Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1199 A.-K. um den Betrag v. höchstens M. 400 000 durch Rückkauf u. Vernicht. v. Aktien; Offerten bis 28./6. 1905. 400 Aktien wurden der Ges. zu Kursen bis 100 % zur Verf. gestellt (Rück- zahl. ab 23./6. 1906), wodurch sich das A.-K. auf M. 800 000 reduzierte; Gewinn aus dieser Transaktion mit M. 28 230 in R.-F. Hypothek: M. 80 000 zu 4¼ % (Stand 31./12. 1910), Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Reste vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % bezw. bis 20 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 119 010, Gebäude 274 000, Masch. 60 000, Werkzeug 1, Mobil. u. Einricht. 1, Patente 1, Modelle 1, Versuchsapparate 1, Effekten 117 564, Kassa 634, Waren 142 554, Debit. 130 566, Bankguth. 323 561. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 80 000, R.-F. 65 400 (Rückl. 5000), Disp.-F. 40 000, Garant.-F. 20 000, Kredit. 40 939, Div. 80 000, Tant. 11 620, Grat. 2500, Vortrag 27 436. Sa. M. 1 167 896. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 804, Handl.-Unk. 86 471, Gewinn 126 557. – Kredit: Vortrag 27 869, Mieteerträgnis u. Zs. 11 222, Warengewinn 207 740. Sa. M. 246 833. Kurs Ende 1909–1910: 135.75, 137.75 %. Die Aktien wurden Anfang Oktober 1909 an der Münchner Börse eingeführt. Dividenden: Aktien 1898–1902: 8, 8, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien 1903–1910: 4, 5, 7, 9, ,9, 0 % beuß Verj. . Direktion: Karl Schäfer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Stellv. Rechtsanw. Gust. Lehmann, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikant Gust. Martin, Mülheim a. Rh.; Ant. Horkheimer, Frankf. a. M.; Arthur Netter, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank und deren Filialen. Lübecker Maschinenbau-Ges. in Lübeck. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1911 genehmigte das Eingehen einer Interessengemeinschaft mit. der Akt.-Ges. Orenstein & Koppel – Arthur Koppel in Berlin. Hiernach übernimmt letztere Firma den Bau der kleineren Bagger. Sollte eine Ges. gegenüber der anderen mit Aufträgen im Vorteil sein, so hat sie an die notleidende Ges. Aufträge abzugeben. Die Wünsche der Kunden werden aber bei der Vergebung nach Möglichkeit berücksichtigt. Gegründet: 31./3. 1873; eingetr. 10./4. 1873. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 bezw. 26./4. 1900, 17/4. 1905, 3/4. 1907, 10./3. 1909, 7./4. 1910, 25./4. 1911. Zweck: Maschinenbau u. Eisengiesserei. Specialitäten: Fluss-, See- u. Trockenbagger, Kohlen-Bagger, Bagger u. Klappschuten, Taucherglocken, Exkavatoren, stationäre Dampf- maschinen u. Schiffsmaschinen, Dampfkessel, Coquillenhartguss, Walzen für Cement- u. Chamottmühlen, Schleif- u. Riffelmaschinen zum Bearbeiten von Hartgusswalzen, Trans- missionen, eiserne Baukonstruktion, Bauguss, Säulen, Fenster, Gitter. Die Grundstücke der Ges. liegen in Lübeck an der Eutiner Bahn, Carlstrasse 60/72, an der Einsiedelstrasse u. an der neuen Ringstrasse, jetzt nach Austausch u. Neuerwerbung von Areal 58 016 qm um- fassend (siehe unten). Die Gebäude bestehen aus Kontor-, Giesserei- Tischlerei, Zimmerei- gebäude, Schiffbauwerkstätten mit Schnürboden, elektr. Kraftzentrale, Maschinenwerkstatt u. Montagehalle, Hammerschmiede, Kesselschmiede, Glühofenanlagen, Gebäude für Acetylen- schweisserei, diverse Modellschuppen, Gebäude für Materialienlagerung, Unterkunftsraum für Arb., Portiergebäude mit Kantine usw. u. bedecken insgesamt eine Fläche v. 18 098 qm. Ca. 1000 Arbeiter. Die G.-V. v. 27./2. 1906 stimmte einem Vertrage mit dem Lübeckischen Staat betr. Austausch von Grundstücken gegen Zahlung von M. 150 000 seitens der Ges. zu, ausserdem fand Erwerb von Areal für M. 120 000 statt. Die Ausdehnung des Betriebes ist dadurch ermög- licht worden; die Neubauten fanden 1907/08 statt, Betriebseröffnung successive ab Febr. 1908. Kostenaufwand über M. 3 500 000. Die Produktionsfähigkeit beträgt nach Fertigstellung sämtl. Anlagen mind. das dreifache der bisherigen Fabrikation. Im Geschäftsjahr ruhte während eines 8½ wöchentl. Streiks die Arbeit fast ganz, so dass verschiedene grössere Objekte, die bis Ende 1910 zum Versand kommen sollten, erst mit mehrmonatl. Verspätungen zur Ablieferung gebracht werden konnten; es wurde für 1910 nur ein Bruttogewinn von M. 112 006 erzielt, dagegen erforderten Abschreib. auf Debit. M. 189 940, do. auf Anlagen M. 112 006, zus. M. 301 946, so dass sich eine Unterbilanz von M. 189 940 ergab, die aus dem R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 4 300 000 in 3300 St.-Aktien Lit. A und 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à Tlr. 200, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./5. 1889 auf M. 500 000, indem für je 2 Aktien à Tlr. 200 u. M. 150 bar 1 neue Aktie à M. 1000 gewährt wurde; lt. G.-V. v. 21./2. 1891 Erhöhung des A.-K. zwecks Schulden-Tilg. auf M. 750 000. Lt. G.-V. v. 21./8. 1895 sollte zur Tilg. eines Bilanzverlustes u. Stärkung der Betriebsmittel des A.-K. dann so ver- ändert werden, dass für 4 Aktien u. M. 1000 bar 5 Vorz.-Aktien, oder f. 4 Aktien ohne Zuzahlung Vorz.-Aktie gegeben wurden. Dieser Beschluss ist derart ausgef., dass 822 Vorz.-Aktien à M. 1000 Uẽr. 3 St.-Aktien à M. 1000, zus. M. 825 000 existierten; Buchgewinn von M. 81 000 diente zur Tilg. der 31./12. 1895 M. 76 362 betragenden Unterbilanz, Rest vorgetragen. Lt. G.-V. v. 24./5. 1897 ist zur Stärkung der Betriebsmittel dadurch eine neue Kap.-anderung bewirkt, dass für 4 Vorz.-Aktien u. M. 1000 bar 5 neue Vorz.-Aktien à M. 1000 gewährt u. die restl. Vorz.-Aktien im Verhältnis 10: 1 neue solche zus. gelegt wurden. 660 Vorz.-Aktien wurden dergestalt in