Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Der Versand 1908 war geringer wie 1907, was hauptsächlich in dem Darniederliegen des Baugewerbes seinen Grund hatte. Die Einrichtung der Verkaufs- stelle in Hamburg u. sonstige Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. M. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; der Neubau kam im März 1909 in Betrieb, Kosten 1909 M. 378 827. Mit Rücksicht auf die schlechten Aussichten für 1910 wurde der Gewinn von 1909 nicht als Div. ausgeschüttet, sondern vorgetragen. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705 ergab, wovon M. 70 000 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, M. 227 705 Verlust wurden vorgetragen. Kapital: M. 1 360 000 in 1360 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Verfüg. gestellt wurden. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1888, rückzahlb. zu 105 , Stücke Lit. A à M. 5000. Iit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zs. am 1./9. (erstmals 1888) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vor- behalten. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 91 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. II. M. 150 000 von 1891, Stücke Lit. C à M. 1000. Zs.-Fuss, Zs. u. Tilg. ab 1892 wie bei I. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 62 000. Verj. der Coup. bei I. u. II.: 4 J. n. F. Sicherheit für beide Em.: Die gesamten Mobilien und Immobilien der Ges. Zahlst.: Lüneburg: Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann, W. H. Michaels Nachf. III. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1901, Stücke Lit. D à M. 1000. Zs. 2./I. u. 1./7: 11 ab 1904 durch jährl. Auslosung wie bei I. Zahlst. wie bei Anleihe II. Noch in Uml. Ende 1910 M. 294 000. IV. M. 500 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 26./8. 1908, Stücke E à 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 mit je M. 20 000. Aufgenommen für die Neueinricht. der Fabrik u. zur Tilg. von Bankschulden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 für jedes Mitglied), bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Mobil. 2947, Grund u. Boden 196 149, Baukto 737 976, Masch. u. Geräte 775 078, Anschlussbahn 96 662, Arb.-Wohn. 52 512, vorausbez. Feuerversich. 6312, Debit. 461 497, Fonds, Kassa u. Wechsel 26 862, Fässer u. Säcke 29 553, Feuerung 31 082, Zement u. Fabrikat.-Material 183 124; Kalkfabrik: Grund u. Boden 56 181, Bau-Kto 71 461, Masch. u. Geräte 43 542, Arb.-Wohn. 34 741, Pferde u. Wagen 2000, Fässer u. Säcke 3811, Pferdefutter 128, Fabrikat.-Material 23 879, Verlust 227 705. – Passiva: A.-K. 1 540 000, Schuldverschreib. I 91 000, do. II 62 000, do. III 294 000, do. IV 500 000, Anleihe 355 000, nicht abgehob. Schuldverschreib. 1000, do. Zs.-Kto 402, unerhob. Div. 260, Kredit. 201 201, Beamten- u. Arb.-Haftgelder 6347, Tant. 3000; Kalkfabrik: unkündbare Rente 9000. Sa. M. 3 063 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 7574, Porti, Depeschen u. Wechsel- stempel 2479, Fässer u. Säcke 219 473, Reparat. 53 332, Feuerung 237 173, Arbeitslöhne, Diskont, Zs. u. sonst. Unk. 493 610, Arb.-Wohlf. 12 362, öffentl. Abgaben 6136; Kalkfabrik: Feuer- versich. 816, Fässer u. Säcke 12 427, Reparat. 4746, Feuerung 14 749, Arbeitslöhne, Diskont, Zs. u. sonst. Unk. 57 422, Arb.-Wohlf. 2993, öffentl. Abgab. 4543, Abschreib. 100 000, Tant. 3000. – Kredit: Vortrag 34 048, Bruttogewinn f. Zement u. Kalk etc. 901 088, Entnahm. a. R.-F. 70 000, Betriebsverlust 227 705. Sa. M. 1 232 842. Kurs Ende 1888–1910: 190, 194.50, 158.50, 128, 125, 121, 140, 139, 160, 191, 213, 240, 150, 104, 105.50, 95, 101, 100, 116, 105, 84.50, 88, 50 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1886–1910: 7, 9½, 15, 17, 13½, 11, 6, 6½, 6, 6, 10½, 13, 16, 18, 15, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7, 4, 0, 0 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Heyn, Alb. Heyn, L. Herm. Heyn. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Senator J. Reichenbach, Stellv. Ferd. Valentin, W. Fressel, Dr. Jul. Caspar, L. Lemmermann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Bernhard Caspar; Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. Vereinigte Elbkiesbaggerei, Kalk- und Mörtelwerke, Aktiengesellschaft zu Magdeburg, Mittelstrasse 2. Gegründetf: 1891. Letzte Statutänd. 12./12. 1902, bis wohin die Firma „Magdeburger Mörtel- werk vorm. Aug. Hohmann, A.-G.“ lautete, 30./4. 1904, 28./4. 1905, 19./12. 1908, 17./4. 1909. Zweck: Betrieb von Mörtelwerken u. ähnl. Geschäftszweigen. Die Beteilig. der Ges. an der Ausbeutung eines Kieslagers bei Weissenfels, wofür M. 54 598 in Res. gestellt waren, ist 1904 abgestossen. 1902 sind die Ermslebener Kalkwerke und das früher Kraatz'sche Mörtelwerk in Besitz der Ges. übergegangen, näheres s. unter Kapital. Das alte Hohmann'sche Mörtelwerk in Buckau ist 1903 stillgelegt u. wird nur noch das Kraatz'sche Mörtelwerk auf dem Werder in Magdeburg betrieben, wohin auch die Kies- und Sandlagerplätze verlegt sind. E= Ges. gehört dem Verkaufsverein mitteldeutscher Kalkmergelwerke G. m. b. H. in Stass- urt an.