1098 MetsiEindustrie- Dividenden 1899–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Wilh. Castendyck, Ing. Carl Esser. Prokuristen: Kaufm. Ad. Wallauer, Ing. H. Kleine, Hugo Offermann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Fr. Koenig, Stellv. Rechtsanw. Dr. von Zuccalmaglio, Konsul C. Bürck, Bank-Dir. Dr. Jahr, Mannheim; Bank-Dir. O. Riedel, Freiburg; Direktor Ph. Kippenhan, Niederhochstadt; Franz Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; H. Stinnes, Direktor Adolf Wirtz, Mülheim (Ruhr). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank. Actien-Gesellschaft für Verzinkerei u. Eisenkonstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl a. Rh. Gegründet: 6./8. 1888, als A.-G. eingetragen 6./11. 1888 in Rheinbrohl, die Firma selbst besteht seit 1864. Statutänd. 30./6. u. 18./11. 1904, 25./1. 1906, 2./5. 1907, 30./1. 1911. Zweck: Fortbetrieb des in die Ges. eingebrachten Etablisseements von Jakob Hilgers, Fabrikate: Eisenhochbau- u. Brückenkonstruktionen jeder Art, Wellblechfabrikate, Hilger'sche Pfannen, zerlegbare eiserne Bauwerke aus Wellblech; Verzinkerei, Lohnverzinkung und Patentverzinkerei, Herstell. von Rinnen, Röhren, Reservoiren etc.; Pontons und Nachen; Dachfenster aus einem Stück gepresst. Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt in Rhein- brohl grösstenteils unmittelbar zwischen Bahnhof u. Rhein u. umfasst einen Gesamtkomplex von ca. 80 000 qm, wovon ca. 1500 qm mit Wohngebäuden, ca. 20 000 qm mit Fabrikgebäuden bestanden sind. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden: Alle für einen modernen Brücken- bau erforderlichen Werkzeug- und Bearbeitungsmaschinen, Kran-, pneumatische und sonstige Nietanlagen etc., die sämtlichen Einrichtungen für die Fabrikation von Pontons, Apparaten und Behältern aus verzinktem Eisenblech, von Wellblechen aller Art, von verzinktem Material für Dacheindeckungen und Wandverkleidungen, sowie für die Herstellung von zerlegbaren Bauwerken aller Art und Grösse aus Wellblech, 2 Verzinkereien, eine maschinell betriebene Schreinerei und eine mechanische Werkstatt mit allen für eine Schlossereiwerkstatt erforderlichen Masch. Weiter verfügt die Ges. über 3 Dampfmaschinen mit zus. 500 HP. mit 2 dazu gehörigen Zweiflamm- wellrohrkesseln, berhitzer-Anlage etc., eine elektr. Licht- u. Kraftanlage, einen eigenen Normalspurgleisanschluss vom Staatsbahngleise aus mit eigener Lokomotive. Ferner vor- handen: 1 Direktorwohnhaus u. 3 einfache u. 7 doppelte Wohnhäuser für Beamte u. Arb. 1906 hat die Ges. den Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn u. die Verwaltungsgebäude neu errich- tet, sowie den Umbau des alten Werkes zum grössten Teil durchgeführt. Um die Leistungs- fähigkeit des Werkes weiter zu steigern u. die Betriebskosten zu reduzieren, fand 1908 noch der Neubau der Eisenkonstruktionswerkstätten statt, dessen Kosten aus den vorhandenen Bar- mitteln bestritten wurden. Betriebsumschlag 1902–1910: M. 1 447 406, 1 708 316, 2 015 812, 2 134 134, 2 472 523, 2 759 384, 2 288 623, 2 304 050, 2 336 533; Bruttogewinn: M. 206 622, 316 552, 285 052, 413 816, 551 606, 538 762, 479 938, 503 189, 462 471. Gesamtproduktion 3 900 000, 4 859 400, 5 360 000, 6 279 000, 6 743 992, 7 580 625, 6 953 512, 7 266 931, 7 824 790 kg. Arb. Ende 1910 350 Mann. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1910 M. 127 309, 90 950, 125 190, 112 379. Am 1./1. 1911 erfolgte die Angliederung der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisen- konstruktionen in Neuwied (siehe b. Kap.). Kapital: M. 2 300 000 in 1725 ab 1./1. 1906 gleichber. Aktien u. 575 Aktien, neuen eben- falls gleichber. Aktien v. 1911, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 500 000. Zur Begebung gelangten tatsächlich nur M. 250 000, so dass das A.-K. M. 2 250 000 betrug. Wegen weiterer Wandlung bezw. Herabsetz. des A.-K. auf den Betrag von M. 1 725 000 siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss Erhöhung um M. 575 000 (auf M. 2 300 000) in 575 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, hiervon dienten M. 250 000 zu pari zum Erwerb der Akt.-Ges. f. Brückenbau, Tiefbohrung u. Eisenkonstruktion in Neuwied (A.-K. M. 1 000 000, Div. 1905 bis 1909: 5, 9, 5, 6, 0 %), so dass also auf 4 Neuwieder Aktien 1 Rheinbrohler Aktie gewährt wurde. Die restlichen M. 325 000 neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 165 % über- nommen u. den alten Aktionären v. 16./2.–2./3. 1911 6: 1 zu 180 % zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1901, aufgenommen von der früheren Akt. Ges. für Brückenbau etc. in Neuwied, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. im Juni auf 2./1. Noch in Umlauf M. 273 000, welcher Betrag zum 2./1. 1911 zur Rückzahl. gekündigt ist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 404 784, Fabrikbauten, Beamten- und Arb.-Wohnhäuser 500 000, Masch. 25 000, elektr. Anlage 1, Eisenbahn-Anschluss 1, Patent Verzinkerei 1, Geräte, Werkzeug u. Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Menage-Geräte 1, Werksgeleise 1, Rohmaterial. u. Fabrikate 310 723, Kassa 449, mündelsichere Effekten 501 541, Debit.: a) Aussenstände 386 077, b) Guthab. bei Bankiers 682 761, c) do. bei der Reichsbank 2019, Lohn-Vorschuss-Kto 18 553, Zwischenlöhn.-Kto 6506. Kaut.-Akzepte 10 000, Avale 194 275. – Passiva: A.-K. 1 725 000, Kredit.: Schulden 132 831, Vorauszahl. auf Arbeiten 149 892,