1142 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Akt.-Ges. vorm. H. Meinecke in Carlowitz, Kreis Breslau. Gegründet: 4./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 16./9. 1898. Letzte Statutänder. 19./4. 1907, 28./4. 1910; am 9./4. 1900 wurde die Firma „Breslauer Wassermesser- u. Eisenbau- Werke A.-G. vorm. H. Meinecke“' wie oben abgeändert u. der Sitz der Ges. von Breslau nach Carlowitz verlegt. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der Firma H. Meinecke samt Grundstücken u. Fabriketablissement erfolgte für M. 1 542 146 abzügl. M. 753 084 Passiven. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wassermesserfabrik, Metallgiesserei und Werkstatt für Eisenbau jeder Art, event. Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen im Zusammenhang stehenden Betriebe auf dem Gebiete der Metall- und Eisenindustrie. Seit Mitte 1906 nur noch Herstellung von Wassermessern, alle anderen Fabrikationszweige wurden aufgegeben. Die Fabrik hat Geleisanschluss mit der Station Schottwitz. Die Ges. unterhält Zweiggeschäfte resp. Reparat.-Werkstätten u. Agenturen in Amsterdam (woselbst 1902 ein eigenes Gebäude erworben), Berlin, Moskau, Lüttich, Nüraberg, Mailand. Beteilig. standen ult. 1910 mit M. 513 000 zu Buch. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Aktien nicht notiert. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zur Tilg. von Hypoth. u. zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500 auf Namen des Bresl. Bankhauses G. von Pachalys Enkel als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längstens 18 Jahren durch jährl. Ausl. am 15./4. auf 1./7.; ab 1./7. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. immer nur am 1./7. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle in Höhe von M. 500 000 nebst 4½ % Zs. zu gunsten genannten Bankhauses auf dem Fabriketabliss. der Ges. nebst Zubehör in Carlowitz bei Breslau. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 455 000. Kurs in Breslau Ende 1905–1910: 102.25, 102.50, 99, 99.50, 100.50, 100.80 %. Zugel. Aug. 1905; erster Kurs 17./8. 1905: 101.50 %. Die in der Bilanz Ende 1904 genannten Hypoth. sind 1905 zurückgezahlt. Oblig. darf die Ges. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. ausgeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 1) 5 % z. R.-F., 2) event. besondere Rücklagen, 3) vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4) 4 % Div., 5) vom Reingewinn abzügl. 1, 2, 4, 8 % Tant. an A.-R., 6) Rest Super-Div. oder nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabrikgrundst. Carlowitz 125 095, Gebäude do. 344 210, Filialgrundstück Amsterdam 34 530, Masch. 148 330, Werkzeuge u. Utensil. 69 080, Modelle 1, Pflaster u. Gleise 1, Fuhrwerke 1, Beteilig. 513 000, Fabrikat.-Kto 658 104, Kassa 24 410, Bankguth. 160 286, Wechsel 8190, Debit. 730 314, Versich. 5504, Kaut. u. Avale 207 875. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Teilschuldverschreib. 455 000, Hypoth. 300 000, R.-F. 90 873 (Rückl. 7741), Spez.-R.-F. 170 000 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 15 000, Kredit. 174 731, Avale 177 649, Teilschuldverschreib.-Amort.-Kto 500, Talonsteuer 2000, Div. 105 000, Tant. u. Grat. 25 010, Vortrag 13 169. Sa. M. 3 028 934. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 87 437, Zs. 35 082, Dubiose 6887, Ab- schreib. 66 363, Gewinn 167 921. – Kredit: Vortrag 13 114, Brutto-Gewinn 350 578. Sa. M. 363 692. Dividenden 1898–1910: 7, 8½, 7, 4, 5, 6½, 7½, 8, 6, 7, 5, 6½, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dr. phil. Carl Meinecke. Prokuristen: Emil Breither, Jul. Krüger, Hans Kratz Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Th. Schwarz, Breslau; Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Landschafts-Syndikus Geh. Reg.-Rat R. Geisler, Breslau; Ing. Alex. Philipsborn, Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Otto Schiller, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Breslau: G. v. Pachaly's Enkel; Berlin: Mitteld. Creditbank. Aktien-Gesellschaft der Holler'schen Carlshütte beiKendsburg. Gegründet: 1869. Statutänd. 13./5. 1899 u. 14./5. 1900. Sitz der Ges. früher in Hamburg. Zweck: Betrieb einer Eisengiesserei mit Emaillierwerk, Maschinenfabrik, Kesselschmiede, auch Schiffswerft. Spezialitäten: Rohe u. emaillierte, vernickelte, bronzierte Gusswaren aller Art, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Molkereimaschinen. Grundbesitz 37 ha bei etwa 400 m Wasserfront im Anschluss an den Kaiser Wilhelm-Kanal. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders für Gebäude 1909 M. 168 803, 1910: M. 218 013. Kapital: M. 945 000 in 945 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni, gewöhnlich im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 631 000, Inventar 65 000, Kassa 1409, Wechsel 74 022, Vorräte 155 502, Hypoth. 1300, Wertp. 4000, Bankguth. 79 662, Assekuranz 1267, Debit. 895 876. – Passiva: A.-K. 945 000, R.-F. I 94 500, do. II 60 000, Beamten wohn.- F. 185 000, Delkr.-Kto 100 000, Kredit. 254 559, Ern.-F. 160 000, Talonsteuer 3780, Div. 94 500, Tant. 6380, Vortrag 5321. Sa. M. 1 909 040. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Wohlf. 23 951, Steuern 17 349, Assekuranz 11 400, Unk. 203 113, Abschreib. 56 013, Beamtenwohnungs-F. 45 000, Talonsteuer 1890, Debit. für Verluste 10 732, Gewinn 106 201. – Kredit: Vortrag 4598, Betriebskto 471 054. Sa. M. 475 653.