1318 Cement-, Kalk-, Gips- und Mortel-Werke etc. Zur Beförderung der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eig. Lokomotive. Ein zweiter Drehofen kam im Mai 1910 in Betrieb. Für Neuanlagen wurden 1902–1909 M. 242 109, 241 236, 21 217, 154 380, 213 336, 94 323, 1642, 629 849 für Ackergrundstücke (s. unten) ver- ausgabt. 1910 erforderte die Aufstellung eines kompletten Drehofens samt Gebäude, elektr. Motoren, Seilbahn- u. Hängebahn-Anlage etc. zus. M. 297 327. Produktion 1903–1910: 220 600, 259 258, 265 900, 305 613, 310 000, 300 000, 314 000, ? Fass Cement à 170 kg, 1825, 1643, 1525, 1354, 1411, 1182, 1291, ? D.-Waggons Kalk, 1 314 000, 1 125 000, 1 052 000, 995 000, 1 078 000, 1 250 000, 1 000 000, ? Mauersteine; Absatz: 217 091, 280 753, 271 612, 286 048, 308 405, 293 523, 318 550, ? Fass Cement, 1813, 1665, 1495, 1344, 1351, 1267, 1296, ? D.- Waggons Kalk, 1 461 000, 1 060 000, 1 021 000, 1 146 000, 845 000, 1 061 000, 1 015 000, ? Mauersteine. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen zum Preise von M. 6000 pro Morgen. Die Auflassung des Grundstückes fand am 1./8. 1909 statt, bis zu welchem Zeitpunkte der Betrag von rund M. 240 000, der den flüssigen Mitteln entnommen wurde, zu zahlen war. Von diesem Zeitpunkte an wurde der erste Teil von 40 Morgen in Benutzung genommen. Der restl. Teil von 60 Morgen kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahlung dieser 60 Morgen hat nach Massgabe der Inanspruchnahme des Geländes zu erfolgen, indes ist ein Teil von 40 Morgen spät. am 1./1. 1930 u. die restl. 20 Morgen spät. am 1./1. 1950 zu bezahlen. Das Restkaufgeld von rund M. 389 828 wurde zu Gunsten des Verkäufers hypothekarisch eingetragen, bleibt aber zinslos bis zum Tage der Inangriffnahme des Geländes seitens der Ges., längstens aber bis zu den vorer- wähnten Terminen. Nach Massgabe des bisherigen Abbaues wird das jetzt der Ges. zur Verfügung stehende Gelände für etwa 70 Jahre ausreichen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 150 000 (Rest von urspr. M. 400 000), zu gunsten der beiden Vorbes. zu gleichen Teilen, verzinsl. zu 4 %, kündb. seitens der Darleiher ab 1./7. 1904 mit 6 monat. Frist, tilgbar seitens der Ges. in Teilbeträgen nicht unter M. 100 000 bei 3 monat. Künd. jederzeit; M. 40 000 zu 4 % auf eine 1905 erworbene Ackerparzelle; M. 389 828 unverzinslich, auf 1909 erworbene Grundstücke (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Magdeburg oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grund u. Boden 830 000, Gebäude 943 400, Anschluss- geleisanlage 83 950, Masch. 659 400, Inventar 1, Kassa 10 316, Bankguth. 135 151, Debit. 182 048, Wertp. 38 442, Wechsel 51 860, Magazin 24 000, Kohlen-Vorräte 2000, Fastagen do. 57 888, Ziegelei- do. 2350, Cement- do. 64 582, Kalk- do. 4800. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. verzinslich 190 000, do. unverzinsl. 389 828, Kredit. 51 129, Frachten 15 976, R.-F. 117 475 (Rückl. 3895), Spez.-R.-F. 180 000, Tant. 3700, Div. 70 000, Vortrag 72 079. Sa. M. 3 090 191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 114 232, Zs. u. Skonto 4501, Abschreib. 137 027, Gewinn 149 676. – Kredit: Vortrag 71 760, Fabrikat.-Gewinn 330 421, Mieten 3255. Sa. M. 405 437. Kurs Ende 1900–1910: 123.75, 89.25, 93.10, 104.70, 129.90, 156.90, 166.75, 144.25, 141, 133.25, 126 %. Zugel. M. 2 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 1 250 000 durch die Zahlst. 14./3. 1900 zu 165 %. Erster Kurs 20./3. 1900: 167.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1910: 14, 12, 3, 3½, 3, 5½, 8, 10, 11, 11, 7, 3½ %. Coup.-Verj.: J. (K.) Direktion: Friedr. Laas. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Anton Aug. Witte- kind, Stellv. Rentier Heinr. Laas, Carl Hindermann, Prof. Dr. Carl Schoch, Berlin; Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Magdeburg: Mittel- deutsche Privatbank. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz i. S.-W. mit Zweigniederlassung in Schönebeck a. Elbe. Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 bezw. 26./3. 1900, 26./11. 1904, 15./6. 1909 u. 18./3. 1910. Zweck: Ausbau der bestehenden Fabrik zu Göschwitz, Bau oder Ankauf gleichartiger Fabriken, ausgedehnt auf Cementwarenfabriken, Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüche u. Neben- anlagen aller Art. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co. in Schönebeck a. Elbe, Kommandit-Ges. auf Aktien als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. letzterer Ges. Grundbesitz der Ges. in Göschwitz 33 ha 32 a 52 qm, in Schönebeck 21 ha 32 a 5 qm. Von dem Göschwitzer Areal sind etwa 8 ha mit Fabrik-, Wohn- u. Arb.-Häusern besetzt, 5½ ha dienen landwirtschaftlichen Zwecken, 15 ha sind Berggrundstücke, die das Rohmaterial zur Fabrikation liefern, welches durch Seil- u. Schmalspurbahn den Werkstätten zugeführt wird. Die Anlagen in Göschwitz u. Schönebeck sind ausreichend zur Herstellung