Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1287 Die Ges. übernahm von Karl Hergenhahn in Ludwigshafen a. Rh. dessen Marmor-, Granit- u. Syenit-Geschäft in Ludwigshafen mit Betrieb Reichenbach, umfassend das Geschäft im Odenwalde, zum Werte von M. 409 315.47, wofür nach Abzug von M. 273 032.71 Kredit. 130 Aktien à M. 1000 = M. 130 000 und M. 6282.76 bar gewährt wurden. Die G.-V. v. 26./11. 1900 beschless die Erwerbung des Schleicher schen Werkes (Inh. Dir. Werner Eichmann) in Berlin, Anderung der Firma in Deutsche Steinindustrie Akt.- Ges., Verlegung des Sitzes der Ges. von Mannheim nach Berlin. Das von der Firma M. L. Schleicher, Berl. Granit- u. Marmor-Werk betrieb. Handelsgeschäft wurde mit allen Aktiven u. Passiven für ca. M. 1 000 000 übernommen. In diesem Preise waren allein für den gleichen Betrag Grundstücke u. grosse Wohn- u. Fabrikgebäude enthalten; ausserdem M. 220 000 Masch., M. 120 000 Vorräte und M. 80 000 Aussenstände. Die G.-V. v. 16./11. 1901 beschloss ferner den Ankauf des M. F. Loebellschen Granitwerkes in Zwingenberg i. Hessen zu M. 220 000. Musterlager in Cöln. Die Ges. hat 1905 ihre süddeutschen Betriebe in Reichenbach, Zwingen- berg, Ludwigshafen a. Rh., Laudenbach, Birkenau etc. zu einer Abteilung „Süddeutschland-“ vereinigt und ein Bureau in Reichenbach (Odenwald) errichtet. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit u. Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Masch. u. Werkzeugen für die Stein- industrie; Erwerb u. Veräusserung von Immobil. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), roter Granit; Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granitbrüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben. Die an der Bergstrasse gepachteten verlustbringenden Pflastersteinbetriebe wurden 1907 bezw. Anfang 1908 eingestellt. Wegen Verschlechterung der Geschäftslage wurde 1909/10 die Berliner Abteil. mit Verlust liquidiert u. das Grundstück daselbst mit entsprechendem Überschuss verkauft. Wegen Sanierung am 31./5. 1910 siehe bei Kap. 1910 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse etwas, sodass die Abschreib. (M. 27 229) verdient werden konnten, restl. Reingewinn von M. 9450 wurde vorgetragen. Kapital: M. 400 000 in 400 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Akt., div.-ber. p. r. t. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 532 Stück 4: 5 v. 24./10.–9./11. 1901 zu pari plus 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell. Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss zur Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 118 338 Abschreib. und zur Schaffung eines Disp.-F. Herab- setzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 4; Frist bis 31./12. 1904. Der Buchgewinn von M. 200 000 wurde beschlussgemäss verwandt, in den Disp.-F. kamen M. 38 307. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 (nicht durchgeführt). Die Unterbilanz von 1907 M. 153 552 erhöhte sich 1908 auf M. 216 248 u. 1909 auf M. 352 513. Zur Beseitigung derselben, zu Abschreib. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 22./10. 1910). Hypotheken (am 31./12. 1910): M. 101 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Kklie-. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Reichenbach u. Zwingen- berg 278 419, Bruchanlagen: do. 143 720, Masch. 85 669, Seilbahn Zwingenberg 34 445, elektr. Lichtanlage Reichenbach 5525, Fuhrw. 15.100, Kommiss.-Lager 49 130, Werkzeug-Einricht. u. Geräte 55 793, Waren 311 640, Betriebsmaterial. 12 580, Kassa 9661, Wechsel 12 818, Debit. 124 127, Kataloge 5000. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 1082, Hypoth. 101 500, Delkr.-Kto 1234, Disp.-F. 40 118, Kredit. 590 326, Gewinn-Vortrag 9458. Sa. M. 1 143 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 400 000, Werkzeug, Einricht. u. Geräte 4899, Betriebsmaterial. 37 569, Löhne 210 023, Frachten u. Fuhrbetr. 30 859, Gen.-Unk. 51 821, Skonti, Zs. u. Provis. 43 548, Abschreib. 38 342, z. R.-R. 1082, Gewinn-Vortrag 9458. – Kredit: Buchgewinn aus der Akt.-Zus. legung 400 000, Waren 426 564, Pachten u. Mieten 1040. Sa. M. 427 605. Dividenden 1899–1910: 6, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 Direktion: Adam Arbogast, Ludwigshafen a. Rh. Prokuristen: Josef Römer, W. Schweinfurth, Reichenbach. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Konsul Jul. Goldschmit, Komm.-Rat Franz Ludowici, Bezirksbaumeister Ad. Lipps, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikant Heinr. Martin, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederl. Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Gegründet: 10./5. 1899, mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 7./7. 1899. Letzte Statutänd. 25./4. 1903 u. 29./9. 1904. Die unten angeführten Anlagen wurden bei Gründung der Ges. (s. Jahrg. 1903/1904 d. B.) samt Vorräten für M. 1 355 000, abzügl. M. 250 000 Passiven über- nommen. Den verbleib. Rest von M. 1 105 000 erhielt der Inferent Freih. von Schönberg in 1105 Aktien der Ges.