7 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1335 à M. 1000. Von den neuen Aktien erhielten die Aktionäre der Mannh. Portl.-Cementfabrik (s. oben) M. 4 250 000, d. h. auf je 10 alte Mannh. Aktien entfielen 17 neue der verein. Werke; restl. M. 50 000, begeben zu 110 %, dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zwecks Ankauf von M. 2 400 000 Aktien der A.-G. Portlandcementwerk Diedesheim-Neckarelz u. zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 23./4. 1904 Ausgabe von M. 1 000 000 neuen, ab 1./12. 1903 div.-ber. Aktien; hiervon wurden M. 480 000 den Diedesheim-Neckarelz-Aktionären gewährt (auf je M. 5000 Diedesheim-Neckarelz-Aktien entfiel 7.–28./5. 1904 eine Heidelberger Aktie unter Zahlung von M. 2.50 Spesenbeitrag), M. 520 000 wurden den alten Aktionären 22: 1 v. 5.–24./5. 1904 zu 110 % u. 4 % Stück-Zs. ab 1./12. 1903 angeboten. Die M. 2 400 000 Diedesheimer Aktien sind sämtlich durch Umtausch in Besitz von Heidelberg gelangt. Die ausserord. G.-V. v. 30./11. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./12. 1906. Hiervon wurden 1000 Stück der Bank für industrielle Unternehmungen in Frankf. a. M. gewährt behufs Umtausch des ge- samten A.-K. von M. 875 000 der Portland-Cementfabrik Ingelheim a. Rh. A.-G. vorm. C. Krebs zu Nieder-Ingelheim zu M. 1000 jede Aktie u. gegen Übernahme der Verpflichtung seitens der genannten Bank, die Hypoth. u. Bankschulden der vorgenannten Akt.-Ges. in Höhe von M. 470 000 zu tilgen, sowie die über die gesetzliche Dauer bestehenden Vertrüge mit Direktoren u. Angestellten für ihre Rechnung abzulösen. Weitere 250 Stück wurden den Aktionären der Offenbacher Portland-Cementfabrik zum Umtausch ihres insgesamt M. 1 000 000 betragenden A.-K. u. der bestehenden 811 Gewinnanteilscheine, letztere zu je M. 300 angeboten. Von den Aktionären der Offenbacher Fabrik wurden sämtl. Aktien u. Gewinnanteilscheine umgetauscht, dagegen wurden 66 Aktien der Heidelberger Ges. seitens des Bankhauses Bass & Herz in Frankfurt a. M. namens eines Konsort. zum Kurse von 150 % gezeichnet u. zuzüglich des Agios voll eingezahlt. Weitere Stück 1150 Aktien wurden einem Konsort., vertreten durch Bass & Herz, zu pari mit der Verpflicht. überlassen, die noch M. 1 111 000 nom. betragende à 105 % rückzahlbare Oblig.-Schuld der Öffenbacher Ges. u. die Bankschulden bis zu M. 498 000 zur Ein- lös. zu bringen u. die hieraus entstandenen Forder. auf die Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim gegen Zahlung von M. 1 150 000 zu übertragen. Sollten die zu übertragenden Forderungen die erwähnten Beträge nicht erreichen, so ist die Differenz seitens des Bank- hauses Bass & Herz namens eines Konsort. in bar zu begleichen. Diese M. 1 150 000 sind zu 100 % gezeichnet und voll eingezahlt worden. Restliche 600 Aktien sind zu 148 % von dem Bankhause Bass & Herz namens eines Konsort. übernommen, gezeichnet u. zuzüglich des Agios voll eingezahlt worden. Der Erlös diente zu Um- u. Neubauten in Weisenau und zur Verstärkung des Betriebs-Kapitals. Von den seitens des erwähnten Konsort. über- nommenen Aktien wurden 1750 Aktien den Aktionären der Ges. vom 24./1.–7./2. 1907 7: 1 zu à 155 % angeboten. Den Aktienstempel u. den Druck der sämtl. neuen Aktien, sonst. Kosten u. Notierung der Aktien an den Börsen zu Frankf. a. M., München u. Mannheim trug das Konsort. Das erzielte Agio abz. der noch entstandenen kleinen Kosten ist mit M. 315 803 dem o. R.-F. zu- geflossen. Das Kontingent der Ingelheimer Ges. in den verschiedenen Verbänden beträgt 208 900 Fass, das der Offenbacher Ges. 213 110 Fass. Die Offenbacher Portlandzementfabrik, deren A.-K. sich ganz im Besitze der Heidel- berger Portlandzementwerke befindet, schloss das Jahr 1906 nach rund M. 40 000 Ab- schreibungen mit einem neuen Verlust von M. 25 290 ab, wodurch sich die Unterbilanz per ult. 1906 auf M. 235 416 erhöhte. Zur Sanierung und zu Abschreib. wurde nach G.-V.-B. v. 25./5. 1907 eine Zuzahlung von M. 1 252 800 auf das seitherige A.-K. von M. 1 000 000 geleistet u. 1907 ein Reingewinn von M. 3252 erzielt; für 1908 ergab sich jedoch eine Unter- bilanz von M. 172 801, die sich 1909 auf M. 178 529 u. 1910 auf M. 270 081 erhöhte. Die Offenbacher Ges. schuldete der Heidelberger Ges. am 30./11. 1910 M. 1 205 899 für von dieser Ges. gewährte Vorschüsse. – Das Portlandzementwerk Ingelheim, das 1906 eine Sanierung durch Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf die Hälfte vorgenommen hatte, und dessen Aktien ebenfalls sämtlich an die Heidelberger Pertlandzementwerke übergegangen sind, schloss per ult. 1907 nach Abschreib. mit M. 1726 Überschuss, der ebenfalls abgeschrieben wurde. Die Heidelberger Ges. hat das Ingelheimer Werk im Sommer 1907 stillgelegt, das Kontingent wurde von der Fabrik Weisenau übernommen. Aus dem stillgelegten Ingelheimer Werk sind Inventarstücke an die übrigen Werke der Heidelberger Ges. abgegeben worden, und beträgt das Guth. Ingelheims dafür einschl. Zs. bis Ende Nov. 1910 M. 816 420, die in der Bilanz unter den laufend. Kredit. figurieren. Auf den Ingelheimer Aktien-Besitz hat Heidelberg dem seiner Zeit aufgestellten Programm entsprechend, eine weitere Abschreib. vorgenommen. (Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1896. Ende Nov. 1909 noch in Umlauf M. 261 000; dieser Rest gekündigt am 15./12. 1909 zum 1./9. 1910.) Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 11./12. 1909, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Bass & Herz oder dessen Örder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. lt. Plan ab 1915 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. im März (erstmals 1915) auf 1./6. (zuerst 1915); ab 1915 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtet sich die Ges., auf die Dauer des Schuldverhältnisses die ihr zugehörigen Liegenschaften weder zu veräussern, noch zu verpfänden, auch weitere An-