Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1341 = 0 – ― = Deutsche Gips-Compagnie Akt.-Ges. in Katzenstein, Kreis Osterode (Harz). Gegründet: 19./11. 1908; eingetr. 22./12. 1908 in Osterode (Harz). Gründer: Bankleiter Hugo Werner, Lehrte; Wilh. Tschira, Düsseldorf; Karl Tschira, Lörrach; Fabrikant Adolf Vogeley, Rentier Karl Werner, Hannover. Die Gründer haben sämtl. Aktien übernommen. Statutänd. 30./1. 1909. Zweck: a) Pacht oder Kauf u. Ausbeutung von Gipssteinbrüchen, insbes. Erwerb u. Ver- wertung des zwischen Hugo Werner in Lehrte u. Gemeinde Katzenstein, Kreis Osterode (Harz), am 15./10. 1908 abgeschlossenen Gipssteinbruchpachtvertrags gegen Erstattuug der entstandenen Spesen u. Auslagen seit 9./12. 1907 im Betrage von M. 796 unter Eintritt der A.-G. in alle aus dem Vertrag sich ergebenden Rechte u. Pflichten mit Wirkung v. 15./10. 1908 ab. b) Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, insbes. Eintritt der A.-G. in den Landkauf- vertrag v. 18./10. 1908, abgeschlossen zwischen Wilh. Bergmann, Katzenstein, Kreis Osterode (Harz), als Verkäufer u. Hugo Werner, Lehrte, Karl Tschira, Lörrach, Wilh. Tschira, Düssel- dorf, als Käufern, zu den in dem Kaufvertrage festgesetzten Bedingungen. c) Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Gipsfabriken u. Gipsproduktenfabriken nebst den zugehörigen Be- förderungsanlagen, ferner Beteilig. bei derartigen sowie bei jeglichen für die Bautätigkeit in Betracht kommenden Industriezweigen. d) Handel in Baumaterialien. Die neuerbaute Anlage kam im Nov. 1909 in Betrieb. Jährl. Leistung ist ca. 2100 Dw. Stuckgips, 1200 Dw. Estrichgips u. 50 Waggons Marmorzement. Ausserdem fabriziert die Ges. Annaline, Lenzin u. die verschied. Feingipse. Geliefert wurden 1910 effektiv 1500 Dw. Gips etc. Die Marmor- zement- u. Estrichgips-Anlage kam erst Mitte Nov. 1910 in Betrieb u. konnte daher von diesen Qualitäten im Jahre 1910 nur wenig geliefert werden. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 63 000. Die G.-V. v. 30./1. 1909 hat Erhöhung um M. 37 000 beschlossen. Die G.-V. v. 29./3. 1910 beschloss weitere Erhöh. um M. 60 000; wird anfangs 1911 durchgeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: A.-K. 17 600, Kassa 7979, Debit. 2943, Grundstücke 53 991, Masch. 60 047, Bahnkto 9486, Kaut. 4030, Inventar 4076, Verträge 852, Bauvorschuss 2000, Kto vorausgezahlter Gebühren 590, Waren u. Material 4328, Verlust 5925. Passiva: A.-K. 100 000, Akzepte 9620, Bankguth. 7104, Kredit. 57 124. Sa. M. 173 849. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 689, Handl.- do. 8035. – Kredit: Vortrag 1, Zs. 2798, Verlust 5925. Sa. M. 8724. Dividenden 1908–1909: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Wilh. Tschira, Wilh. Schaper. Aufsichtsrat: Vors. Bankleiter Hugo Werner, Lehrte; Karl Tschira, Lörrach; Fabrikant Adolf Vogeley, Hannover: Ackerbauschullehrer Deike, Bremervörde. Rheinische Portland-Cementwerke, Sitz in Köln a. Rh. Verwaltung in Porz bei Köln a. Rh. Gegründet: 21./1. 1899. Statutänd. 16./1. u. 30./6. 1902, 2./8. 1904, 30./6. u. 24./12. 1906. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Cement- u. Kalkwerken, sowie Handel mit Cement, Kalk u. damit in Verbindung oder Beziehung stehenden Fabrikaten u. Materialien. Die Ges. hat grosse Muschelkalklager in Budenheim bei Mainz erworben und in Porz, unmittelbar am Rhein, eine Stunde von Cöln, mit Anschluss an die rechts- rheinische Station Porz-Urbach, eine grosse, mit den neuesten Einricht. versehene Portland- Cementfabrik errichtet. Produktionsfähigkeit 500 000 Fass à 170 kg netto. Absatz 1903 bis 1906: 223 935, 244 399, 192 372, 224 400 Fass; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlage- Kti erforderten 1905–1910 M. 177 878, 79 267, 224 737, 240 479, 110 195, 84 917, ausserdem Ersatzteile u. Ausbesserungen 1907–1910 M. 102 787, 77 762, 69 486, 66 302. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum mit 340 000 Fass an, wovon 1906 66 %, 1907 63 %, 1908 55 %, 1909 47 % u. 1910 57.04 % abgesetzt wurden. Nach M. 99 109 Abschreib. ergab sich für 1910 ein Verlust von M. 106 335, gedeckt aus Gewinn-Vortrag mit M. 20 378, aus R.-F. M. 57 296, aus Oblig.-Zs.-Res. mit M. 20 500, restl. Verlust von M. 8159 wurde vorgetragen. Kapital: M. 1 372 000 in 1372 abgest. Aktien à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7.–25./6. 1900 zu pari mit der Bedingung, dass dieselben für einen gleichen Betrag, für welchen sie neue Aktien zeichneten, gleichzeitig auch Schuldver- schreib. der Ges. (siehe unten) übernehmen mussten. Die G.-V. v. 16./1. 1902 beschloss zur Be- friedigung laufender Verbindlichkeiten und um gegen den Wettbewerb in der Cement- industrie gerüstet zu sein, Ausgabe von M. 600 000 5 % Oblig. in Stücken à M. 1000, 500 u. 2950, mit hypothek. Sicherheit an 2. Stelle, welche den Aktionären in Höhe von 25 % ihres Anktienbesitzes angeboten wurden. Durch Übernahme dieser Oblig. wurden die betreff. Aktien in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Aktien, auf welche Oblig. nicht bezogen wurden, sind im Verhältnis 4: 1 zus.gelegt. Buchgewinn nach durchgeführter Zus. legung M. 160 000, von denen einschl. M. 26 162 Reingewinn 1902 M. 156 831 zu Abschreib. benutzt u. M. 22 500 für gestundete Oblig.-Zs. II. Serie zurückgestellt wurden; um restl. M. 6831