Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1155 Komet-Werke, Aktien-Gesellschaft, vormals Kirschner & Co. in Dresden, mit Fabrik in Mügeln bei Pirna. (In Liquidation seit 7./7. 1906, in Konkurs seit 2./11. 1906.) Gegründet: 18./1. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 unter der Firma „Komet-Fahrrad-Werke, A.-G.. UÜbernahmepreis M. 315 429. Firma wie oben seit 1901. Die G.-V. v. 7./7. 1906 be- schloss die Auflösung der Ges., der dann am 2./11. 1906 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Auktionator Oswald Reichel, Gerokstr. 57. Die Bilanz für 1904/05 hat sich als verschleiert bezw. gefälscht erwiesen. Der Konkursverwalter äusserte sich unter dem 25./1. 1909: Die früheren Liquidatoren Br. Kirschner und A. Roch sind wegen verschiedener Konkursvergehen am 23./12. 1908 bestraft worden. Ersterer zu 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und Roch zu M. 1100 Geldstrafe. Gegen den Aufsichtsrat ist Schaden- ersatzklage erhoben worden u. hat derselbe sich vergleichsweise verpflichtet M. 12 000 Schadenersatz zu zahlen. Gegen Kirschners Nachlass, der im Gefängnis gestorben, schwebt die Klage noch; es dürfte auch in dieser Sache ein günstiger Vergleich geschlossen werden. Nachdem die bevorrechtigten Forderungen bezahlt worden sind, lagen im März 1910 bei M. 200 853 nichtbevorrechtigten Forderungen M. 26 508 in der Masse, woraus im März 1910 die erste Quote mit 10 % zur Verteilung kam; ca. 8 % werden als Restquote noch im Juli 1911 ausgeschüttet werden. Kapital: M. 250 000 in 250 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Behufs Beseitig. der Unterbilanz von am 30./9. 1902 M. 244 066 beschloss die G.-V. v. 26./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. im Verhältnis von 2: 1 (also auf M. 250 000); da die Eintragung vom Handelsrichter beanstandet wurde, hatte sich die G.-V. v. 28./3. 1903 noch einmal mit demselben Beschluss zu beschäftigen. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 31./8. 1903. Das Jahr 1903 ergab einen neuen Verlust von M. 17 383, der aber 1904 getilgt wurde. Neuer Verlust Ende Sept. 1905 M. 64 102, der 1906 auf M. 171 900 stieg. Das A.-K. ist verloren. Dividenden 1897/98–1904/1905: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Gäbler, Hans v. Kunth, Dresden; Paul Kirschner, Görlitz. 0 t 7 0 Actiengesellschaft Neusser Eisenwerk vorm. Rudolf Daelen in Düsseldorf-Heerdt. Gegründet: 22./3. 1898 mit Wirkung ab 1./12. 1897. Übernahmepreis M. 953 000. Grün- dung s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutenänd. 15./6. 1906 u. 25./6. 1909. Zweck: Betrieb eines Giesserei- u. Maschinenfabrikationsgeschäfts, insbesondere Fort- führung des Neusser Eisenwerkes Rudolf Daelen in Heerdt unter Übernahme der dazu ge- hörigen 3 ha 4 a 27 qm grossen Grundstücke u. Gebäulichkeiten, Masch., Vorräte, Verträge etc. Das Eisenwerk wurde im Jahre 1869 vornehmlich zur Herstell. gusseiserner Röhren erbaut. Seitdem hat es unter Beibehaltung u. fortwährender Vergrösserung der Rohrgiesserei die Fabrikation von Masch. in grösserem Umfange mit aufgenommen u. fabriziert als Specialität Masch. u. Apparate für Berg- u. Hüttenwerke, als Scheren, Richtmasch., Walzenstrassen, hydraulische Pressen, Kräne u. Aufzüge, sowie Pumpmasch. u. Accumulatoren für hohen Druck. Das Werk ist 1898 erweitert namentlich für Röhren (Flanschen, Muffenrohre) u. Masch., weitere Neu- u. Umbauten fanden 1907/08 statt. Für Neuanlagen u. Anschaffungen ausgegeben 1901–1909: M. 128515, 51 006, 26058, 15 632, 17 725, 40 844, 146 318, 214 991, 369 437. Arb. ca. 300 Mann. Der Abschluss für 1905 ergab M. 99398 Betriebsüberschuss, dageg. erforderten Zs. M. 26 544 Unk. M. 64 242, Delkr.-Kto M. 12 000, Abschreib. M. 57 625, so dass ein weiterer Verlust von M. 61 013 entstand, wodurch sich der Fehlbetrag von M. 305 082 auf M. 366 095 erhöhte. Wegen Sanier. s. bei Kap. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Ursprgl. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 366 095), sowie zwecks Abschreibung u. Rückstellungen beschloss die G.-V. v. 15./6. 1906 Zusammenleg. des A.-K. im Verhältnis 2:1 (Frist 15./12. 1906), sowie Ausgabe von neuen 6 % Vorz.-Aktien bis M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906, auf welche den Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise ein- geräumt wurde, dass je 1 nach der Zus. legung weiter bestehende alte Aktie das Anrecht gewährte, gegen Zuzahlung von M. 100 auf diese u. gegen Einzahlung von weiteren M. 1000 mit Stück-Zs. eine neu auszugebende Vorz.-Aktie über M. 1000 zu beziehen, wobei die alte Aktie selbst in eine Vorz.-Aktie umgewandelt wurde. Bezogen wurden auf diese Weise 280 Vorz.-Aktien, ausserdem wurden 500 Vorz.-Aktien zu 105 %% ausgegeben, sodass das A.-K. wieder M. 1 000 000 betrug, u. zwar in 780 Vorz.-Aktien u. 220 St.-Aktien. 23 Aktien, die an Stelle von 46 nicht eingereichten Aktien neu ausgegeben, wurden zum Preise von M. 261 für das Stück, zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1906 verkauft. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. v. 17./6. 1907 beschloss Umwandlung der 220 St.-Aktien in Vorz.-Aktien; gegen Zahlung von M. 1100 u. Einlieferung einer St.-Aktie konnten 2 Vorz.-Aktien bezogen werden. Da das Bezugsrecht nicht auf den vorgesehenen Mindestbetrag von M. 110 000 ausgeübt worden ist, so wurde der Beschluss v. 17./6. 1907 hinfällig. Die G.-V. v. 25./6. 1909 beschloss Herabsetzung des M. 1 000 000 betragenden A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 143 671) auf M. 853 000 in der Weise, dass unter 73*