1298 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kramer, Berlin; Reichsgraf Ferd. von Merveldt, auf Schloss Lembeck; Prof. u. Architekt Ludwig Becker. Mainz; Rentier Fritz Zedner, Grunewald; Paul Schönwald, Wien. Zahlstellen: Berching: Ges.-Kasse; München u. Berlin: Bank für Handel u. Ind., National- bank für Deutschland. Aktien-Gesellschaft Portland-Cementwerk Berka a. IIm. Gegründet: 27./11. 1899 mit Nachtrag v. 12./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist, in der Flur Berka nahe dem Haltepunkte Schlossberg unter jeweiligem Erwerb des dafür dienlichen Areals eine Portland-Zementfabrik zu errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Zement, erwünschtenfalls auch von Zementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. 1907 gelang es den Verlust aus früheren Jahren von M. 143 639 auf M. 69 422 herabzumindern und 1908 ganz zu tilgen. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt seit 5./7. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 1 271 600, Material. 61 394, Waren 33 140, Kaut. 50 725, Debit. 136 319, Versich. 1825, Kassa 3982, Postscheck-Kto 2256, Wechsel 2246, vorausbez. Zs. 1116, Neubau 91 039. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 12 000, Tratten 90 000, Kredit. 288 898, Baukredit. 67 665, Avale 18 290, gesetzl. R.-F. 8600, Spez.-R.-F. 30 035, R.-F. 29 000, Wohlfahrts-Kto 2906, Vortrag 8249. Sa. M. 1 655 644. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 45 201, R.-F. 200, Vortrag 8249. – Kredit: Vortrag 7112, Waren (Bruttoüberschuss) 45 926, Kursgewinn 41, Grundstücksertrag 570. Sa. M. 53 650. Dividenden 1900–1910: 4 % (Bau-Zs.), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Unruh, Stellv. Justizrat A. Marder- steig, Landkammerrat Zachau, Weimar; Ing. Herrmann Bachstein, Berlin; Berg-Ing. V. Bornemann, Eisenach; Hauptm. a. D. Eichapfel, Cassel; Alb. Schwass, Charlottenburg. Prokuristen: Dr. H. E. W. Eggeling, W. A. A. Dornberger. „Adler“, Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin. NW. 7, Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Letzte Statutänd. 28./3. 1899, 22./3. 1900, 20./4. 1901, 8./4. 1904 u. 8./5. 1909. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln und anderen Baumaterialien. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalk- werk in Zossen, sowie 3 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 63 Morgen gross. Die Cement- fabrik I, 1890 durch Feuer zerstört und neu aufgebaut, besitzt 4 Drehöfen von je 31 m Länge, die ebenso wie eine neue Cement-Mühle in den J. 1907 u. 1908 errichtet wurden, ausser- dem 2 Dietz'sche Doppeletagenöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1600 Ps, am Wasser belegene Silos, Reparaturwerkstatt etc., ein chem. u. ein physikal. Laboratorium, ein Magazingebäude, Schuppen und sonst. Nebengebäude. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 13 kon- tinuierliche Schachtöfen System Schneider und 4 Drehöfen von 22 m Länge, Betriebs- maschinen mit zus. 1000 BS, Klinkerhalle, Schmiede, Schlosserei, Reparaturwerstatt und Metallgiesserei, Tischlerei, Zimmerwerkstatt, Schuppen u. sonst. Nebengebäude. Die Cement- fabrik III, 1906 u. 1907 neu erbaut, besitzt 4 Drehöfen von 26 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 PS, kompl. Roh- u. Cement-Mühle. Zahlreiche Bahnanlagen, ferner Kabel-, Drahtseil-, Hängeschienenbahnen und Elevatoren dienen dem Verkehr auf dem Fabrik- grundstück sowie vom u. zum Bahnhof u. Wasserweg, wo Verlade- u. Entladeeinricht., Silo, Vorrats- u. Aufbewahrungsräume sich befinden. Diese 3 Fabriken haben eine Leistungs- fähigkeit von je 450 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 PS, eine ausgedehnte Mühleneinricht. u. über 8 kontinuierliche Schachtöfen. Jahresproduktion 350 000 hl Kalk. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister u. ca. 50 Arb.-Familien vorhanden, ferner ein Verwalt.-Gebäude, ein Direktionsgebäude u. Kasernement für ca. 300 unverheiratete Arb., sowie verschied. Bade- u. Wascheinricht. für Arb., Krankenstuben etc. Ferner ist eine Licht- u. Kraftzentrale für die ganze Anlage Rüdersdorf, sowie für die Gemeinde Tasdorf, welche mit der Ges. lang- jährige Verträge über die Abnahme elektr. Energie abgeschlossen hat, vorhanden. Insges. werden auf der Rüdersdorfer Anlage 750 Arb. beschäftigt. Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 600 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppel- etagen-Cementbrennöfen, sowie 4 Schneider-Cementbrennöfen, Klinkerschuppen, die mit Hängebahnnetz ausgerüstet sind, ein Cement-Silo an einem Stichkanal des Nottekanals, ferner eine Böttcherei mit Fastageschuppen, Lagerschuppen für Rohmaterial und Halb- fabrikate, Schmiede, Tischlerei etc. Die Produktionsfäbigkeit der Zossener Portland-Cement- Fabrik beträgt 200 000 Fass. Das Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraulischen Kalk per Jahr. Ausser den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein ausgedehntes Ver- waltungs-Gebäude mit Familienwehnungen, Bureauräumen, Laboratorium etc. sowie