Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Zweck: Erwerb, Anpachtung u. Ausbeutung von Steinbrüchen; Erwerb aller hierzu er- torderlichen Gerechtsamen u. Grundstücke; Errichtung sämtl. hierzu dienenden Anlagen; Schiffahrtbetrieb. Die Ges. besitzt 16 Basaltbrüche bei Linz und zur Beförderung ihrer Fabrikate 9 grosse Rheinschiffe, wovon 4 je mit 1800 t Ladefähigkeit. 1899 Vollendung des Ausbaues der an der Sternerhütte bei Linz 1897 errichteten grossen Schotterfabrik; Leistungs- fähigkeit dieser Anlage bei 10stünd. Arbeitszeit täglich ca. 500 t Strassenbau- u. Eisenbahn- bettungsmaterial. Eine weitere Steinbrecheranlage mit einer Leistungsfähigkeit v. ca. 25 Doppel- waggons pro Tag bei den Steinbrüchen der Ges. bei Obercasbach ist 1900 in Betrieb ge- nommen. Zur Verwertung der Abfälle beim Kleinschlag wurde 1902 neben der Schotter- fabrik der Sternerhütte bei Linz ein Basaltinwerk zur Herstellung von Basaltkunststeinen erbaut. Im Juni 1907 erfolgte der Erwerb der bis dahin der Obercasseler Basalt-Act.-Ges. gehörigen Basaltbrüche am Bennauerkopf bei Asbach und am Hummelsberg bei Linz. Ausser diesem Erwerb wurde eine Anzahl von Grundstücken für Halden- und Betriebszwecke bei verschiedenen andern Steinbrüchen der Ges. angekauft. Die Ges. ist an der Lützinger Gew., dem Basaltwerk Rhein-Nassau, dem Spar- u. Bauverein in Linz u. seit 1907 an der Basalt-Ges. Mahlberg G. m. b. H. in Rheinbrohl beteiligt; sie besitzt die Kuxe der Virnen- berger Gew., deren Eigentum 1901 formell auf Namen der Linzer Ges. überschrieben ist, sodass der Buchwert der Kuxe nur noch M. 1 beträgt. 1908 Ankauf der seither von der Ges. gepachteten Steinbrüche u. Lagerplätze des Hessisch-Rheinischen Bergbauvereins in der Gegend von Linz, ferner Erwerb einer grössern Beteilig. (M. 160 000) an der Basalt-Ges. Limbergskopf, deren Geschäftsführung übernommen wurde; 1909 Ankauf der restl. Anteile dieser Ges. 1909 Übernahme einer grösseren Beteilig. an der neugegründeten Firma Agger- thaler Grauwackebrüche m. b. H. in Linz; deren Geschäftsführung übernommen wulde. Die Beteil. bei anderen Ges. standen ult. 1910 mit zus. M. 747 501 zu Buch. Per 1./1. 1911 Übernahme der Bergisch-Märk. Steinind. A.-G. in Cöln mit einer grossen Anzahl leistungs- fähiger Grauwackesteinbrüche (s. bei Kap.) Die besonderen Ges. für die Rheinschiffe sind 1903 aufgelöst u. geht der Betrieb der Schiffe seitdem für Rechnung der Ges. selbst. An Bahnanlagen besitzt die Ges. die Linzer Lokomotivbergbahn (11 km), die Pferdebahnen Rheinufer-Linz (2 km), Naak-Lützenaak (1½ km), Dungkopf (2½ km), Bremsberge (4 km), die Drahtseilbahn von dem Steinbruch Blasiusberg nach dem Bahnhof Frickhofen, zus. über 36 km. 1902–1910 wurden an Basalten gebrochen: 504 330, 450 450, 469 862, 484 614, 524 850, 564 796, 576 994, 629 422, 670 000 t, die Ablieferungen aus den eigenen Betrieben der Ges. be- trugen: 441 402, 468 084, 483 484, 528716, 544 602, 515 662, 560 298, 541 662, 746 397 t. Arbeiter- zahl in den deutschen Betrieben der Ges. 1905–1910 im Durchschnitt 1109, 1208, 1311, 1529, 1716, 1803 Mann. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 M. 537 996, darunter die an- gekauften Basaltbrüche der Obercasseler Akt.-Ges. (s. oben); Zugänge 1908 M. 407 521; 1909 M. 482 230 inkl. Erwerb der restlichen noch im Besitz der Firma Weber & Klein in Bonn verbliebenen Steinbrüche. 1910 betrugen die Zugänge M. 173 662. Gesamt-Abschreib. bis Ende 1910 M. 5 398 960. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht It. G.-V. v. 31./7. 1888 um M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 15./6. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, für 1899 zur Hälfte, ab 1900 voll div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 105 o%%, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 28./6.–12./7. 1899 zu 110 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 25./11. 1910 um M. 1 500 000 (auf M. 7 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Hiervon dienten M. 1 350 000 Aktien zur Übernahme der Bergisch-Märk. Steinindustrie A.-G. bezw. deren gesamten A.-K. von M. 1 800 000, die restl. M. 150 000 neuer Aktien dienten zur Ver- stärkung der Betriebsmittel u. wurden zu pari gegen Barzahlung begeben. (Hypothekar-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 bis 1911 durch jährl. Ausl. Hypoth. sichergestellt auf den 1894 im Besitz der Ges. befindlich gewesenen Immobil. (ca. 180 ha). Ende 1910 in Umlauf M. 59 000, zurückgez. am 2./1. 1911. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Cöln Ende 1907–1910: 102.75, 101.50, 102, – %.) II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 23./5. 1902, rückzahlbar zu 103 ― 1500 Stücke (Nr. 1501–3000) à M. 1000, auf Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Cöln und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 bis längstens 1926 durch jährl. Ausl. von mind. 100 Stück (erstmals nur 40) im Juli (zuerst 1910) auf 2./1.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die zur Ausdehnung des Geschäftsbetriebes, Abstossung von Restkaufpreisen und Verstärkung der Betriebsmittel der Ges: aufgenommene Anleihe ist auf den Liegenschaften, Anlagen und Gebäuden etc. der Ges. zur 1. Stelle eingetragen, die nach Aufnahme der Anleihe I erworben wurden, also noch unbelastet sind. Es handelt sich daher um Grundstücke, Steinbrüche etc. im Gesamtumfang von 64 ha, die s. Z. für M. 1 247 238 erworben und auf denen N eubauten, Einricht. u. Transportanlagen mit M. 1 343 937 Kostenaufwand errichtet wurden. Die zur 2. Stelle, also hinter den M. 950 000 der Anleihe I verpfändeten Liegenschaften standen Ende 1893 mit M. 4 737 218 zu Buche. Buchwert der Pfandobjekte beider Anleihen im Sommer 1902 M. 5 956 299. Verj. der Coup. 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Cöln Ende 1902 bis 1910: 102.80, 103, 103.40, 103, 102, 97.50, 96.75, 100, 101.50 %. Zugelassen M. 1 500 000, davon M. 1 000 000 1./7. 1902 zu 101.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. des halben Schluss- scheinst. zur Zeichh. aufgelegt. III. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1911, rückzahlbar zu 103 %, hypoth. sichergestellt. 81*