache auf Anfertigung von Metallgewinde-Schrauben und verwandten Teilen, wozu Facon-Dreherei, Fräserei, Stanzerei u. Vernickelung (Verzinnung, Verzinkung) gehört; als zweite Abteilung betreibt die Ges. eine Präzisionszieherei. Im Betriebe befindlich sind über 700 Arbeitsmasch. Betriebskraft: 3 Dampfmasch. von zus. etwa 300 PS.; die Kesselanlage besteht aus 3 Kesseln mit zus. 180 qm Heizfläche. 1909 hatte sich die N achwirkung der rückgängigen Konjunktur für die Ges. gegen das Vorjahr noch verschärft u. die Beschäftig. blieb noch mehr zurück; auch die Preise waren durchaus unbefriedigende. Die Beschäftigung hat sich 1910 wieder günstiger gestaltet,