Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 6, 6, 0, 8, 9, 9, 7½, 6, 6. 6, 10, 14, 12 %: Prior.- Aktien do.: 5 (nachgez. 1887), 6, 6, 5, 8, 9, 9, 7½, 6, 6, 6, 10, 14, 12 %; gleichart. Aktien 1900–1910: 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 12, 12, 11 % (junge Aktien 4 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Geh. Baurat Just. Flohr, Kaufm. P. Stahl, Ing. Dr. phil. G. Bauer, Ing. L. Schwartz, Ing. Gust. Fliege, Kaufm. Frz. Wallwitz. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel. Stettin; Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz. Geh. Baurat Dr. Ing. Emil Rathenau, Admiral Friedr. v. Hollmann Exz., Bankier Dr. Paul v. Schwabach, Berlin; Komm.-Rat Dr. Ing. H. J. Stahl, Düsseldorf; Gen.-Dir. A. Ballin, Rich. C. Krogmann, Hamburg; Konsul Wilh. Kunstmann, Komm.-Rat Georg Manasse, Stettin. Prokuristen: Kaufm. K. Trappen, Kaufm. L. Erler, Ing. Otto Böning, Ing. Ernst Linder, Ing. C. Paulus, Dr. phil. Rud. Wagner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Hand.-Ges., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.: Stettin: Wm. Schlutow. Eiderwerft, Aktien-Gesellschaft in Liqu. in Tönning. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1909/10 II. Bd., Seite 666/668 dieses Jahrbuches. Im Febr. 1910 beantragte die Ges. die Konkurseröffnung über ihr Vermögen, doch lehnte das Amtsgericht Tönning den Antrag mangels einer Masse ab. Der Ges. fehlte es an Betriebsmitteln. Da dieselbe auch die für die Anleihen fälligen Zinsen nicht mehr zahlen konnte, kam es auf Antrag der Mitteldeutschen Privatbank als Treuhänderin der Hypoth.- Anleihen I u. II am 14./6. 1910 zur Zwangsversteigerung der Gesamtanlagen. Die Inhaber von Schuldverschreib. der Ges. haben das Höchstgebot von M. 160 000 abgegeben. Der Be- trieb ging an die Werftbetriebs-Ges. m. b. H. in Tönning über (St.-Kap. M. 2 800 000). Dem Vernehmen nach besteht die Absicht, die Werfteinrichtungen in Händen zu behalten, bis sich ein günstiger Zeitpunkt zu ihrer Veräusserung bietet. Man hofft auf diese Weise wenigstens noch etwas Geld zu retten. Immerhin werden die Verluste für die einzelnen Beteiligten bedeutend bleiben. Die Aktionäre (M. 1 653 000 A.-K.) verlieren alles. Von den Inhabern der Schuldverschreib. erhielten aus der Zwangsversteigerung die der I. Em. M. 111.39 für Stücke à M. 1000, die Obligationäre der II. Em. M. 70.92 für Stücke à M. 1000 (Zahlstelle hierfür Mitteldeutsche Privatbank, Hamburg). Die III. Em. fiel glatt aus. Eine Anzahl Obligationäre hatte gegen die Bankfirma Magnus & Friedmann, die Unterzeichner des Emiss.- Prospektes, Klage bei der Staatsanwaltschaft erhoben, doch hat dieselbe ein Einschreiten abgelehnt. Neuerdings hat 1911 das Oberlandesgericht eine Voruntersuchung gegen die Unterzeichner des Anleihe-Prospektes von 1905, Schömer, Scharbau u. Trost sowie William Friedmann angeordnet. Die Eiderwerft-A.-G. beschloss am 4./5. 1911 die Liquidation. Wir geben unten noch den letzten Jahresabschluss der Ges.: Kapital: M. 1 653 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Bilanz am 30. Juni 1910: Aktiva: Werftbetriebs-Ges. m. b. H. 160 000, Debit. 2248, Avale 26 275, Bauvereinskto-F. 1, Lehrlingskautionen 187, Mitteldeutsche Privatbank A.-G., Hamburg, ausgeloste Prior. I. Em. (bisher nicht abgehoben) 1050, Magnus & Friedmann (bis- her nicht abgehob. Erlös auf versteigerte Aktien) 279, Verlust 3 249 644. – Passiva: A.-K. 1 653 000, Anleihe I. Em. 960 000, do. II. Em. 500 000, do. Zs.-Kto 157, Bankschulden 251 415, Kredit. 28 790, Mitteldeutsche Privatbank (Auslagen bei der Zwangsverwaltung sowie Zwangs- verkauf der Werftanlagen) 18 530, Avale 26 275, Arb.-Unterstütz.-F., Depot bei dem Bauverein Tönning 1, Lehrlingskaut. 186, Prioritätsamort.-Kto 1050, Aktienerlöskonto, Depot bei Magnus & Friedmann, Hamburg 279. Sa. M. 3 439 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 496 202, Altersversich., Krankenkasse, Un- fallversich. 5597, Betriebs- u. Gen.-Unk. 66 646, Zs. 328, Reparat. 1285, Waren, Mindererlös 51 230, Debit., Abschreib. 2234, Disagio 18 000, Bauverein 8713, Zwangsverkauf 2 724 237. – Kredit: Betriebsgewinn 48 947, Prior.-Zs., Rückbuchung 16 425, Res.-F. do. 7279, Spez.-R.-F. do. 25 000, Div. do. 30, Arb.-Unterstütz.-F. 8713, Waren, Rückbuchung von Kredit. 0,10, G. Galles, Rückbuchung Waren 18 436, Verlust 3 249 644. Sa. M. 3 374 477. Liquidatoren: Wm. Schömer, J. K. Behrens. Aufsichtsrat: Stadtrat Heinr. Thoms, Rechtsanw. J. Hagemann, Tönning; Rentier Gerrit Galles, Albert Weber, Hamburg; Bankier Ernst Magnus, Hannover. Bremer Vulkan, Schiffbau u. Maschinenfabrik in Vegesack. Gegründet: 23./10. 1893; eingetf. 11./12. 1893. Domizil bis 1898 in Grohn bei Vegesack. Letzte Statutänd. 14./2. bezw. 11./8. 1900, 27./2. 1902, 14./3. 1903, 11./11. 1905, 1./3. 1911 Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- u. Metallgiessereien, Schiffahrtsbetrieb. Die Ges. übernahm von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Etablissements für M. 225 000, ferner 1895 für M. 500 000 von der in Liquid. getretenen Bremer Schiffsbau-Ges. deren sämtl. in Vegesack, Fähr u. Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. 1898 wurden zur Vergrösserung der Anlagen 85 Morgen Land hinzugekauft u. wurde zum ferneren Ausbau der Werft u. Masch.-Anlage 1899 das A.-K. um M. 500 000 erhöht. Die Erweiterungs- bauten auf dem angekauften Terrain in Lobbendorf sind 1903 fertiggestellt; um die Ausstattung