1350 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Kapital: M. 750 000 in 638 abgest. St.-Aktien u. 112 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 320 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./12. 1902 um M. 96 000 auf M. 224 000 durch Zus. legung der Aktien 10: 7 (Frist 1./8. 1903), sodann wieder erhöht um M. 776 000 auf M. 1 000 000. Auf das erhöhte A.-K. von M. 776 000 sind folg. Einlagen gemacht: von den Ermslebener Kalk- werken, G. m. b. H. zu Magdeburg, die in ihrem Besitze befindlichen, in den Gemarkungen Sinsleben, Ermsleben u. Meisdorf beleg. Grundstücke von zus. 35 ha 01 a 93 qm mit allen Gebäuden, Anlagen, Masch. u. Zubehör für M. 480 000 in 480 Aktien à M. 1000; von Th. Kühn zu Magdeburg das daselbst belegene, von ihm erkaufte, früher Kraatz'sche Mörtelwerk mit Grundstück u. Sandbaggerei für M. 230 000 in 230 Aktien à M. 1000. Die 776 neuen Aktien sind zu pari ausgegeben u. ab 1./1. 1903 div.-ber., von den alten Aktien sind 15 nicht ein- gereichte Stücke für kraftlos erklärt. Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 von M. 250 000 be- schloss die G.-V. v. 30./4. 1904 Herabsetz. des A.-K. um diesen Betrag (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3 (Frist bis 31./8. 1904). 112 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. selbst. Dieselben wurden lt. G.-V. v. 19./12. 1908 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 umgewandelt (siehe Gewinn-Verteil.). Hypotheken: M. 241 500 auf Grundstücken in Buckau, Werder, Ermsleben, Sinsleben u. Meisdorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Anspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien, vV. verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahr.-Vergüt. von M. 3000), Rest Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstücke 440 000, Gebäude 208 000, Steinbruch Erms- leben 45 000, Masch. 103 000, Schiffspark 47 000, Inventar 69 400, Kassa 2277, Wechsel 2290, Debit. 66 310, Waren, Futtermittel u. Betriebsmaterial. 29 703, eigene Aktien 112 000, Verkaufs- verein mitteldeutscher Kalkmergelwerke G. m. b. H. Stassfurt 4000, Elbkies-Verkaufsverein G. m. b. H. Parey a. E. 2500. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 7650 (Rückl. 2400), Delkr.-Kto 34 000 (Rückl. 6000), Kontokorrent-R.-F. 2444 (Rückl. 1500), Reparat.-R.-F. 14 000, Hypoth. 241 500, Akzepte 15 000, Kredit. 21 169, alte Div. 260, Unfallversich.-Prämien-Kto 8151, Kurs- differenzen 719, Extra-Abschreib. 12 000, Talonsteuer-Res. 4500, Div. an Vorz.-Aktien 5600, do. an St.-Aktien 12 760, Vortrag 1134. Sa. M. 1 131 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 11 788, Gehälter 13 760, Steuern u. Ab- gaben 3331, Handl.-Unk. 14 877, Zs. 923, Dubiose 819, Abschreib. 55 650, Reingewinn 46 462. – Kredit: Vortrag 1105, Bruttobetriebsgewinn 140 908, Div. der eigenen Aktien 5600. Sa. M. 147 613. Dividenden 1891–1910: St.-Aktien: 5, 0, 0, 2½, 0, 1, 3, 0, 5½, 4, 0, 4½, 0, 0, 0, 2, 3, 2, 2, 2 %; Vorz.-Aktien: 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Richard Menzel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Dr. Hans Ziegler, Burg b. M.; Stellv. Ing. Carl Haug, Rob. Knaur, Magdeburg; Bankier P. Lenzberg, Rinteln; Bank-Dir. W. Bauersfeld, Duisburg. Zahlstellen: Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel, Magdeburger Bankverein. Lothringer Portland-Cement-Werke Sitz in Metz. Sitz der Centrale in Strassburg i. E., Kaiser Friedrichstr. 17, Fabriken in Diesdorf u. Heming in Lothr. Gegründet: 6./6. 1891, eingetr. 1./7. 1891. Statutänd. 6./4. 1900, 18./5. 1904, 10./5. 1905 u. 27./4. 1907. Firma lautete bis Ende 1898 Lothr. Portl.-Cement-Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf. Zweck: Betrieb der Zementfabriken zu Diesdorf u. Heming, Herstell. u. Verkauf von Zement u. verwandten Erzeugnissen, sowie daraus gefertigt. Waren. Die G.-V. v. 22./12. 1898 beschloss Vereinig. mit der A.-G. Elsass-Lothr. Portl.-Cement-Werk zu Heming. Produktionsfähigkeit der in der Nähe des Saarkohlenbeckens für Bahn- u. Wassertransport günstig geleg. Anlagen zu Diesdorf u. Heming jährl. ca. 550 000 Fass à 170 kg; tatsächl. Produktion 1906 u. 1907: 303 012, 392 860 Fass; später nicht veröffentlicht. Auf beiden Fabriken, die ein Areal von 624 127 qm umschliessen, ist 1904 das Drehrohrofen-System eingeführt; Deckung der Kosten hierfür u. f. andere Neuanlagen (ca. M. 500 000) erfolgte aus der 1904 begebenen 4½ % Anleihe; 1906–1910 Zugänge auf Anlage-Kti M. 183 473, 196 051, 135 720, 81 830, 25 483. 1909/11 fand der Umbau d. Heminger Werkes nach dem Dickschlammverfahren statt (Kosten bis ult. 1910 M. 493 674); auch bei dem Diesdorfer Werk wurden weitgehende Verbesser. vorgenommen. Grundbesitz 17ha 68 a 95 qm Fabrikterrain u. durch Zukauf jetzt ca. 70 ha für lange Jahre reichende Kalk- u. Thonfelder. Der Betrieb des Heminger Werkes wurde am 1./11. 1905 eingestellt, 1906 fand dann Verpachtung des Werkes an die Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. H. in Metz statt, doch wurde bereits am 1./1. 1907 der Betrieb wieder für eigene Rechnung übernommen unter gleichzeitiger Übernahme des der Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. H. zustehenden. Kontingents f. das Diedenhofener Werk, dessen Zementfabrikation eingestellt wurde. Gleich- zeitig erwarben die Lothringer Portland-Cementwerke die Mehrheit des M. 1 000 000 betragen- den Stamm.-Kap. der Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. H. mit Sitz in Strassburg (Div. 1902–1910: 5, 5, 6, 8, 0, 6, 6, 4, 4 %), indem für jeden St.-Anteil à M. 1000 1 neue Aktie à M. 1000 oder M. 1200 bar gewährt wurden. Die Ges. gehört der Süddeutschen Cement-Verkaufsstelle