Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Aktien). Die Genussscheine sind damit also verschwunden. Behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 1 135 980) u. zwecks Abschreib. u. Rücklag. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./3. bezw. 18./4. 1907, nach Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zunächst das A.-K. von M. 1 380 000 durch Zus. legung im Verhältnis von 20: 1 auf M. 69 000 herabzusetzen (Frist 17./8. 1907). Gleich zeitig wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung durch Zuzahlung von 95 % auf jede Aktie auszuschliessen (Frist 27./5. 1907). Ausserdem wurde beschlossen, das A.-K. um den Betrag von M. 200 000 durch Ausgabe von 200 neuer Aktien zu pari plus 2 % für Stempel zu erhöhen. Auf 1080 Aktien erfolgte die Zuzahlung von 95 %, 300 Aktien wurden 20: 1 zus. gelegt; die 200 neuen Aktien wurden untergebracht. Durch die zugeflossenen neuen Mittel war die Ges. imstande, die herangewachsene Bankschuld (M. 931 528) zu tilgen. Mit der Sanierung ist eine Reorganisation des Werkes Hand in Hand gegangen. Für 1908 ergab sich ein neuer Verlust, der 1909 um M. 158 122 auf M. 222 535 u. 1910 um M. 256 118 auf M. 478 654 stieg. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. z. 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7. Zahlst.: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: Max Meyerstein. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 420 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Gerechtsame 450 000, Wohnhäusergrundstück 32 451, Wasserleit. 1430, Granitbetrieb Rennetal, Anlage 307 200, Marmorsägerei-Anlage 141 903, Kraftanlage 370 651, Hilfbetriebs-Anlage 22 000, Schotterwerk do. 64 324, Sandthal-Bruch- Anlage 182 000, Königsberg-Bruch- do. 43 000, Marmorbrüche an der Lahn 1, Bureau- einricht. 1, Katalog 1, Betriebsvorräte 46 079, Effekten 8369, Wechsel 288, Kassa 88, Kaut.- Avale 30 000, Debit. 43 324, Verlust 478 654. – Passiva: A.-K. 1 295 000, Oblig. 420 000, do. Zs.-Kto 5692, Hypoth. 8400, Dachsklippe-Ablösung 7500, Delkr.-Kto 5000, Bankkto 448 540, Kaut.-Avale 30 000, Kredit. 1634. Sa. M. 2 221 767. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 222 535, Zs. 46 593, Handl.-Unk. 49 134, Betriebs-Kto 97 784, Abschreib. 58 114, Delkr.-Kto 5000. – Kredit: Pacht u. Miete 507, Verlust 478 654. Sa. M. 479 161. Dividenden 1899–1910: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Hammond-Norden. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Fürstl. Thurn- u. Taxischer Justiz- u. Domänenrat S. Schlegl, Regensburg; Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover; Baumeister Ed. Dröge, Berlin. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./1. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Letzte Statutänd. 17./5. 1906 u. 21./5. 1908. Zweck: Betrieb der Basaltwerke Voccawind (Unterfranken) u. Brand (Oberfranken), des Quarzitwerkes Altrandsberg (Niederbayern) und des Porphyrwerkes Erzhäuser (bayr. OÖber- pfalz), sowie Betriebe der Hartstein-Industrie u. aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Ges. liefert in der Hauptsache Steinschotter u. Kleinschlag für Chausseen u. Eisenbahnen. In Voccawind gehört der Ges. ein Grundbesitz von 1.578 ha zu Eigentum; sie hat eine Ausbeuteberechtigung auf den Zeilberg bis 1917 mit einem Vorpachtungsrecht auf weitere 20 Jahre. Die Ges. hat in Brand ein Basaltwerk ohne eigenen Grundbesitz, dagegen einen Pachtvertrag auf einen Bruch von ca. 20 ha bis zum 1./4. 1925 mit einem Pachtvorrecht auf weitere 20 Jahre. Alsdann in Erzhäuser eine Ausbeuteberechtigung bis 31. Dez. 1925. Die Gebäude sind dort auf dem Grundeigentum der Ortsgemeinde Pingarten und das Industriegeleise auf Eisenbahneigentum erstellt. Endlich gehört der Ges. in Alt- randsberg ein Grundbesitz von 15.279 ha zu Eigentum. Bei allen Pachtverträgen verstehen sich die Flächen für sämtliche Werke für den ganzen Grundbesitz der betr. Verpächter, der sich überall auf viele Hektare beläuft; ein Ausmass ist in keinem der Pachtverträge angegeben. Das Werk in Brand ist im J. 1905 mit den neuesten automatischen Ein- richtungen für die Summe von M. 246 453 inkl. Industriegleisen und Seilbahnen etc. ge- baut worden, das Porphyrwerk in Erzhäuser und das Quarzitwerk in Altrandsberg sind im J. 1906 für den Preis von M. 225 000 erworben und das Werk in Altrandsberg mit einem Kostenaufwande von ca. M. 100 000 ausgebaut und vergrössert worden. Der Erwerb der beiden letzten Werke hat die Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 verursacht (s. bei Kap.). 1909 kam die Plattenfabrik Altrandsberg in Betrieb. Zugänge hierfür etc. M. 101 029. Umsatz 1902–1910: M. 669 070, 693 603, 704 792, 788 547, 943 108, 786 550, 875 602, 766 374, 937 996; Reingewinn M. 133 032, 122 880, 122 882, 122 456, 142 559, 140 280, 193 812, 158 155, 155 168. Ca. 300 Arb. Die Ges. hat sich 1906 an der Umwandl. des Basaltwerkes Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim unter Vereinigung des- selben mit dem Werk in Bischofsheim der Ges. zu einer neuen Akt.-Ges. in Firma Mittel- deutsche Hartstein-Industrie-Akt.-Ges., deren A.-K. auf M. 1 000 000 bemessen wurde, beteiligt. Diese Beteiligung umfasste den Gegenwert des eingebrachten Bischofsheimer Werkes mit 592 plus weiter übernommenen 4 Stück = 596 Aktien, welche zuzüglich anteiliger Gründungs- Kosten zum Einstandspreise von 108.50 % in der Bilanz ult. 1910 erschienen. (Div. 1907–1910: