1238 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne in Weinheim, Baden. Gegründet: Das Stammgeschäft 1834; die A.-G. am 17./6. 1890 unter der Firma Badenia. Fabrik landwirtschaftl. Maschinen vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 22./7. 1895. Letzte Statutänd. 21./5. 1901 u. 5./4. 1911. Die Firma Wm. Platz Söhne wurde s. Z. von der A.-G. für M. 1 838 024 übernommen (s. Jahrg. 1901/02). Urspr. Wert der Anlage-Kti M. 700 000; seit 1890 betrug der Zugang M. 3 072 248 bei M. 2 348 455 Gesamtabschreib., somit Buchwert ult. 1910 M. 1 423 793. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Vorzüglich Bau von Lokomobilen u. landwirtschaftl. Maschinen. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. in 1000 St.- u. 300 Prior.-Aktien, letztere mit 7 % Vorz.-Div. und Recht auf Nachzahl. Die G.-V. v. 28./3. 1900 beschloss die Gleichstellung der Prior.-Aktien mit den St.-Aktien. Die G.-V. v. 21./5. 1901 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 (auf M. 2 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 8./6.–8./7. 1901 zu 130 %, einzuzahlen 30 % u. das Agio bei der Zeichnung 20 % bis 30./6. 1902 u. 20 % bis 30./6. 1903 einberufen, restl. 30 % 25./5. 1904 einbezahlt. Die G.-V. v. 5./4. 1911 beschloss zur Vermehrung von Betriebsmitteln und zur Abstossung von Verbindlichkeiten Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, angeboten den alten Aktionären v. 21./4.–5./5. 1911 zu 160 %. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000 u. 500 Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Sicherheit: I. Hypoth. Zahlst- wie bei Div. und Karlsruhe: Veit L. Homburger. Ende 1910 noch in Umlauf M. 584 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen event. ausserord. Verstärkung der Reserven, sodann 10 % Tant. an A.-R. (bei ausserord. Reserven für jede verwendete M. 5000 1 % mehr, jedoch keinesfalls über 10 %), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. 1 059 639, Masch. u. Utensil. 482 615, Mobil. 1765, Fuhrpark 160, Wechsel 507 104, Kassa 24 638, Debit. 1 630 882, vorausbez. Versich- 4263, Effekten 22 489, Patente 229, Material. 807 882, Fabrik-Unk. 10 415, fertige u. halbf. Fabrikate 1 482 809, Fourage 2040, Vorschuss-Kto 2350. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 584 000, do. Zs.-Kto 3000, Kaut. 796, vorauss. Unfall-Versich. 13 000, Kredit. 1 762 714, R.-F. 288 712, do. A 70 000, Spez.- u. Div.-R.-F. 541 287, Delkr.-Kto 154 082, Disp.-F. 13 500, Arb.- u. Meister-Unterst.-F. 44 227 (Rückl. 5772), unerhob. Div. 360, Div. 240 000, Extra- Abschreib. 120 6 16, Grat. 15 000, Tant. 90 977, Vortrag 116 242. Sa. M. 6 039 287. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 44 776, Zs. 41 283, Handl.-Unk. 418 382, Alters- u. Inval.-Versich. 6991, Krankenkasse 8359, Unfallversich. 13 466, Fourage 4347, Reingewinn 588 607. – Kredit: Vortrag 132 377, Fabrikat.-Gewinn 996 836. Sa. M. 1 129 214. Kurs Ende 1904–1910: 192.30, 219.75, 214, 196, 195.80, 202.25, 212.50 %. Zugel. M. 2 000 000 in Frankf. a. M. u. Mannheim Juni 1904, aufgelegt M. 400 000 am 29./6. 1904 zu 162 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1904. Bividenden: 1890–99: Prior.-Aktien: 7, 7, 8, 8, 7, 7, 9, 12, 20, 25 %); St.-Aktien: 4, 7, 8, 8, 7, 6, 9, 12, 20, 25 %; 1900–1910: Gleichber. Aktien: 18, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Dieckmann, Wilh. Platz. Prokuristen: Paul Gelbert, Arno v. Arndt, Adam Muschelknautz, Ober-Ing. John Mumm. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Konsul R. Koelle, Karlsruhe; Stellv. Konsul Paul Baus, Mannheim; Bank-Dir. Rob. Nicolai, Karlsruhe; Oekonomierat Dr. Ernst Ziegenbein, Alzey; Komm.-Bat Ph. Platz, Weinheim. 3 Zahlstellen: Eigene Kasse; Mannheim u. Karlsruhe: Rhein. Creditbank u. deren Filialenz Ludwigshafen u. Frankf. a. M.: Pfälz. Bank u. deren sonst. Niederlass. Märkische Maschinenbauanstalt Ludwig Stuckenholz Akt.-Ges. in Wetter a. d. Ruhr. (Ges. aufgelöst u. Firma erloschen.) Gegründet: 1873. Die Firma lautete bis 11./8. 1906 Märkische Maschinenbau-Anstalt vorm. Kamp & Co., dann wie oben geändert infolge der Übernahme der Masch.-Fabrik Ludwig Stuckenholz in Wetter. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1908 genehmigte den Abschluss eines Interessengemeinschafts- Vertrages mit der Duisburger Maschinenbau-A.-G. vorm. Bechem & Keetman und der Ben- rather Maschinenfabrik. Der Vertrag war auf 30 Jahre mit Wirkung ab 1./1. 1909 abge- schlossen. In der für 27./6. 1910 einberufenen G.-V. der 3 Gesellschaften wurde dann deren vollständige Verschmelz. beschlossen; speziell genehm. die a. o. G.-V. v. 27./6. 1910 der Märk. Maschinenbauanstalt einen Vertrag, durch welchen das Vermögen der Ges. als Ganzes ohne Liquidation auf die Benrather Maschinenfabrik Akt.-Ges. übergeht, welche bereits im Besitze von M. 1 125 000 Aktien der Ges. war, gegen Gewährung von 2375 vollgez. Aktien à M. 1000 der Benrather Maschinenfabrik; Frist zum Aktienumtausch 20./12. 1910 (M. 58 000 nicht ein- gereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Die Firma der 3 fusionierten Fabriken lautet ab Juli 1910 Deutsche Maschinenfabrik Akt.-Ges. Siehe auch diese Ges.