12 2 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. dem mehrfache Versuche, die Ges. zu sanieren, eine Besserung der Verhältnisse nicht her- beiführten u. eine reguläre Liquidation nicht möglich war, wurde am 18./3. 1909 über die Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Sieber, Trier. Laut gerichtliche Eintrag. v. 25./11. 1909 wurde das Konkursverfahren eingestellt, weil eine zur Deckung der Kosten ausreichende Masse nicht vorhanden War. Kapital: M. 679 000 u. zwar M. 135 000 in 135 St.-Aktien u. M. 625 000 in 625 Vorz.-Aktien, wovon 81 Stück nicht ausgegeben. Urspr. M. 600 000. Über die Wandlungen des A.-K. sowie Näheres über Ges. siehe dieses Handb. Jahrg. 1908/09 u. früher. Dividenden: 1897/98–1898/99: 6½, 6 %; 1899/1900: 6½ % (15 Mon.); 1901–1908: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Ruwerschiefer-Aktiengesellschaft in Waldrach bei Trier. Gegründet: Am 1. Juli 1888. Letzte Statutenänd. vom 20. April 1899. Zweck: Ausbeutung von Schieferbrüchen in Waldrach, Riveris, Morscheid, Casel; An- u. Verkauf von Schiefer, Verarbeitung von Schiefer u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Zugang auf Bergwerke etc. 1909 M. 48 902. Kapital: M. 200 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 1000. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Trier. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 300 an jedes Mit- glied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Bergwerke 152 251, Grundeigentum 2743, Gebäude 5200, Masch. 1, Mobil. 40, Kassa 966, Debit. 43 740, Vorräte 14 901, Verlust 16 821. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 7330, Delkr.-Kto 3000, Kredit. 26 334. Sa. M. 236 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 9028, Pachten 6071, Ver- sich. 3077, Gewinn 442. Sa. M. 18 620. – Kredit: Bruttogewinn M. 18 620. Dividenden 1891–1910: 0, 8, 3, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 6, 5, 5, 7, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: C. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Marx, Alfred Süss, Dir. Wilh. Marx, Rob. Gerlach, Bergassessor W. Siebel, Kirchen. Granitwerke Steinerne Renne Aktiengesellschaft mit dem Sitze im Gutsbezirk Schloss Wernigerode. Gegründet: 9./8. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1899. Statutänd. 31./8. 1900, 29./4. 1902, 21./12. 1903 u. 23./3. u. 18./4. 1907. Gründ. s. Jahrg. 1900/01. Die Firma Max Meyerstein in Hannover brachte mit Wirk. ab 1./7. 1899 in die Ges. ein u. a.: die Rechte u. Pflichten, sowie das Grund- eigentum in Grösse von 5 ha, das sie von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 erworben hatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör u. Inventar, sowie die Vorräte an Steinen. Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Fahren an den Fürsten zu Stolberg-Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma Max Meyerstein M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeit. von Granit u. sonst. Gestein, Ausnutz. natürl. Wasserkräfte, spec. derjenigen der Steinernen Renne (jetzt 300 HP.), Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granitsägerei und -Schleiferei, 1905 eine Mamorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Garnit, Pflastersteine, sowie Marmor in den Marmor- brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241 283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1 135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. d. neuen Verlustes S. bei Kapital. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 29./4. 1902 Verminder. des A.-K. um M. 300 000 durch Vernicht. von 300 Aktien, die von der Firma Max Meyerstein in Hannover unter der Beding. zur Verfüg. gestellt wurden, dass auf mind. 400 der verbleib. Aktien je M. 500 Zuzahl. geleistet würde; Frist 25./8. 1902. Die Aktien mit Zuzahl. sind in 6 %Vorz-Aktien umgewandelt. Für jede Zuzahlung gelangte ein Genussschein zur Ausgabe. Buchgewinn der Transaktion M. 506 000, verwandt zur Tilg. der Unterbilanz am 31./12. 1901 (M. 54 925), Abschreib., Deck. von Betriebsverlusten u. weiterem Ausbau des Werkes. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Erhäöhung des A.-K. durch Ausgabe von höchstens 810 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, welche den Aktionären bis 15./4. 1904 zu pari angeboten wurden, und zwar den Inhabern der 412 alten Vorz.-Aktien 1:1, den Inhabern der 288 St.-Aktien 3: 2. Die St.-Aktien und alten Vorz.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind gleichfalls in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Inhaber der Genusssch. hatten das Recht, auf je 2 Scheine 1 neue Vorz.- Aktie zu beziehen u. auf diese Aktie 2 Genusssch. à M. 500 in Zahl. zu geben. Das Bezugs- recht ist auf sämtl. Vorz.-Aktien u. 412 Genusssch. ausgeübt, ferner auf soviel St.-Aktien, dass das A.-K. um M. 680 000 auf M. 1 380 000 erhöht erscheint (195 St.-Aktien u. 1185 Vorz.-