1324 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Wilh. Eck. Prokuristen: Friedr. M. Brandenberger, Dr. R. Freydag. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; stellv. Vors. Komm.-Rat Alfred Bergmann, Berlin; Mitgl.: Reg.-Baumeister u. Gen.-Dir. Joh. A. Duvigneau, Magdeburg; Reg.-Baumeister Adolf Höschele, Halle a. S. Zahlstellen: Halle a. S.: Eigene Kasse, H. F. Lehmann; Magdeburg: Magdeb. Bankverein; Leipzig: Mitteldeutsche Privatbank. Schraplauer Kalkwerke Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 29./4. 1909. Gründer: H. F. Lehmann, Gen.-Dir. Max Zell, Rechtsanwalt Dr. Georg Pursche, Halle a. S.; Bank-Dir. Hans Büchner, Artern; Ritterguts- besitzer Carl Wentzel, Brachwitz; Willibald von Wedel-Parlow, Berlin-Grunewald; Ritter- gutsbes. Alwin Schurig, Stedten. Zweck: Ankauf und gewerbliche Ausnutzung von Kalkwerken sowie die Übernahme von Kalkvertriebsgeschäften, Ankauf und Ausnutzung von Kohlenfeldern und anderen Grundstücken. Die Ges. erwarb nach ihrer Gründung 24 Kalköfen mit einem Areal von zus. 30 ha. 77 a 95 qm, sowie 25 Morgen Kalksteingebirge u. das Geschäft von Rud. Schrader in Halle a. S. Neugebaut 1909 3 Schachtöfen, 1 Kugel-Kreuzschlagmühle. Durch den Ankauf eines weiteren Kalkwerkes in Schraplau und eines Hausgrundstückes hat die Ges. ihren Besitz um 3 ha 22 a 19 qm vergrössert. Zu den Neueinrichtungen sind 1910/11 hinzugekommen: 2 Schachtöfen, 1 Steinbrecher, 1 Luftkompressor mit Bohrmaschine, 1 neues Anschlussgleis, Kalksteinaufzug, Verladerampen etc. mit M. 160 000 Kostenaufwand. Die Ges. verfügt jetzt über einen Grundbesitz von 40 ha 30 a 39 qm, mit 26 alten Öfen u. 5 neuen Ofen. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 15./6. 1911 beschloss zur Deckung von Ankäufen und Neuanlagen, sowie zur Verstärkung der Betriebs- mittel Erhöhung des A.-K. um M. 200 000, div.-ber. ab 1./4. 1911, begeben zu 107 %. Hypotheken: M. 180 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Grundstücke 413 509, Gebäude 93 926, Kalköfen 120 077, Kugelmühlen 38 394, Kohlen- u. Kalkstein-Transport-Anlagen 24 276, elektr. Licht- u. Kraftanlage 35 530, Anschlussgleis- u. Strassenbau 63 081, Ziegelei 10 152, Masch. u. Geräte 24 528, Mobil. 2034, Pferde u. Wagen 3093, Säcke 2694, Abraum 54 628, Neubau-Vorarbeiten 19 302, Bestände 37 211, Kassa 1754, Debit. 121 656, Avale 2500. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 4527 (Rückl. 2480), Ern.-F. 8000 (Rückl. 2113), Hypoth. 180 000, Kredit. einschl. Bank- schulden 227 214, Avale 2500, Talonsteuer-Res. 600, Div. 36 000, Tant. an Vorst. 4000, do. an A.-R. 4000, Vortrag 1495. Sa. M. 1 068 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 313 847, Handl.-Unk. 34 649, Zs. u. Diskont 8039, Rabatte 1319, Hypoth.-Zs. 6651, Ziegelei-Betrieb 2824, Abschreib. 35 237, Gewinn 50 689. – Kredit: Vortrag 1084, Waren 442 964, Grundstücks- u. Gebäude-Ertrag 4081, Ziegelstein-Verkauf 5004, Effekten 125. Sa. M. 453 259. Dividenden 1909/10–1910/11: 5, 6 %. Direktion: Rud. Schrader. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ludwig Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Justizrat u. Notar Dr. Pursche, Halle a. S.; Rittergutsbes. C. Wentzel, Teutschental- Brachwitz; Bank-Dir. The Losen, Düsseldorf; Rittergutsbes. Schurig, Stedten; Gerichtsassessor a. D. v. Wedel-Barlow, Grunewald-Berlin; Dir. Dr. Ludw. Kuntze, Delitzsch; Dir. Eck. Zahlstellen: Halle: Ges.-Kasse; H. F. Lehmann. Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken in Hamburg, Catharinenstrasse 37, mit Filialen in Itzehoe u. Uetersen. Gegründet: 23./7. 1884; eingetr. 31./7. 1884. Letzte Statutänd. 11./10. 1899, 31./3. 1903 u. 14./3. 1905. Die Ges. übernahm von O. F. Alsen & Sohn die in Itzehoe, Lägerdorf u. Uetersen beleg. Zementfabriken mit allem Zubehör, Schutzmarken u. Fabrikzeichen für M. 1 500 000; dazu kam später durch Ankauf die Fewer'sche Cementfabrik in Lägerdorf bei Itzehoe, deren Betrieb am 1. Januar 1906 der Filiale Itzehoe angegliedert wurde. Es werden jetzt also 3 Zement- fabriken betrieben, eine vierte Betriebsstätte (Tonförderanlage) wurde 1907 in Agethorst eingerichtet. Die Ges. betreibt auch eine Tonwarenfabrik u. Ziegeleien u. besitzt eigene Schlepp- dampfer und Leichter, sowie Grundeigentum von ca. 4000 preussischen Morgen mit aus- gedehnten Kreide- und Tonlagern. Besitzstand siehe Bilanz. Zur Arrondierung der Ton- ländereien für Landankäufe etc. wurden 1899–1901 M. 238 000 aufgewandt. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1004 ha, wozu noch 2 Hausgrundstücke in Hamburg kommen. Die Fabrik in Itzehoe brannte 30./11. 1903 teilweise nieder. Der Schaden wurde nicht ganz durch Versich. gedeckt, weshalb 1903 wesentlich höhere Abschreib. auf Itzehoe erforderlich waren. Die Ersatzanlagen sind 1904 u. 1905 erbaut u. erforderten 1905 noch M. 775 000 Aufwand ausser den vereinnahmten Versich.-Geldern. Neubauten und Anschaffungen erforderten 1906–1908 M. 426 000, 1 490 759, 1 290 936, hiervon entfallen 1908 M. 657 886 auf die Drehofenanlage in Itzehoe u. M. 337 810 auf die 12 km lange Drahtseilbahn, welche die Itzehoer Fabrik mit den ausgedehnten Tonländereien in Agethorst, Nienbüttel u. Wacken verbindet; Zugänge auf Anlagen 1909 u. 1910 ca. M. 100 000 bezw. 108 000. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss Erricht. einer