Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Lindenau, Bergwerksdir. Fritz Tölle in Gensungen u. Fabrikdir. Friedrich Carl Tölle in Dresden-Strehlen brachten ein die Ansprüche, die sie nach dem notariellen Vertrage vom 24./3. 1910 gegen den Nachlassverwalter des F. C. Blochwitz'schen Nachlasses in Dresden auf Erfüllung des dort abgeschlossenen Kaufs über die zum Blochwitz'schen Nachlass gehörige Ziegelei mit Landgut in Gostritz hatten, mitsamt den von ihnen inzwischen auf der Bloch- witz'schen Ziegelei in Gostritz vorgenommenen Neuanlagen u. Verbesserungen. Es wurden infolgedessen von der Akt.-Ges. übernommen die in Gostritz u. Mockritz gelegenen Grund- stücke samt Zubehör, nämlich das Ziegeleigrundstück in Gostritz im Gesamtgehalte von 6 ha 2,6 a mit folgenden Baulichkeiten als: Ziegelbrennofengebäude mit Anbauten und Trockenhorden, Pressereigebäude mit Maschinenraum, Kellerräumen, Schornstein u. Dampf- kesselraum etc., ferner das Landgut im Flächengehalte von 13 ha 65,9 a mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden, maschinellen Anlagen, Einrichtungen u. Zubehörstücke. Wert dieser Einlage M. 540 000. Davon galten M. 515 000 als der Kaufpreis, den die Einleger für den Erwerb von Ziegelei u. Landgut samt Zubehör aufgewendet haben. Die überschiessenden M. 25 000 machen die Summe aus, welche die Einleger an Notariats-, Gerichts-, Stempel- u. sonst. Kosten beim Erwerb der Ziegelei mit Landgut u. für Unterhaltung, Instandsetzung u. Weiterbetrieb aufgewendet haben. Von den Verpflichtungen übernahm die Akt.-Ges. die auf den Grundstücken haftenden Hypoth. in der Gesamthöhe von M. 330 000, jedoch nicht die Restkaufgeldhypoth. von M. 135 000, bezügl. deren die Einleger auf die im Vertrage x. 24./3. 1910 vorgesehenen Weise die Löschung herbeizuführen haben. Von dem hiernach für die drei Einleger Gust. Fränkel, Fritz Tölle u. Friedr. Carl Tölle verbleibenden Rest von M. 210 000 entfallen auf jeden M. 70 000, die in Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma Dresdener Pflasterstein-Fabrik vorm. Bruno Müller, G. m. b. H. bestehenden Pflastersteinfabrik in Dresden; Erwerb der Dampf- ziegelei F. C. Blochwitz zu Gostritz b. Dresden u. deren Fortbetrieb als Pflasterstein-Fabrik oder Dampfziegelei; An- u. Verkauf von Immobil. u. industriellen Anlagen aller Art. Kapital: M. 665 000 in 665 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 206 000 auf Leubnitz u. Goppeln; M. 330 000 auf Gostritz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./9. 1911 gezogen. Direktion: Friedrich Carl Tölle. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Gust. Fränkel, Leipzig-Lindenau; Stellv. Bergwerksdir. Fritz Tölle, Gensungen; Kaufm. Franz Paul Brand, Leipzig-Lindenau; Rechtsanw. Hans Wunder-— lich, Altenburg. Elbsandstein-Industrie Akt.-Ges., Sitz in Dresden. Gegründet: 27./2. 1908; eingetr. 20./3. 1909. Statutänd. 16./2. 1909 u. 18./4. 1910. Gründer: Georg Rosenkranz, Dresden; Baumeister Georg Schreckenbach, Pirna; Baumeister Herm. P. Spalteholz, Copitz; Auguste Emilie verw. Spalteholz, geb. Schöne, Posta; Baumeisterswitwe Eugenie Louise Flügel, geb. Watteyne, Fabrikbes. G. M. Tauber, Bankier Fr. Alb. Maxim. Kuntze, Dresden; Richard Weinandt, Leipzig; Fabrikbes. Herm. Fritzsche, Verlagsbuch- händler Karl Fritzsche, Otto Löwe, Franz Hagenguth, Leipziger Boden-Credit-Bank, eingetr. Gen. m. b. H., Leipzig. Die Gründer haben die sämtlichen Aktien übernommen. Zweck: Übernahme u. Fortführung der dem Georg R. C. Rosenkranz, Dresden, dem Baumeister Georg Schreckenbach, Pirna, dem Baumeister Paul Herm. Spalteholz, Copitz, der Baumeisterswitwe Eugenie Louise Flügel. geb. Watteyne, dem Bankier Fr. Alb. Maxim. Kuntze, Dresden, der Auguste Emilie verw. Spalteholz, geb. Schöne, Posta u. dem Fabrikbes. G. M. Tauber, Dresden gehörigen Elbsandsteinbrüche; Abbau sowie Verwertung von Sand- steinen aller Art, Fabrikation aller in die Sandsteinindustrie u. in derselben verwandte Industrien einschlagenden Erzeugnisse und der Handel mit solchen, der Erwerb u. Vertrieb von anderen industriellen Anlagen. Der Gesamtwert der von oben Genannten eingebrachten Steinbruchgrundstücke betrug M. 600 000, wogegen die Akt.-Ges. die auf den Grundstücken haftenden Zahlungen u. Hypoth. im Betrage von M. 302 000 übernahm u. für den Rest von M. 298 000 in 298 Aktien à M. 1000 gewährte. Kapital: Urspr. M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Die Bilanz für 1908/09 wies unter Berücksichtigung von M. 50 000 Rückstell. auf Delkr.-Kto einen Verlust von M. 216 606 auf. Die G.-V. v. 18./4. 1910 beschloss auf Antrag der Verwaltung, das A.-K. durch Einziehung u. Vernichtung von Aktien um M. 122 000 herabzusetzen, das dann verbleibende Kap. von M. 628 000 im Verhältnis von 2 zu 1 durch Zus. legung der Aktien weiter auf M. 314 000 herabzusetzen u. dieses A.-K. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel wiederum um einen Betrag bis zu M. 150 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu erhöhen. Mit Rücksicht auf diese Beschlüsse wurde davon abgesehen, über eventuelle Liquidation zu beraten. Die Be- schlüsse v. 18./4. 1910 sind noch nicht zur Ausführung gelangt, denn die G.-V. v. 12./6. 1911 sollte unter Aufhebung dieser Beschlüsse, soweit diese nicht zur Anmeldung gekommen sind, Beschluss fassen über freiwillige Zurverfügungstellung der Hälfte des jeweiligen Aktien- besitzes seitens der Aktionäre an die Ges. zur freien Verfügung durch dieselbe. Für den Fall, dass nicht alle Aktionäre vorschlagsmässig Aktien zur Verfügung stellen: Beschluss- fassung über einzuräumende Vorzüge für diejenigen Aktionäre, die entsprechend Aktien zur Verfüg. stellen; doch wurde dieser Antrag vom Vorstand zurückgezogen. Auf die Aktien Nr. 611–637 waren bis Juni 1911 die restl. 75 % des A.-K. noch nicht eingezahlt.