Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 111 Direktion: Aug. Dessauer, Alb. Nicolaus. Prokuristen: Alb. Reichert, Max Gnädig. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier Wald. Richter, Stellv. Bankier Osc. Heimann, Bankier Alb. Nickel, Ing. Alb. Bolle, Rentier Anton Viebig, Bankier Ernst Wallach, Rich. Schreib, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Marcus Nelken & Sohn, Everth & Mittelmann. 0 tee Actien-Gesellschaft für Wagenbau vorm. Jos. Neuss in Liqu. in Berlin, Friedrichstrasse 225. Gegründet: 15./8. 1872. Die G.-V. v. 4./4. 1895 beschloss Liquid. Der Liquidator ist er- mächtigt, das Grundstück Friedrichstr. für M. 2 500 000 zu veräussern. Das Inventar hat der Fabrikant Jos. Neuss zum Buchwert und gegen M. 50 000 Vergütung übernommen. Kapital: M. 1 800 000 in 3000 Aktien à M. 600. Zurückgezahlt wurden ab 11./5. 1896 20 % = M. 120, ab 20./1. 1899 5 % = M. 30, ab 17./12. 1900 3 % = M. 18 pro Aktie, ab 18./10.1902 3 % = M. 18 pro Aktie, ab 28./1. 1904 3 % = M. 18 pro Aktie, ab 13./4. 1905 3 % = M. 18, ab 8./11. 1906 3 % = M. 18, ab 24./4. 1908 3 % = M. 18, ab 18./11. 1909 3 % = M. 18 pro Aktie, 35 10/. 19I1I/ %... .... Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 925 849, Bankguth. 46 151, Kassa 97, Utensil. 153. – Passiva: A.-K. 972 000, nicht erhob. Rückzahl.-Raten 252. Sa. M. 972 252. 45 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Überschuss (vom Grundstücks- u. Gebäudekto ab- geschrieben) M. 30 912. – Kredit: Zs. 1149, Mieten 51 812, zus. 52 962 (abzügl. Steuern, Honorare, Unk., Reparat. etc. 22 049) bleibt 30 912. Kurs Ende 1896–1910: M. 500, 500, 480, 400, –, 440, 430, 480, 470, 485, 500, 480, 420, 565, 560 franko Zs. für Stücke, auf welche im ganzen M. 294 zurückgezahlt sind. Notiert in Berlin. Dividenden 1892–94: 2¼, 2, 1¾ %. Liquidator: Jos. Neuss, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat L. H. Kleinholz, F. Leonhardt jr., Georg Goldschmidt, Bankier P. Böhme, Rittergutsbes. Paul Steinmüller. Zahlstelle: Berlin: J. Neuss, Friedrichstr. 225. Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft in Berlin, NW. 87, Reuchlinstrasse, mit Filialen in Charlottenburg (Filiale Moabit), Dessau u. Cöln-Bayenthal. Gegründet: 28./9. 1872; eingetr. 5./10. 1872. Statutänd. 1./3. 1906, 12./6. 1909, 3./5. 1911. Zweck: Erwerbung, Pachtung, Anlegung u. Ausbeutung von Masch.-Fabriken u. Giessereien, Verwertung der erzeugten Fabrikate u. Nebenprodukte, Herstellung u. Vertrieb der erforderl. Masch. und Apparate. Speziell Fabrikation von Transmissionen, Rohgussteilen, Gas- apparaten, sowie Bau von Gasanstalten, hydraulisch, mechanisch und elektr. betriebenen Aufzügen, Eisenkonstruktionen, Transportanlagen, Eisenbahnwaggon-Beleuchtung (Lukas- Lampe) etc. Die Ges. besitzt zwei Masch.-Fabriken und Eisengiessereien in Dessau, sowie eine Masch.-Fabrik in Berlin-Moabit an der Kaiserin Augusta-Allee 27, Reuchlinstr. u. Huttenstr. – Dessau besteht aus einem Fabrikgrundstück von ca. 15 200 qm Grundfläche, wovon 8300 qm überbaut sind; Betriebsdampfmasch. 250 PS.; einem Grundstück in der Leipzigerstr. von ca. 2250 qm Bodenfläche, wovon 1150 qm mit Stallungen u. Magazinen überbaut sind; 2 Grundstücken in der Brachmeierei, ca. 95 000 qm gross, ca. 1 km von dem Fabrikgrundstück entfernt, mit Anschlussgeleise; die darauf errichteten Bureau-, Werkstatt- u. Giessereigebäude haben eine Grundfläche von ca. 10 800 qm. Betriebsdampfmasch. u. Gasmotor 500 PS. Das Fabrikgrundstück der Filiale Moabit an der Kaiserin Augusta-Alle hat ca. 25 190 qm Flächeninhalt, von denen 10 529 qm überbaut sind. Betriebsdampfmasch. zus. 350 PS. Die Ges. besitzt u. betreibt eine Masch.-Fabrik u. Eisvsngiesserei, sowie in Dessau eine Giesserei u. Werkstatt für schwere Arbeitsstücke u. eine Msch.-Fabrik in Moabit. Die Ges. ist bei der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. beteiligt. Im J. 1909 erfolgte die Angliederung der Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal (A.-K. M. 1 527 600). Diese Kölnische Ges. ging, wie oben vermerkt, an Berlin-Anhalt gegen M. 750 000 neue Aktien über; für M. 27 600 Aktien, welche Berlin-Anhalt bereits besass, wurde auf eine Gegenleistung verzichtet. Diese M. 750 000 Berlin-Anhalt-Aktien wurden den Aktionären direkt angeboten, u. zwar je M. 3000 Berlin-Anhalt für je M. 6000 Bayenthal. Da Berlin-Anhalt bereits M. 897 000 Kölnische Aktien, wovon M. 27 600 abgehen (siehe oben) besass, so bekam Berlin-Anhalt selbst M. 435 000 seiner neuen Aktien. Dieser Betrag wurde zu 160 % an eine Bankengruppe über- geben, die die Aktien verkaufen und des reinen Veräusserungsgewinns an Berlin-Anhalt abgeführt hat. Der durch Umtausch der Köln-Bayenthaler Aktien gegen eigene Aktien (2: 1) erzielte Buchgewinn ist zu Abschreib. auf die Werte in Köln-Bayenthal benutzt worden. Die Hauptanlagen der vormaligen Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. umfassen zwei Fabrik- grundstücke in Köln-Bayenthal. Das grössere liegt an der Alteburgerstrasse, ist mit Bahn- anschluss versehen; Grösse 96 592 qm, von welcher 30 900 qm bebaut sind. Das andere Grundstück liegt ebenfalls in der Alteburgerstrasse in der Nähe des Rheinstroms u. ist. 21 115 qm gross, dient aber nicht mehr dem Fabrikbetriebe, sondern steht zum Verkauf