1276 Marmor-, Basalt- „% etc. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, insbesondere die Ausbeutung von Steinbrüchen und der Betrieb aller damit verbundenen Nebengeschäfte. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gerechtsame 354 000, Grundstücke, Gebäude u. An- lagen 164 000, Utensil. 46 500, Pferde u. Geschirr 1, Effekten 10 332, Material. 2500, Kassa 2390, Waren 112 753, Bankguth. 105 569, Debit. 31 542. – Passiva: A.-K. 750 000, Kredit. 21 586, R.-F. 5000 (Rückl. 3000), Div. 45 000, Tant. an A.-R. 3381, Vortrag 4621. Sa. M. 829 589. dewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 14 762, Gewinn 56 003. – Kredit: Vortrag 460, Betriebsüberschuss 70 305. Sa. M. 70 765. Dividenden 1909–1910: 5, 6 %. Direktion: Joh. Fried. Wilh. Krone, Obernkirchen. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Friedrich Achelis, Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Architekt Wilh. Blanke, Bremen; Ernst Feuerhake, Kopenhagen. Zahlstellen: Bremen: Ges. Kasse, Deutsche Nationalbank. Odenwälder Hartstein-Industrie A.-G. in Darmstadt. Gegründet: 24./5. 1898; eingetr. 26./9. 1898. Statutänd. 8./5. 1899, 13./6. 1903, 28./5. 1904, 12./5. 1905, 27./5. u. 22./10. 1907, 7./4. 1909. Sitz der Ges. bis 22. 10. 1907 in Ober- Ramstadt. Gründer S. Jahrg. 1900/ 1901. Breitwieser & Co., Ober-Ramstadt, u. die Firma Gebr. Leferenz, Heidel- berg, haben als auf das A.-K. eingerechnete Einlagen ihre Handelsgeschäfte mit allen Aktiven, insbes. Hartsteinbetrieben, Mobil., Aussenständen etc. zu den Werten von M. 800 000 bezw. M. 306 000 eingebracht, ausgeglichen durch Hingabe von 800 bezw. 306 Aktien. Zweck: Erwerb und Betrieb von Hartsteinwerken, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit Herstellung von Schotter- und Pflastermaterial, sowie der Fabrikation von Kunst- steinen und Platten. Das Material der Ges. findet hauptsächl. zur Herstellung von Strassen und bei Hafen- und Quaibauten Verwendung. Werke der Ges.: Hartsteinwerke in den Gemarkungen Ober-Ramstadt, Wallmerod u. Rossdorf mit dem Basaltwerk Rossberg und dem Steinbruchgelände in Hering: 32 ha 80 a 46 qm nutzbares Areal; Diabas-Horn- felswerk in Nieder-Ramstadt; 12 ha 71 a 16 qm nutzbares Areal; die durch Vertrag v. 19./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898 für M. 305 000 angekauften Ahlbacher Basalt- werke von C. Stein & Co. in Limburg mit 2 ha 78 a 34 qm eigenem und etwa 90 ha 58 a erpachtetem Areal. Diese Firma betrieb grosse Basaltsteinbrüche im Westerwald, in den Kreisen Limburg und Westerburg, teils auf eigenem Areal, teils auf Grund von auf Jahre hinaus gepachtefen Berechtigungen. Die Pachtverträge gewähren der Ges. das ausschl. Recht auf Basaltgewinnung u. Vers W ertung, sowie Herstell. der nötigen Anlagen. Die Abbaufähig- keit der einzelnen Steinbrüche beträgt nach geologischen Schätzungen von 1898 bei stärkstem Betriebe bei Ober- Ramstadt ca. 100, bei Nieder-Ramstadt ca. 30–40, bei Limburg ca. 70–80 Jahre. Das Jahr 1904 schloss mit M. 196 000 Unterbilanz. Die- selbe verringerte sich durch Verzicht des A.-R. auf seine feste Vergütung auf M. 191 000. Hiervon deckten die Familie Breitwieser und andere Aktionäre durch Hergabe von 188 Aktien M. 188 000. Die restl. M. 3000 wurden dem Gewinnvortrag aus 1903 ent- nommen. Das Jahr 1905 brachte zwar eine Besserung des Geschäftes, das Ergebnis war jedoch nicht zufriedenstellend. Infolge der grossen Abschreibungen und Minderbewertung der Warenbestände ergab sich ein Verlust für Ober-Ramstadt und Wallmerod von M. 125 511, die Abteilung Nieder-Ramstadt schloss mit M. 33 746 Gewinn ab, so dass sich der Gesamt- verlust auf M. 91 756 stellt, der sich durch M. 60 160 Abschreib. auf die der Ges. überlassenen M. 188 000 eigenen Aktien auf M. 151 925 erhöhte; 1906 gelang es die Unterbilanz auf M. 121 770 herabzumindern u. dann aus dem Gewinn für 1907 ganz zu tilgen. Nachdem 1906/07 sämtl. Betriebe der Ges. den Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtet sind (Kostenaufwand 1907 ca. M. 250 000), erwartet die Ges. eine gute Rentabilität, seit 1908 ist die Div.-Zahlung wieder aufgenommen. In den Betrieben sind ca. 600 Arb. beschäftigt. Absatz 1910: 459 393 t. Kapital: M. 1 400000 in 1400 Aktien (Nr. 1–840 u. 1041–1600)a M. 1000. Urspr. M. 1 250000. Die G.-V. v. 13./6. 1903 beschloss zur Ergänzung der durch die Neubauten stark in Anspruch ge- nommenen Betriebsmittel Erhöh. um M. 350 000 (auf M. 1 600 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903, angeboten den Aktionären 7.–20./11. 1903 zu 100 % plus 2 % für Reichs- u. Schluss- notenstempel und 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1903. Zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1904 wurden der Ges. M. 188 000 Aktien unentgeltlich überlassen (s. oben). Die G.-V. v. 27./5. 1907 beschloss Herabsetzung des A.-K. um diese M. 188 000, wozu noch M. 12 000 Aktien zum Kurse von 80 % hinzugekauft wurden; das A.-K. beträgt jetzt also nur noch M. 1 400 000. Die erwähnten 200 Aktien wurden vernichtet. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 0 Stücke à M. 500; begeben zunächst M. 320 000, restl. M. 180 000 freih. 1900 zu 92 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von mind. 1 %u. Zs.-Zuwachs im April auf 1./10. Der Erios der Anleihe diente zur Deckung des Kaufpreises des Limburger Werkes und zur Beschaffung weiterer