Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1343 Dividenden 1907–1910: 6, 4, 8, 4 %. Direktion: Ing. Franz Esser, Karl Heintz, Hans Kahlbetzer Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Ferd. Esser, Cöln; Emil Ruthemeyer, Düsseldorf; Konsul Heinr. v. Stein, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, J. H. Stein. Kalk- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 23./9. 1899. Letzte Statutänd. 23./4. 1901 u. 7./5. 1906. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Gewinn., Beschaff., Herstell. u. Vertrieb von Mörtel, Kalk u. Baumaterial. aller Art. Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk u. Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen Anlagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinterstr. 1899 wurden grössere Grandläger in Maulen angekauft u. daselbst ein Hafen errichtet, 1901/1902 ein Kalkwerk erbaut. 1910 wurde das Grund- stück Sackheimer Hinterstr. 66/67 erworben. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Ausbau des Kalkwerkes lt. G.-V. v. 23./4. 1901 um M. 150 000 in 150 Aktien, begeben zu 105 %. Die G.-V. v. 7./5. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. um höchstens M. 200 000 durch Rück- kauf von höchstens 200 Aktien zu 63 % frei Zs., doch wurde von dem Angebot seitens der Aktionäre kein Gebrauch gemacht. Die Herabsetzung des A.-K. unterblieb somit, schon mit Rücksicht darauf, dass es 1906 gelang, die Unterbilanz auf M. 138 577 herabzumindern; 1907 konnte dieselbe dann auf M. 75 960, 1908 auf M. 43 321 reduziert u. 1909 ganz getilgt werden. Hypotheken: M. 80 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Mörtelwerk: Grund u. Boden 82 490, Gebäude 78 600, Grundstück Sackheim 41 610, Gebäude do. 26 000, Dampfer u. Fahrzeuge 70 000, Masch. 30 009, Fuhrwerk 27 000, Inventar 1, Bahnanlagen 9500, Kontorutensil. 1, Grandlager Maulen 79 000, Hafen Neubau do. 10 000, Beleucht.-Anlage 1500, Fabrikat.-Bestände 17 592, Betriebs- material. 1, Kassa 2387, Bankguth. 154 830, Debit. 30 782, Hypoth. Norddeutsche Cellulose- Fabrik 147 500. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 80 000, Reparat.-Res. 3000, Delkr.-Kto 3000, R.-F. 9000 (Rückl. 4000), Kredit. 14 032, Div. 39 000, Tant. u. Grat. 8296, Vortrag 2467. Sa. M. 808 795. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 23 624, Abschreib. 45 305, Reingewinn 53 763. – Kredit: Vortrag 2243, Rohgewinn an Mörtel 29 576, do. Grand 83 275, Waren 2459, Zs. 5139. Sa. M. 122 694. Dividenden: 1899: 20 % p. r. t. (4½ Mon.); 1900–1910: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 6 %. Direktion: Ad. Raatz. Prokuristen: R. Froese, Margarete von Schönholtz. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Baumeister Th. Gutzeit, Justizrat L. Lipmann, Bank-Dir. J. Perlis, Ing. H. Reddig, Dir. Jos. Kretschmann, Dir. Emil Adam, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg: Gesellschaftskasse, Nordd. Creditanstalt. QMee 0 2 = „ 0 Sächsisch-Thüringische Akt.-Ges. für Kalksteinverwerthung in Bad Kösen. Gegrünget: 30./3. 1898. Statutänd. 5./5. 1900, 6./5. 1905, 28./4. 1906 u. 28./4. 1909. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme der Firmen „Gebr. Kersten zu Kösen“ u. „Erstes Freyburger Kalkwerk v. Gebr. Kersten zu Balgstädt“, Kreis Querfurt, (Kalksteinsägewerk, Kalkbrüche, Kalkbrennerei und Kiesbaggerei) samt allen Immobilien in Kösen, Lengefeld, Freiroda, Balgstädt, Gross- Wilsdorf, Masch., Vorräten etc. für M. 693 581.67. Zweck: Betrieb von Kalksteinsägewerken, Kalkbrüchen, Kalkbrennereien u. Kies- baggereien. Ausnutz. von Kalkstein-, Ton-, Lehm-, Sand- u. Kieslagern u. Erriclit. der hierzu notwendigen Anlagen, Herstellung von Baumaterialien, von Kalksteinprodukten u. Handel mit denselben, sowie Übernahme von Bauausführungen. Besitztum: Der gesamte zur Fabrikanlage gehörige Grundbesitz der Ges. verteilt sich auf die Fluren: Kösen, Lengefeld, Saaleck, Pforta, Wethau, Mertendorf (Kreis Naum- burg a. S.), Balgstädt, Grosswilsdorf, Grössnitz (Kreis Querfurt), Freiroda u. Kaatschen (Sachsen Meiningen). Die Portland-Zementfabrik u. die Dampfziegelei befinden sich in Lengefeld bei Kösen u. sind durch Anschlussgleis mit der Station Kösen verbunden. Die Zementfabrik ist für eine jährl. Leistungsfähigkeit von 350 000 Fass eingerichtet u. mit den modernsten Kraft- u. Arbeitsmasch. ausgestattet. Die vorhandenen Gebäude sind schon beim Neubau der Fabrik in solchen Dimensionen errichtet worden, dass die Leistungs- fähigkeit der Fabrik auf 500 000 Fass erhöht werden kann. Das Brennen der Zement-Roh- steine, welche teils aus den unmittelbar hinter der Fabrik gelegenen u. teils aus den Frei- rodaer (Rudelsburger) Steinbrüchen mittels Roll- u. Drahtseilbahnen herangeholt werden, geschieht in 2 grossen kontinuierlich betriebenen Ringöfen u. 6 Schachtöfen. Das Roh- material ist für mehrere Menschenalter ausreichend. In den Freirodaer Steinbrüchen ist ferner ein Ringofen zum Brennen von Kalk mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von ca. 600 D.-Waggons vorhanden. Die nach u. von den Freirodaer Steinbrüchen führende Bleichertsche Drahtseilbahn, die ausser den Zementsteinen u. gebranntem Kalk auch die