Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 221 –— Hypothekar-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1899, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Auslos. im April auf 1./7. Zahlst. wie bei Div. Noch in Um- lauf Ende 1910: M. 697 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1908 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von M. 9000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1910: Aktiva: Grundstück 79 640, Gebäude 914 564, Neubauten 864, Wohnhäusergrundstück 17 038, Wohnhäuser 82 906, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 189 750, Masch. 363 549, Geleisanlage u. Fahrzeug 60 700, Werkzeuge u. Geräte 80 160, Mobiliar 1, Modelle 1. Matrizen u. Gesenke 1, Halbfabrikate 176 114, Holzvorräte 462 781, sonstige Vor- räte 222 320, Kassa 3984, Debit. 565 716, Versich. 15 188, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 697 000, Hypoth. 58 000, Kredit. 1 180 968, Oblig.-Zs.-Kto 9236, unerhob. Div. 675, R.-F. 15 812 (Rückl. 3460), Tant. an Vorst. 3287, Div. 60 000, Unterstütz.-F. 1200, Vortrag 9106. Sa, M. 3 235 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 159 514, Handl.- do. 222 403, Zs. 14 177, Oblig.-Zs. 31 753, Ausbesser. u. Unterhalt. 69 796, Abschreib. 153 622, Reingewinn 77 054. – Kredit: Vortrag 7848, Fabrikat.-Kto 718 421, Wohnhäuser-Erträgnis u. Unterhalt. 2052. Ga, M 7283 322 Dividenden: 1898–1908: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 5, 5, 6 %; 1909 (v. 1./1.–30./9. 9 Mon.): 5 %: 1909/10: 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Kgl. Eisenb.-Bau-Insp. a. D. Wilh. Jakobs. Prokuristen: Kaufm. Karl Otterbach, Ober-Ing. Emil Klein. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat F. Homburger, Stellv. Oberbaurat a. D. Heinr. Kuttruff, Bankprokurist Leop. Haas, Karlsruhe; Fabrikant Jacob Mayer, Rastatt; Bank-Dir. Th. Marba, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Tillmanns'sche Eisenbau-Actien-Gesellschaft in Remscheid, mit Zweigniederlassungen in Düsseldorf u. Pruszkow b. Warschau. Gegründet: 18./12. 1894. Letzte Statutänd. 28./4. 1900 u. 26./5. 1905. Bis dahin lautete die Firma Wilh. Tillmanns'sche Wellblech-Fabrik u. Verzinkerei. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Betrieb der 1856 unter der Firma Wilh. Tillmanns in Remscheid gegründeten, zuletzt Wilhelm Tillmanns in Liqu. firmierenden Werke. Abteilung I: Brücken- u. Eisenhochbau, Wellblechwalzwerk, Verzinkerei; Specialität: Brücken, komplette eiserne Bauwerke, als Wohnhäuser, Fabriken, Baracken für Militärzwecke, Pavillons, Trinkhallen, Billets-, Portier- und Spritzenhäuschen, Remisen, ferner Unterstandsbleche für Fortifikations- z wecke etc., Patentkandelaber aus spiralförmig gewundenem Wellblech; Abteilung II: Fabrikation von diebessicheren Rollverschlüssen aus Stahlwellblech und Holz in jeder Kon- struktion und Grösse, selbstrollend mit Getriebe oder hydraulischem Aufzuge; Angel- und Schiebethore aus gestrichenem oder verzinktem Wellblech, Zug-Jalousien aus Stahlblech- streifen u. Holz etc.; Abteilung III: Schlittschuhfabrikation. Das Etablissement in Remscheid bedeckt eine Fläche von 1.78 ha. – 1900 Ankauf eines Terrains von 3.51 ha bei Düsseldorf zur Herstellung eines neuen Fabrikgebäudes für grössere Eisenkonstruktionen und Brückenbau; Mai 1901 in Betrieb genommen. Dieses Werk hat Bahnanschluss, der wegen der ungünstigen Lage des alten Etablissements nicht zu erreichen war. – Die Ges. betreibt eine grundbuch- amtlich unter ihrem Namen eingetragene Filiale in Pruszkow bei Warschau in russ. Polen, die in den letzten Jahren Gewinne nicht erzielen konnte. 1905 sicherte sich die Ges. durch Übernahme sämtl. Aktien der A.-G. Bechthold in Jekaterinoslaw (in der Bilanz mit M. 1000 zu Buch stehend) einen massgebenden Einfluss auf dieselbe (letzte Div. 0 %). Wegen Arbeits- mangel ruht der Betrieb in Jekaterinoslaw, sodass die Remscheider Ges. auf eine Buchforder. an die russ. Ges. 1908 M. 155 000 u. 1910 M. 384 335 abschrieb. Dieses Etablissement soll verkauft werden. Ausgaben für Neuanlagen in Düsseldorf, Remscheid u. Pruszkow 1906–1910 M. 75 425, 65 419, 42 626, 89 808, 93 000. Die Ges. litt 1909, unter niedrigen Verkaufspreisen, der Filiale in Pruszkow mangelte es auch an genügender Beschäftigung. Der nach M. 84 033 Abschreib. verbleib. Reingewinn von M. 30 655 wurde mit M. 7000 zu Tant. verwendet u. der Rest von M. 23 655 vorgetragen; eine Div. kam nicht zur Verteilung. Das Geschäftsj. 1910 schloss nach M. 76 524 regulären Abschreib. u. nach weiteren M. 384 335 Abschreib. auf Debit. der A.-G. Bechtold mit einer Unterbilanz von M. 421 845 ab, die mit M. 315 000 aus dem R.-F. I u. II Deckung fand; restl. M. 106 845 Verlustsaldo wurde vorgetragen. Gedrückte Preise u. Arbeitsmangel besonders bei der russischen Filiale in Pruschkowitz beeinflussten das Resultat des J. 1910 ungünstig. Umsatz 1899–1910: M. 2 423 051, 2 393 688, 1 740 816, 1 693 436, 2 029 000, 1 972 000, 2 079 000, 3 128 000, 2 952 000, 2 449 000, 2 683 000, 2 722 000. Kapital: M. 1 650 000 in 1650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 746 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./5 1897 um M. 354 000 in 354 ab 1./1. 1897 div.-ber. Aktien, hiervon 249 Stück angeboten den Aktionären v. 20.–31./5. 1897 zu 115 % u. 4 % Stück-Zs., 105 Stück anderweitig zu 125 % begeben; ferner erhöht zwecks Betriebserweiterung u. Stärkung der Betriebsmittel (s. oben) lt. G.-V. v. 28./4. 1900 um M. 550 000 (auf M. 1 650 000) in 550, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 5.–19./5. 1900 zu 140 %, voll eingezahlt seit 15./8. 1901.