Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1233 Ateliers Mercédes Daimler, Puteaux entsprach den Erwartungen. In England wurde der Verkauf der Mercedes-Wagen der Milnes-Daimler Ltd. angegliedert und in dieser Abteilung gute Erfolge erzielt. Die Abteil. des Verkaufs der für England bestimmten Nutzwagen konnte sich weniger gut entwickeln, da die Zweigniederlassung Marienfelde neue Typen herausbrachte und für dieselben längere Lieferfristen beanspruchen musste. Marienfelde hat in seinen sonstigen Fabrikationszweigen befriedigende Fortschritte zu verzeichnen. Die endgültige Gewinnung des Lanz-Preises spricht für die guten Leistungen der Marien- felder Schiffsmotoren-Abteilung. Die Fabrikation von Flieger- und Ballonmotoren wird in der Zentrale Untertürkheim auf Grund praktischer Erprobungen weiter entwickelt. Der Umsatz ist 1910 gegen das Vorjahr erheblich gestiegen. Auf dem Gebiete der ventillosen Motoren (System Knight), für welche der Ges. das uneingeschränkte Verkaufsrecht in allen Ländern zusteht, ist seit 1909 mit Lieferungen begonnen worden. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 gleichber. Ak. ien à M. 1000, davon 3111 neue Aktien v. 1911. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögens der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die Daimler-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erh ung des A.-K. a) um M. 1 100 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Farzahlung des Nennbetrages, b) um M. 1 166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Lit. B à M. 1000 u. Gewährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des oben erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die neu ausgegebenen M. 1 100 000 Aktien, an Geh. Kommerz.-Rat M. von Duttenhofer zu pari über- lassenen, sind Vorz.-Aktien Lit. A geworden. Näheres über die jetzt hinfällig gewordenen Vorzugsrechte der Aktien A siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. A.-K. somit von 1902–1908 M. 3 166 000 in 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1–2000) u. 1166 Aktien Lit. B sämtl. à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 8./2. 1908 beschloss die Herabsetzung des Kapitals der Aktien Lit. B von M. 1 166 000 um M. 834 000, also auf M. 332 000 zur Gleichstellung mit den Aktien Lit. A durch Einziehung von 4 Aktien Lit. B im Wege des Ankaufs und durch Zus. legung der übrigen Aktien Lit. B in der Weise, dass an die Stelle von sieben Aktien Lit. B zwei den bisherigen Aktien Lit. A Nr. 901–2000 gleichberechtigte Aktien treten; Zuweisung des freiwerdenden Betrags an den ausserord. R.-F. Frist zur Aktien-Einreichung 1./7. 1908. Die so geschaffenen Aktien M. 332 000 waren für 1907/08 zur Hälfte div.-ber. A.-K. somit M. 2 332 000. Die a. o. G.-V. v. 6./4. 1908 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 2 332 000 in 2332 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, angeboten den alten Aktionären A u. B im Mai 1908 zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 6./4. 1908 beschloss ferner zur Ablösung des den Aktionären A Nr. 1–900 zustehenden besonderen Gewinnanteilrechtes die Ausgabe von M. 225 000 in 225 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Diese sämtlichen M. 225 000 Aktien sind von der Württ. Vereinsbank in Stuttgart mit der Verpflichtung übernommen worden, jedem Einreicher von je 4, den Aktionären Lit A Nr. 1–900 ausgehändigten, be- sonderen Gewinnanteilscheinen eine neue Aktie auszufolgen oder jedem Einreicher eines Gewinnanteilscheins den Betrag von M. 250 in bar zu vergüten (Frist 5.–20./8. 1908). A.-K. somit jetzt wie oben M. 4 889 000 in 4889 gleichber. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss behufs Abstossung von Kredit. weitere Erhöhung des A.-K. um M. 3 111 000 (also auf M. 8 000 000) in 3111 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, be- geben an ein Konsort. (Württ. Vereinsbank u. Deutsche Bank) zu 150 % mit der Verpflichtung, von den übernommenen Aktien M. 2 445 000 den alten Aktionären 2: 1 zu 161.50 % anzubieten (geschehen v. 4.–24./5. 1911), eingezahlt sofort 25 % u. das Aufgeld, weitere 50 % am 30./6. 1911 u. restl. 25 % am 1./10. 1911 einzuzahlen. Anleihe: M. 2 700 000. Die Daimler-Ges. hatte die Annahme des Fusionsvertrages davon abhängig gemacht, dass die Forder. an die Berliner Ges. (s. oben) durch Ausgabe von M. 2 700 000 4½ % Teilschuldverschreib., welche von den Gläubigern zu übernehmen waren, beglichen wurden. Die Teilschuldverschreib. sind von 1906 ab in 25 Jahren zurück- zuzahlen. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Verlos. im Dez. auf 1./7. Zur Sicherstell. der Anleihe sind auf den im Eigentum der Ges. befindlichen, früher der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin, Akt.-Ges. gehörigen Grundstücke in-Marienfelde, Mariendorf u. Grünau, Hypoth. bestellt. Bezüglich der Sicher.-Hypothek ist die Württemb. Vereinsbank als Vertreterin der jeweiligen Gläubiger bestellt. In gleicher Weise ist ihr die Vertretung der Gläubiger bezügl. des Pfandrechts übertragen. Nach regelmässiger u. a.0. Verlos. waren Ende 1910 noch in Umlauf M. 2 151 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1908 vom 1./4.–31.3. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 30 000), Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, maschin. Einricht., Mobil., Patente etc. 4 229 214, Waren (Material.) 3 799 692, Fabrikate u. Halbfabrikate 5 295 938, Kassa 25 060, Wechsel 80 145, Effekten u. auswärtige Beteilig. 737 511, Debit. 3 486 736, Vortrag 89 777. – Passiva: A.-K. 4 889 000, Oblig. 2 151 000, R.-F. 531 858, a. o. do. 2 200 000 (Rückl.