Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1193 = Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik. Die Übernahme des Etabliss. erfolgte für M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst 97 657 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 3 Bureaugebäude und 48 Nebengebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Dampfmaschinen, Dampfkessel, Wasserwerke, Kalksandsteinfabriken, Spiritusbrennereien, Rectifikationen, Dieselmotoren, Kartoffeltrocknungsanl., Rostbeschickungsapparate, Dampf- schiffe etc. Die Landsberger Etabliss. wurden 1894 u. 1898/99 erheblich erweitert u. der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Budapest. Umsatz 1902/03–1909/10: M. 1 845 915, 2 182 710, 2 406 475, 3 388 270, 3 796 257, 2 645 983, 2 805 100, ?. Instandhalt. der Masch. etc., sowie Zugänge auf Anlage-Kti, erforderten 1905/06–1909/10 M. 74 273, 154 112, 66 202, 90 000, 106 426. Die bereits zu Ende des Geschäftsj. 1906/07 eingetretene Abschwächung des Geschäftes hat sich 1907/08–1909/10 fortgesetzt. Es war nicht möglich, ein dem Umfange des Geschäftsbetriebes angemessenes Arbeitsquantum herein zu bekommen, auch waren die Preise gedrückt. Gewinn 1909/10 M. 2853, der vorgetragen wurde; Div. aus Spez.-R.-F. gezahlt. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 (Nr. 1– 1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./2. 1898. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren 3 ahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spez.- R.-F. zu entnehmen; reicht auch dieser nicht aus, so ist das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 0% aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spez.-R.-F. Hypotheken: M. 600 000. Darlehen: M. 77 792. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1902: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf, der G.-V. – Der A.-R. erhält 5 % Tant. nach Verteil von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000. Bilanz am 31. Okt. 1910: Aktiva: Grund u. Boden Landsberg 287 717, do. Budapest 114 901, Gebäude 859 265, Masch. 749 136, Werkzeug 240 917, Geräte 65 808, Formkasten u. Gesenke 32 481, Transport 78 858, elektr. Anlage 90 104, Modelle 81 149, Patent- u. Lizenzkto 30 208, Warenvorräte 370 676, fert. U. Balbf. 730 330, Debit. 1125 165, Kassa 19 745, Effekten 67 677, Wechsel 155 765. – Passiva;: St.-Aktien 2000000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 500 000, R.-F. 132 638, Spez.-R.-F. 75 353, Pens.-Kasse 85 813, Witwen- do. 16 496, Akzepte 261 428, Kredit. 686 594, Darlehen 77 702, erhaltene Anzahl. 130 541, unerhob. Div- 1030, Gewinn 132 313. Sa. M. 5 099 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 129 460, Vortrag 2853. – Kredit: Vortrag 4406, Bruttoüberschuss 127 906. Sa. M. 132 313. Kurs Ende 1890–1910: St.-Aktien: 112, –, –, –, 57, 98, 107, 100.25, 116.25, 98.50, 84.50, 57, –, 69.75, 68.75, 69.40, 74.25, 60.80, 52.50, 51. 60, 50 %. Aufgel. 16./11. 1889 zu 107 %. – Vorz.“ Aktien Ende 1898–1910: 105. 75 101. 50, 95, — 98, –, –, 89.25, 90. 50, 85.25, 77 78, 79 /% gelegt 23./4. 1898 zu 104 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1901/1902: 6, 8, 0, 2, 3, 3, 4½, 5, 6, 7, 6, 6, 0, 0 %; 1902 (1./5.–31. 1 %3 1902 03–1909/10: 0, 0, 0,4, 3, 0, 0, 0 Ä–0 Vorz. Aktien 1897/98— 1901/2: 1*8? I (3 Mon.), 4½, 4½, 4½, 4½ %; 1902 (1. 5.31. 10.): 2¼ %; 1902/03–1909/10: 4½, 46, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ % 0 für 1909/10 aus dem Spez. -R.-F.). Coup.-Verj.: 4 (K.) Direktion: Herm. Pauckseh, Landsberg a. W. Prokuristen: H. G. Naumann, Hans Wachter, Max Wesemann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Oberreg.-Rat a. D. Bormann, Charlottenburg; Stellv. Gen.- Sekretär F. Gropius, Posen; Rittergutsbes. Liebermann, Rosswi iese; Rittergutsbes. Rehfeld, Hammer; Rechtsanw. Cohnitz, Dir. Max Meyer, Berlin. Zahlstellen: Landsberg a. W.: Eigene Kasse; Berlin: Abel & Co., S. L. Landsberger; Dresdner Bank. Eisenwerk Laufach A.-G. in Laufach, Bayern. Gegründet: 15. 6., 1897. Letzte Statutänd. 27./6. 1901, 15./4. 1903 u. 10./4. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 570 000. Sitz der Ges. urspr. in Nürnberg, lt. G. 3 v. 26./6. 1899 nach Laufach verlegt. Die Nürnberger Abteilung wurde verkauft. Zweck: Erwerb u. For tbetrieb des zu Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachf. & Co., sowie Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengiessereien sich eignenden Artikel, Konstruktionswerkstätte, Fabrikation von Artikeln für Kanal- u. Wasser- leitungsbau sowie verwandter Artikel. 1907 u. 1909 Ankauf von Gelände (zus. 32 500 qm) in Aschaffenburg behufs event. Errirhtung einer Niederlass. daselbst. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 620 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./3. 1898 um M. 380 000 (auf M. 1 000 000) in 380, ab 1.1. 1898 div.-ber. Aktien (Agiogewinn M. 19 000).