1096 Metall-Industrie. Beseitigung der ult. 1909 mit M. 255 736 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 10./6. 1910 die Herabsetzung des A.-K. durch Zus.- legung der Aktien 3:2; auf jede zus.gelegte Aktie konnte eine bare Zuzahl. von M. 500 ge- leistet werden, dergestalt, dass die Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien umgewandelt werden sollten. Der G.-V.-B. v. 10./6. 1910 sollte nur dann als durchgeführt gelten, wenn mindestens M. 350 000 zugezahlt werden, welche Summe aber nicht einging, sodass der Erhöh.-Beschluss hinfällig wurde. Nach Mitteilungen vom Nov. 1910 hat die Verwalt. die Absicht einer Liquid. der Ges. gänzlich fallen lassen, da lohnende Aufträge, namentlich in den jetzt gut eingeführten Garbekesseln eingingen, so dass die Verwalt. Vertrauen in eine weitere günstige Entwicklung des Unternehmens setzt. Der durch die Zus. legung des A.-K. lt. G.-V. v. 10./6. 1910 erzielte BZuchgewinn wurde verwandt zur Tilgung der Unterbilanz aus 1909 (M. 255 736), mit M. 50 000 zur Rückstell. auf Verfüg.-Kto u. mit M. 194 263 zu Abschreib. Hypotheken: M. 100 000. Die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 500 000 ist in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1909: 5 % zum R.-F. event. sonst. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. je M. 1000), Rest Super-Div. oder für andere Zwecke. Wegen Vorz.-Aktien siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück I 138 908, do. II 65 922, Fabrikgebäude 438 858, Wohnhäuser 115 270, maschinelle Anlage 58 178, Bürgschafts-Kto 65 340, Patente Beteilig.-Kto 33 334, Material. 137 190, in Arbeit befindl. Aufträge 156 297, Debit. 481 730, Versich. 2735, Kassa einschl. Reichsbank 13 764, Wechsel 4711, Effekten 2229. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 100 000, Bürgschafts-Kto 65 340, Verf.-Kto 50 000, Kredit. 466 444, Berufsgenossenschaft 9000, Talonsteuer-Rückl. 2000, R.-F. 1084, Tant. an Vorst. 824, Vortrag 19 780 Sa. M. 1 714 472. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 255 736, z. Verf.-Kto. 50 000, Abschreib. 205 571, Gen.-Unk. 149 665, Zs. 30 145, Steuern 5312, Gewinn 21 688. – Kredit: Durch Zus. legung des A.-K. freigeworden 500 000, Fabrik.-Kto 218 121. Sa. M. 718 121. Kurs: Aktien in Frankf. a. M. Ende 1889–1907: 130.90, 122.50, 106, 114, 94.40, 104.80, 106, 112.70, 125, 100, 99.20, 68, 90.80, 106, 126.90, 85, 68, 68, – %. Aktien eingef. 4./10. 1889 zu 130 %. — Die Zulassung der abgest. M. 1 500 000 Aktien erfolgte Anfang Dez. 1908; Kurs Ende 1908–1910: 50, 37, – %. Dividenden 1889–1910: 10, 11, 9, 7, 5, 4, 0, 4, 6, 0, 0, 2, 6, 6, 8, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Grabhorn, Felix Loch. Prokuristen: Fritz Dapper, Max Neumeyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul a. D. F. W. Lucan, Düsseldorf; Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat z. D. Bormann, Charlottenburg; Kaufm. Ad. Binder, Hamburg; Civil-Ing. Emil Dücker, Justizrat C. Welter, Düsseldorf. Zahlstellen: Ratingen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Franz Straus Sohn; Elberfeld u. Düsseldorf: Berg. Märk. Bank, sowie deren Niederlassungen. Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis, Bezirk Leipzig, mit Zweigniederlassungen in Hattingen a. Ruhr u. Duisburg- Wanheimerort. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Statutänd. 21./6. 1902, wonach Firma wie gegenwärtig geändert u. Sitz nach Düsseldorf verlegt wurde; 11./5. 1903, wonach der Sitz nach Regis verlegt wurde, 3./4., 10./10. u. 28./11. 1905, 25./10. 1906, 5./4. 1907 u. 28./5. 1909. Frau E. Höfinghoff in Essen hat in die A.-G. eingebracht die ihr gehörig gewesene, bisher unter der Firma: Elanschenfabrik und Stanzwerk Ernst Höfinghoff in Hattingen betriebene Fabrik, mit allem Zubehör, Vorräten, Aussenständen, Kassa, fertigen u. halbfertigen Waren, Patent-, Musterschutz- oder Gebrauchsrechten, sowie den zugehörigen Grundstücken, wofür ihr als Gegenleistung 475 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt sind. Als Betrag des Erwerbs- preises sind M. 592 702 bezeichnet, wovon M. 217 000 auf die Grundstücke, der Rest auf das Geschäft und die übernommenen Passiven von M. 117 702 entfielen. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis, Hattingen und Duisburg-Wanheimerort. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl ist ausser Betrieb u. wurde 1906 verkauft. Die Fabrikation von Milchzentrifugen u. Fleischaufschnittmaschinen ist 1905 aufgegeben u. letztere an die Maschinenfabrik Matador G. m. b. H. in Dortmund abgetreten, an welcher sich die Ges. mit M. 23 000 beteiligt hat, welcher Betrag abgeschrieben wurde, da diese Ges. in Liquidation trat. Die Zugänge auf Anlage- Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1907–1910 M. 208 221, 128 874, 195 000, 88 402. Die Ges. gehört seit Ende 1910 dem Deutschen Flanschen-Verband G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks