Metall-Industrie. Metallwerke Neheim Akt.-Ges. in Neheim a. d. Ruhr. Gegründet: 10./10. 1900; eingetr. 26./11. 1900. Statutänd. 31./10. 1902, 11./4. 1905, 18./4. 1907, 24./3. 1908, 17./5. u. 22./9. 1909. Firma bis 11./4. 1905 Akt.-Ges. f. Metall-Industrie, Arma- turen- u. Apparatebau vorm. F. J. Bergmann. Übernahmepreis M. 750 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen der Metallgiesserei, Armaturen, Apparaten u. sonst. Erzeugnissen der Metall- u. Eisenindustrie. Kapital: M. 1 500 000 in 400 abgest. St.-Aktien u. 1100 neuen Aktien von 1907 bezw. 1908 à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 11./4. 1905 beschloss zur Sanierung der Ges. (Unter- bilanz Ende 1904 M. 1 100 000) Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 15: 4, also auf M. 400 000 in 400 abgest. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v 18./4. 1907 beschloss zur Abstossung von Bankschulden u. Beschaffung weiterer Betriebs- mittel, das A.-K. durch Ausgabe von M. 1 100 000 auf M. 1 500 000 zu „„ hiervon wurden zunächst M. 600 000 ausgegeben. Die alten Aktionäre konnten vom 22./4. 15./5. 1907 je 1 neue Aktie, div.-ber. ab 1./5. 1907, zu pari plus 3 % für Stempel etc. Peziehe 3 liche M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 wurden 1908 zu 110 % begeben. Hypothek: M. 61 500. Grundschuld: M. 200 000 u. M. 50 000 Sicherungs-Hypothek, beide als Sicherheit für den in Anspruch genommenen Bank-Kredit verpfändet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, bis 1904: 1./7.–30./6. Das Geschäftsjahr 1904 lief vom 1./7. 1904 bis 31./12. 1904. Gen-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa, Wechsel u. Reichsbank 22 998, Grundstück u. Immobil. 560 082, Inventar 512 900, Vorräte 560 951, Debit. 540 287, Vorausbezahl. 3126. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 61 500, Verbindlichkeiten 578 173, Spargelder 2063, R.-F. 43 059, Reingewinn 15 550. Sa. M. 2 200 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 174 677, Delkr.-Kto 8031, Abschreib. 73 391, Gewinn 15 550. – Kredit: Vortrag 1441, Bruttogewinn 270 209. Sa. M. 271 651. Dividenden: 1900/01–1903/04: 0, 0, 0, 0 %; 1905–1910: 0, 0, 5, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Goeke, W. Memmersheim. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rendant Bernh. Kleine, Stellv. Wilh. Wimhöfer, Soest; Bauunternehmer Jos. Conzen, Wilh. Uhle, Rechtsanw. Auffenberg, Paderborn; Freih. Alex. von Elverfeldt, Schloss Canstein. Zahlstellen: Neheim: Ges.-Kasse, Neheimer Bankverein A.-G.; Paderborn: Paderborner BAE. Eisenhütten- und Emaillirwerk Walterhütte, Actien-Gesellschaft in Nicolai, O.-Schl. Gegründet: 26./6. bezw. 31./10. 1891. Am 17./2. 1910 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Heinr. Wachsner, Kattowitz. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurses wurde vom A.-R. gestellt, um eine Klärung der finanziellen Lage der Ges. herbeizuführen. Der Betrieb des W erkes wurde nach Einsetzung eines Gläubigerausschusses voll aufrecht erhalten. Die Gläubiger erwarben dann im Nov, 1910 das Werk für M. 150 000 aus der Konkursmasse. Am 26./10 1910 fand ein Zwangs- vergleich auf der Basis von 25 % statt. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000; herabgesetzt lIt. G.-V. v. 11./10. 1902 um M. 200 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis von 2: 1. Das A.-K. dürfte verloren sein. Dividenden 1892/93–1908/1909: 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 3, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Bemerkung: Das Konkursverfahren ist durch Schlussabrechn. am 27./3. 1911 erledigt aber noch nicht aufgehoben worden. Im Juli 1911 wird sich voraussichtlich die neue Akt.-Ges. konstituieren. Die Aktionäre zahlen 25 % des A.-K. bald wieder ein, während über die allmähliche Einzahl. von weiteren 25 % in der G.-V. Beschluss gefasst werden wird. Die Leitung bezw. Direktion hat Kaufm. A. Schubert übernommen. Die Aussichten für das Unternehmen werden — nachdem verschiedene gesetzlich geschützte Spezialitäten fabriziert werden — als günstige bezeichnet. Der Betrieb geht bereits seit 1./11. 1910 für Rechnung des neuen Werkes. Durch ganz wesentliche Verbesser. an Masch. u. Einricht. u. eine vollständige Organisation nach kaufmänischen Grundsätzen wird voraussichtlich die Lage eine gesündere werden. Metallwaarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G. in Nürnberg. Gegründet: 7./9. 1897; eingetr. 1./10. 1897. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 22./4. 1902 u. 27./3. 1906. Zweck: Erwerb und Fortführung des unter der Firma Max Dannhorn in der Kohlenhof- Strasse 60 zu Nürnberg betriebenen Metallwarenfabrikationsgeschäfts mit Wirkung ab 1./7.