Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1169 Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Kahn & Co., Bass & Herz; Eisenach: Fil. der Bank f. Thür. (Strupp).* Reinigungs- u. Sortiermaschinen-Werke, A.-G. in Eisenach. Gegründet: 26./5. 1910; eingetr. 1./7. 1910. Statutänd. 6./8. 1910. Gründer: Ziegelei-Dir. Viktor Bornemann, Fabrikdir. Wald. Mibus, Dr. Georg Bornemann, Oberamtmann Ed. Günther, Fabrikbes. Ernst Dietel, Eisenach Viktor Bornemann u. Wald. Mibus machten auf das A.-K. folgende Einlagen: Grundstücke 130 752, Werkzeugmasch. 25 357, Werkzeuge 4705, Inventar 7464, Modelle 1750, Mobil. 2416, Bureauutensil. 401, fert. u. halbfert. Fabrikate 72 482, Res.- Teile 6323, Rohmaterial. 9489, Debit. 29 898, rückständ. Einlagen 26 397, Kassa 269, zus. M. 317 708, hiervon ab 154 708 Kredit., sodass verblieben M. 163 000 als reine Einlage. Zweck: Fabrikat. u. Handel von Dreschmasch., Reinigungs- u. Sortiermasch. sowie aller verwandten Masch. u. Geräte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./8. 1910 um M. 200 000, begeben zu pari. Nochmalige Erhöhung um M. 300 000 beschliesst die G.=V. Y„ 9./6. 1911 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1910: Aktiva: Immobil. 130 209, Betriebs- u. Werkzeugmasch. 31 964, Werkzeuge 5921, Inventar 24 457, Modelle 3420, Mobil. 1546, Unk. 600, Fabrikat.-Kto 171 159, Masch. 12 224, Kontokorrentkto 95 053, Kassa 184, Kto für rückst. Aktien 47 000, Wechsel 1156, Patente 300, Ausstell. 267, Neubau 7864, Gründungskosten 6517. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit 77 558, Hypoth. 50 000, Akzepte 3000, Gewinn 9288. Sa. M. 539 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9 410, Unk. 39 503, Zs. 4768, Steuern 273, Delkr.-Kto 295, Reingewinn 9288. – Kredit: Fracht u. Spesen 99, Masch. 2239, Fabrikat.- Kto 61 200. Sa. M. 63 539. Dividende 1910: 0 %. Direktion: Wald. Mibus. Prokurist: Rich. Jaenicke. Aufsichtsrat: Vors. Ziegelei-Dir. Viktor Bornemann, Bank-Dir. Emil Fricke, Eisenach. Phönicia-Werke, Aktien-Gesellschaft in Elsterwerda. Gegründet: 28./6. 1898. Statutänd. 23./3. 1900, 18./4. 1901 u. 28./11. 1906. Sitz der Ges. bis 28./11. 1906 in Görlitz, seitdem in Elsterwerda. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Artikeln der Metallindustrie u. verwandt. Gewerbs- zweige. Fabrikate: Metallschrauben u. Fahrradteile in allen Metallen aus dem vollen hergestellt. Die Ges. besitzt das Fabriketabliss. in Biehla b. Elsterwerda. Der Schwer- punkt des Unternehm. liegt in der daselbst betriebenen Metallschraubenfabrikation. Die Ges. besitzt ferner in Görlitz 19 Baustellen an der Biesnitzerstrasse (ca. 14 498 qm) mit genehmigter geschlossener Bauweise, deren Verwertung in nicht allzuferner Zeit einen guten Gewinn bringen dürfte. Die Fahrradfabrikat. und somit der Betrieb in Görlitz über- haupt wurde Ende 1905 eingestellt u. die Masch. etc. daselbst verkauft. Arb. ca. 100 Mann. Durch die Aufgabe des Görlitzer Betriebes entstand 1905 ein Verlust von M. 75 518, sodass sich abzügl. des Gewinnes in E. der Gesamtverlust auf M. 92 565 erhöhte. Über Sanierung bei Kap. Das Görlitzer Hausgrundstück Berlinerstr. wurde 1907 mit M. 7275 Gewinn verkauft; M. 10 000 sind bar bezahlt, das restliche Kaufgeld von M. 44 000 wurde auf dem Grundstück mit 4½ % Verzins. hypoth. sichergestellt. Die Zugänge auf Anlage-Kti nebst Anschaff. in Elsterwerda betrugen 1907 M. 56 544; 1908 unbedeutend; 1909–1910: M. 26 115, 7778. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1909 genehmigte einen Vertrag, der eine Vereinig. der Geschäfts- betriebe der Phönicia-Werke in Elsterwerda mit der Schraubenfabrik H. Gross Nachfl. in Tempelhof bezweckte. Nach diesem Vertrage wurden die Firma, die sämtl. Masch., Betriebs- einrichtungen sowie die Kundschaft der Tempelhofer Firma seitens der Phönicia-Werke übernommen. Der Betrieb der Tempelhofer Schraubenfabrik wurde nach Elsterwerda verlegt. Die Passiven der Tempelhofer Firma wurden von den Phönicia-Werken nicht übernommen. Sämtl. Masch., Betriebseinricht. usw. der Tempelhofer Firma, die einen Zeitwert von über M. 80 000 repräsentieren, gingen lediglich gegen Eintrag. einer auf 10 Jahre unkündbaren Hypoth. von M. 15 000 u. eine Beteilig. von ein Drittel des jeweiligen Jahres-Reingewinnes der Phönicia-Werke bis zur Erfüll. von M. 60 000 einschl. Hypoth., in den unbeschränkten Besitz der Phönicia-Werke über. Kapital: M. 322 000 in 322 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 560 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 18./4. 1901, durch Vernichtung der von den Vorbesitzern gratis überlassenen M. 75 000 Aktien, auf M. 485 000. Der Buchgewinn diente zu ausserord. Abschreib. Die a. o. G.-V. v. 28./11. 1900 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 322 000 durch Ankauf von 2 Aktien und Zus. legung der verbliebenen 483 Stück im Verhältnis 3: 2; Frist 30./4. 1907. Der Buchgewinn vom M. 162 200 diente mit M. 92 565 zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905), sowie mit M. 69 635 zur a. o. Abschreib. Nicht eingereichte 3 Stück wurden für kraftlos erklärt u. die darauf entfallen den 2 Stück neuen Aktien versteigert. Hypotheken: M. 76 750, wovon M. 26 750 auf Görlitz u. M. 50 000 auf Elsterwerda entfallen. Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1911/1912. I.