1260 Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. Direktion: Viktor Nawatzki. Prokuristen: Heinr. Meyer, J. H. G. Focken, W. Knauer, Math. Esser. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Wilh. Lüllmann, Stellv. Fr. Bischoff, Paul R. Barckhan, Bank-Dir. Dr. jur. A. Strube, E. Wätjen, Adalb. Korff, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank. ....... ......... Fabriken für Thren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. Aktiengesellschaft für Lehrmittelapparate in Berlin. Gegründet: 24./3. u. 1./4. 1910; eingetr. 6./4. 1910. Gründer: Bank-Dir. Justizrat Dr. Paul Harrwitz, Hugo Zetzsche, Franz Stoffregen, Leipzig; Komm.-Rat Konsul Henri Palmie, Dresden, Kaufm. Wilh. Müller, Leipzig-Eutritzsch. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Apparaten u. Vorricht. zur Belehrung u. Unter- haltung u. verwandten Artikeln. Die Ges. kann sich auch bei anderen Unternehm. beteiligen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Eingez. 25 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1910: Passiva: Nicht eingez. A.-K. 150 000, Inventar 2178, Kassa 2928, Bankguth. 7840, Debit. 8057, Waren u. Lehrmittel 21 357, Verlust 12 270. – Passiva: A.-K. 200 000, Kredit. 4632. Sa. M. 204 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 12 167, Inventarabschreibung 439. – Kredit: Zs. 336, Verlust 12 270. Sa. M. 12 607. Dividende: 1910 (v. 6./4.–30./9.): 0 %. Direktion: Dir. Werner Wilm, Berlin-Halensee; Dir. Emil Wacker, Leipzig-Gohlis. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Charles de Liagre, Stellv. Dr. Hans List, Leipzig; Rentner Arthur Pekrun, Dresden-Weisser Hirsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Voigtländer & Sohn, A.-G., in Braunschweig, Zweigniederlassung in Berlin, Hamburg, Wien, Paris, London, New York, Chicago. Gegründet: 12./1. 1898, eingetr. 20./1. 1898. Letzte Statutänd. 12./4. 1906, 30./4. u. 24./5. 1907, 18./3. 1910, 30./1. u. 20./2. 1911. YJweck: Anfertigung von optischen Instrumenten, sowie Handel mit denselben. Spez. Herstell. v. photograph. Objektiven, photograph. Kameras u. Hilfsapparat., Prismen-Fernrohren, Galileischen u. Theater-Gläsern, Zielfernrohren, Militärgläsern, sowie neuerdings die Fabrikat. wissenschaftlicher Instrumente, Mikroskope. Filialen in London, Paris, Berlin, Hamburg, Wien, New York, Chicago. Personal ca. 340. Der Antrieb der gesamten Masch.-Anlage erfolgt durch Elektromotore, die von dem Lichtwerk gespeist werden. Dem Werke sind angegliedert: eine Klempnerei, Giesserei, Sattlerei, Buchbinderei, Tischlerei und eine Werkstätte für Galvanoplastik, Lackieren und Gravieren. Ateliers für Photographie und Mikrophotographie vervollständigen die Anlage. Die Ges. besitzt das in der Campestr. 7 belegene 2297 qun grosse Fabrikgrundstück, von welchem einschliessl. einer 1905 mit einem Erweiterungsbau besetzten Fläche 1461 qm bebaut sind. Zur ferneren Erweiterung ihres Betriebes erwarb die Ges, 1905 die drei Nachbargrundstücke Campestr. 4– 6 (Grösse von 1175 qm) für M. 96 500, bei einer Barzahlung von M. 58 500. Auf einer Teilfläche von ca. 518 qm ist ein Fabrikerweiter.- Neubau aufgeführt und Anfang Mai 1906 bezogen worden, dessen Kosten einschl. masch. Einrichtung sich auf ca. M. 120 000 beliefen. Der Reingewinn für 1907/08 M. 57 048 kam nicht zur Verteil., sondern wurde vom Waren-Kto abgesetzt. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab nach M. 79 065 Abschreib. einen Verlust von M. 692 691, wovon M. 222 500 aus d. R.-F. (M. 170 000), Spez.-R.-F. (M. 20 000) u. Disp.-F. (M. 32 500) Deckung fanden. Begründet wurde seitens der Verwalt. dieser Verlust durch notwendige Minderbewertung des Waren- bestandes, Misserfolge in der neu aufgenommenen Fabrikation von Mikroskopen u. deren Nebenapparate, Verluste bei den Vertretungen u. Niederlassungen der Ges., so speziell in New York. Wegen Sanierung in 1910 siehe bei Kap. Kapital: Bis 1910: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1906 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 140 %, das sämtl. Emiss.-Kosten, sowie die Spesen der Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte. Diese Emiss.