Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc.

M. 2 921 000 und zerfällt in M. 100 000 St.-Aktien u. M. 2 821 000 Vorz.-Aktien. In der G.-V.
v. 12./11. 1908 wurde beschlossen, behufs Regulierung der auf die Vorz.-Aktien v. 1./2. 1903
bis 1./2. 1908 rückständ. Div. 2428 Stück unverzinsl. Gewinnanteilscheine zum Nennbetrage
von je M. 150 auszugeben. Die Gewinnanteilscheine lauten auf Namen u. Order und sind
durch Indossament übertragbar. Bis ult. 1909 sind 2242 Stück Gewinnanteilscheine ausge
geben worden. Die ausstehenden 186 Stück Gewinnanteilscheine sind im Besitze der Ges.
und verfallen zu deren Gunsten, wenn dieselben nicht bis ult. 1912 gegen rückständ. Div.-
Scheine aus den Jahren 1903/04–1907/08 eingetauscht werden.

Die G.-V. v. 20./5. 1911 beschloss die St.-Aktien den derzeitigen Vorz.-Aktien gleich-
zustellen, und die noch bestehenden 100 St.-Aktien im Verhältnis von 4:3 zus. zulegen
und den auf die 100 Stück St.-Aktien dann entfallenden 75 Stück Vorz.-Aktien völlig gleiche
Rechte mit den besteh. Vorz.-Aktien zu gewähren (Frist 14./10. 1911). Das Kap. der Ges. würde
nachher bestehen aus 2896 Vorz.-Aktien gleich M. 2 896 000. Da eine Abrund. dieses Betrages
erwünscht war, so hat sich das der Ges. nahestehende Bankenkonsort. bereit erklärt, 104 Vorz.-
Aktien = M. 104 000 neu zu übernehmen. Das Konsort. verpflichtete sich dabei, den
Betrag der Rückstände, welche auf die bestehenden Vorz.-Aktien noch vorhanden sind, d. i.
6 %, auf die sämtl. 179 Stück neuen Vorz.-Aktien bei der Ges. einzuzahlen. Dieser Betrag
wäre einem Div.-Rückstands-Kto gutzuschreiben, sodass bei Zahlung der nächsten Div. die
alten und jungen Vorz.-Aktien vollständig gleich stehen und sowohl an Rückständen wie
an Div. gleich partizipieren. Das Bezugsrecht der Aktionäre bei den neu ausgegebenen
104 Aktien war ausgeschlossen.
Huypoth.-Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./2. 1903, rück-
zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges.
in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./11. Tilg. lt. Plan
ab 1905 in längstens 28 Jahren durch jährl. Ausl. von ca. 1.85 % des urspr. Anleihebetrages
nebst ersp. Zs. im II. Quartal auf 1./11.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. jederzeit zulässig.
Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. nebst Gebäuden,
Masch. etc. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. In Umlauf
Ende 1910 noch M. 1 095 000. Verj. der Conp.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.
auch Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G.
Trinkaus. Kurs Ende 1910: 101 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Juni 1910.

Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1899 I./4.–31./3., dann bis 1908 vom 1./2.–31./1.).

Gen.-Vers.: Febr.-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen und a. o. Abschreib. etc.,
vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen
ist, aus dem verbleibenden Reingewinn werden M. 50 000, und falls dieser Reingewinn ge-
ringer ist, ein entsprechend geringerer abzurundender Betrag verwendet, um Gewinnanteil-
scheine (§ 7a des Statuts) u. zwar entweder durch Auslos. zum Nennbetrage oder durch
Rückkauf im Submissionswege zum Rückkaufspreis zurückzuzahlen; dann bis 4 % Div. an
St.-Aktien, vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von
je M. 1500), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Siehe
auch oben bei Kap.

Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 253 219, Gebäude 866 184, Masch. u.
Einricht. 1 127 347, Modelle 1, Schiessstand 1, Fuhrwerk 1, Patente u. Gebrauchsmuster 1,
fertige u. Halbfabrikate 1 380 235, auswärtige Warenläger 141 507, Material. 432 163, Kassa
einschl. Bankguth. 20 098, Wechsel 68 620, Debit. 607 436, Anzahl. für Neueinricht. 17 756,
Bürgschaft u. Kaut. 21 000, Effekten 211 319, Versich. 12 430, Spargelder für Lehrlinge 5398.
– Passiva: A.-K. 2 921 000, Oblig. 1 095 000, do. Zs.-Kto 8595, Res.-F. 24 043 (Rückl. 14 753)
Unterst.-F. 19 173, Delkr.-Kto 22 025, Bürgschafts-Kto 21 000, Kredit. einschl. Anzahl. 723 683,
rückst. Löhne 11 946, Berufsgenossenschaft 15 000, Rücklage für Lehrlinge 5398, unerhob. Div.
1880, Extraabschreib. auf Masch. u. Einricht. 35 000, Talonsteuer-Res. 5000, Tant. u. Grat.
22 000, Div. an Vorz.-Aktien 211 575, Vortrag 22 401. Sa. M. 5 164 722.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 216 024, Reklame 74 307, Oblig.-Zs. 50 362,
Provis. u. Kosten für die Einführ. der Aktien u. Oblig. 21 173, Abschreib. 178 743, Steuern
52 989, Beamten- u. Arb.-Versich. 39 897, Delkr.-Kto 15 000, Gewinn 310 729. – Kredit:
Vortrag 15 663, Lizenz 6915, Miete 3073, Zs. 5247, Betriebsgewinn 928 328. Sa. M. 959 228.

Kurs: Aktien Ende 1898–1902: 193, 145, 125.10, 51, 43 %. Zugel. M. 2 700 000 (Nr. 1–2700),
davon zur Subskription aufgelegt 29./7. 1898 M. 1 500 000 zu 175 %. Weiter zugelassen M. 1 000 000
(Nr. 2701–3700) im Aug. 1899. Notierten in Berlin, u. zwar seit 2./3. 1903 fr. Zs.; dann Notiz
am 1./8. 1903 ganz eingestellt. Die Vorz.-Aktien sind in Berlin nicht eingeführt, doch fand deren
Zulassung zur Notiz an der Frankfurter Börse im Juni 1910 statt; erster Kurs am 17./6.
1910: 132.50 %. Kurs Ende 1910: 147 %.

Dividenden: Aktien 1897/98–1902/1903: 8, 15, 6, 4, 0, 0 %. St.-Aktien 1903/1904–1908: 0, 0,
0, 0, 0 %; 1909–1910: 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1903/1904–1908: 0, 0, 0, 0, 0 %; 1909–1910:
4, 7½ %. Die lauf. Div.-Rückstände betragen noch 6 % für 1910. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Alfred Rauh, Georg Schwarz. Prokuristen: J. Reuter, Rich. Leipner.

Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Herm. Steinecke, Halle a. S.; Stellv. Dir. Bernh.
Demmer, Eisenach; Bankier Fritz Lange, Oldenburg; Kaufm. Ernst Gravenstein, Berlin;
Komm.-Rat Max Trinkaus, Düsseldorf; Komm.-Rat. Herm. Köhler, Bankier Bernh. Kahn,
Bankier Alfr. Weinschenk, Rechtsanw. Dr. jur. Ludw. Wertheimer, Frankf. a. M.; Bankier
Ad. Schünemann, Berlin.