Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1305 Anlage, 2 Seilbahn-Anlagen. Die Ges. fabriziert neben Schnellbinder-Zement normalbindenden Rotierofen-Zement von hoher Festigkeit u. beschäftigt zurzeit ca. 240 Arb. Der vollständige Umbau der Porta-Fabrik auf ein modernes Rotierwerk erforderte bis Ende 1910 M. 392 380. Die Ges. ist bei dem Rhein.-Westfäl. Cementsyndikat in Bochum mit einem Jahreskontingent von 340 000 Fass und bei der Westfäl: Cementsack-Centrale in Beckum beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1909 beschloss die Anglieder. der Portland-Cementwerke Union Akt.-Ges. in Ennigerloh (siehe bei Kap.). Die Union hat ein A.-K. von M. 1 000 000 u. zahlte für 1906/07–1908/09 10, 12, 10 % Div. Die Anlagen der Union kamen Mitte April 1902 in Betrieb. 1904 Vergrösserung der Zementmühle, Aufstell. einer 2. Dampfmasch. und eines 3. Dampfkessels, Umbau der Rotieröfen, 1908 Erweiterung der Anlagen auf 350 000 Fass Leistungsfähigkeit. Das Union-Werk gehört ebenfalls der Sackzentrale in Beckum, sowie dem Rhein.-Westf. Cementsyndikat in Bochum an. Kapital: M. 2 525 000 in 2525 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; es wurde 1890 auf M. 1 750 000 erhöht. Infolge der Beschlüsse der G.-V. v. 4./5. u. 14./6. 1895 wurde dasselbe durch Umwandl. von je 2 Aktien unter Zuzahl. von M. 400 auf je 2 Aktien in 1 Vorz.-Aktie auf M. 875 000 herabgesetzt u. zwecks Reduktion der Oblig.-Anleihe durch Ausgabe von M. 400 000 neuen Vorz.-Aktien zu pari auf M. 1 275 000 wieder erhöht. Durch Beschluss der G.-V. v. 24./6. 1904 wurde eine Einzahl. von M. 350 für jede Aktie mit ins- gesamt M. 446 250 eingefordert u. auf alle Aktien gezahlt. Die G.-V. v. 4./9. 1909 beschloss, die bisherige Bezeichnung der Aktien als Vorz.-Aktien abzuschaffen. Das A.-K. betrug nunmehr M. 1 275 000 in 1275 gleichber. Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1909 genehmigte den zwischen der Bremer Portland-Cement- Fabrik Porta u. der Akt.-Ges. Portland- Cementwerke „Union(, Ennigerloh i. W., geschloss. Fusionsvertrag, wonach das Vermögen der „„Union: als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Bremer Ges. unter Gewährung von Aktien der letzteren sofort überging. Es wurden nach diesem Vertrage den Aktionären der „Union“ für je nom. M. 4000 Aktien dieser Ges. je nom. M. 5000 Aktien der Bremer gewährt. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 16./12. 1909 die Erhöh. des A.-K. von M. 1 275 000 auf M. 2 525 000 durch Ausgabe von 1250 Inh.-Aktien à M. 1000 zu pari, welche ab 1./1. 1910 div.-ber. sind. Der Div.-Schein der Union pro 1909/10 wurde mit M. 60 eingelöst. Die Aktien können auf Antrag mittelst entsprechenden Vermerks des Vorst. auf den Aktien gegen Erleg. einer Gebühr in Namen- Aktien, und in gleicher Weise können Namen-Aktien wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe Porta-Union: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1910; Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %, hiervon dienen M. 340 000 zur Rückzahl. des Restes der obigen Anleihe, restliche M. 540 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 durch jährl. Auslos. in der G.-V. auf 1./10. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Pabrik Porta. Zahlst. wie bei Div. exkl. Berlin. Kurs Ende 1919, 9999 Einführung in Bremen erfolgte Anfang Sept. 1910. Hypoth.-Anleihe der Union: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1905, Stücke à M. 1000, auf. genommen zur Abstossung von Bankschulden. Tilg. ab 1911 durch Auslos. in der G.-V. auf 1./10. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 12 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Immobil. u. Mobil. auf „Porta“ u. „Union“ 3 094 272, Neubauten 392 380, Vorräte 250 983, Effekten 20 717, Kassa 3819, Bankguth. 285 307, Syndikats- guth. 121 064, Verschiedene 33 500, Beteil. beim Cement-Syndikat Bochum 28 500, do. bei der Cementsack-Centrale Beckum 20 840, Disagio auf Anleihe 12 000, vorausbez. Prämien, Pachten u. Stückzs. 6138. – Passiva: A.-K. 2 525 000, hypoth. Anleihe der „Porta“ 800 000, do. der „Union“ 500 000, do. Zs.-Kto 14 647, R.-F. 232 522 (Rückl. 2855, Kredit. 105 284, Arb.- Unterstütz.-F. „Union“ 4141 (Rückl. 1000), Vortrag f. Löhne 11 445, Berufsgenoss.-Beiträge 7061, unerhob. Div. 160, laufende Unk. 16 000, Unterstütz.-F. „Porta“ 1000, Vortrag 52 261. Sa. M. 4 269 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk.: Zs. 32 976, Handl.-Unk. 80 509, Abschreib. 204 079, do. auf Disagio 4000, Reingewinn 57 117. – Kredit: Vortrag 40 025, Fabrikat.-Ge. winn 279 914, Erlös aus Verkauf v. Altmaterial 49 493, Gewinn aus Immobilien-Verkauf in Düsseldorf 9248. Sa. M. 378 681. Kurs: In Bremen Ende 1907–1910: 130, 119, 118, 87 %. Die Aktien wurden im Sept. 1909 auch an der Berliner Börse zur Einführung gebracht; erster Kurs am 14./9. 1909: 126 %; Kurs daselbst Ende 1909–1910: 111, 88.75 %. Ab 20./7. 1911 sind von den Aktien Nr. 1=–1275 nur die auf die neue Firma: Vereinigte Bremer Portland-Cementwerke „Porta-Union“ A.-G. lautenden Stücke lieferbar. Dividenden 1890–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4/ 5% % % 0 0, 0, 0 0, 90 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Friedr. Paul Morenz, Neesen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. Rud. Küster, Bremen; Stellv. A. Sprickmann-Kerkerink, Crefeld; Wilh. Wätjen, Aug. Brauns, Bankier J. F. Schröder, Bremen; C. Lönne, Wiesbaden. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank, Schröder & Weyhausen.