Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1371 Stücke 10 J. (K.) Kurs in Hamburg Ende 1904–1910: 102, 99.30, –, 96.50, 96, 100.60, 100 %. Zugelassen Dez. 1904; zur Zeichnung aufgelegt 23./12. 1904 zu 100 % unter Verrechnung der Stück-Zs. u. des halben Schlussnotenstempels. Der Rest von M. 1 847 000 der früheren 4 % Anleihe von 1894 ist 1905 zurückgezahlt bezw. 12.–22./12. 1904 gegen die neue Anleihe um- getauscht. Hypotheken: M. 170 400 in verschiedenen Posten Geschäftsjahr:; Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.„ Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., vorweg 4 %. Vorz.-Div. an St.-Prior.-Aktien (mit Nachzahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (Höchstbetrag M. 500 für jedes Mitgl., M. 1000 für den Vors.), Rest als Super-Div. an die St.-Aktien bezw. zum Aktien-Amort.-F. Sovielmal der jedesmalige Be- stand desselben durch 624 teilbar ist, soviel St.-Prior.-Aktien werden jährlich am 15./5. aus- gelost u. beim Eingang jede mit M. 624 bar bezahlt. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Fabriken u. Betriebe 4 223 292, Westend-Stettin: die Westend-Bauterrains u. das Gut Schwankenheim 1 678 330, Debit. 287 610, Waren-Debit. 582 897, Utensil. 1, Wechsel 95 395, Kassa 24 612, Hypoth. 274 664, Effekten 353 453. Passiva: A.-K. 1 902 000, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 748 861, Anleihe 3 044 000, Hypoth. u. Kredit. 1 350 120, Strassenbaukto 100 000, unerhob. Div. 144, Div. 136 000, Tant. u. Grat. 15 954, Vortrag 23 097. Sa. M. 7 520 257. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 143 364, Allg. Unk. 8907, Steuern 35 325, Kursverlust 3542, Zs. 166 629, Unk. 113 257, Reingewinn 175 131. – Kredit: Vortrag 56 049, Gewinn d. Fabriken u. Betriebe 500 058, Westend-Stettin: Gewinn 89 860, nachträgl. eingeg. Forder. 188. Sa. M. 646 157. Kurs Ende 1896–1910: St.-Prior.-Aktien: – %. Notiert in Stettin. Stets gestrichen. Dividenden 1890–1910: St.-Prior.-Aktien: Je 4 %; St.-Aktien: 2,2, 2, 2 2, 15 24, 31, 33, 10, 10, 10, 12, 10, 10, 10, 10, 12, 14, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Komm.-Rat Martin Quistorp, Wilh. Jahn. Prokurist: Johs. Hoefer. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. F. C. Engel, Berlin; Stellv. Geh. Justizrat Leistikow, Johs. Theune, P. Riemschneider, Stettin; Superintendent a. D. Fischer, Berlin. Zahlstelle: Für Div.: Stettin: Eigene Kasse. Stettin-Bredower Portland-Cement-Fabrik in Stettin, Direktion in Stettin-Bredow. Gegründet: 24./5. 1884; eingetr. 23./6. 1884. Letzte Statutänd. 7./11. 1899, 22/3 9 16./3. 1904, 29./5. 1906, 13./4. 1910. Zweck: Errichtung, Betrieb u. Veräusserung von Cementfabriken, Ziegeleien oder sonst. industr. Anlagen aller Art. Das Besitztum der Ges.: Die Zementfabrik Stettin-Bredow miit einer Leistungsfähigkeit von jährl. ca. 180 000 Fass (1908 produziert ca. 150 000 Fass), eine kleinere Cementwarenfabrik, eine Ziegelei etc., welche ca. 7 000 000 erstklassige Hinter- mauerungssteine das Jahr fertigen kann, u. die Wohnhäuser Vulkanstr. 3, Wolfstr. 5, Prinzess- strasse 15, 16, 17, 18, 20, 21 sowie 3 Beamtenwohnhäuser. Das Areal ist gross 211 000 qm. Ausserdem besitzt die Ges. daran anstossend noch die im Grundbuch von Zabelsdorf ein- getragenen Ackerflächen von 53 380 qm, die ein ca. 15/20 m mächtiges Lager von vorzügl. Ton enthalten. Die Zementfabrik hat einen Hafen u. ist durch einen der Ges. gehörigen Kanal direkt mit der Oder verbunden. Die von der Stettin-Gristower Portland-Cementfabrik A.-G. in Liqu. erworbene Cement- fabrik in Bünnewitz (s. unten) umfasst ein Areal von 312 467 dqm. Zur Errichtung von Arbeiter-Familienhäuser sind an die Pomm. Ansiedlungs-Ges. 14 400 qm aufgelassen. Die Häuser sind errichtet. Diese Fabrik Bünnewitz liegt auf der Insel Gristow bei Cammin in Pommern unweit der Mündung des Dievenowstromes in die Ostsee. Die Fabrik hat einen eigenen schiffbaren Kanal u. eigene Mergelgruben. Die Kreide für die Cementfabrikation wird mit Kähnen bezw. den beiden der Fabrik gehörigen Dampfern „Pommerscher Greif“ u. „Bredow“ von Rügen geholt. Die Leistungsfähigkeit dieses Werkes beträgt ca. 400 000 Fass bro Jahr (Prod. 1908 ca. 220 000 Fass). In Langendorf, Kreis Cammin, besitzt die Ges. ein unbelastetes Areal von 889 260 qm. Dasselbe ist eine frühere Waldparzelle, welche jetzt von der Ges. allmählich angeforstet wird. Die Ges. besitzt ferner Kreidegrube u. Acker in Tribsow u. Schwenz in einer Grösse von 38 300 qm u. umfassen eine Kreidegrube, Gleisanlage, 2 Beamten- u. 1 Arb.-Wohnhaus, sowie eine Ziegelei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 3 000 000 Hintermauerungssteinen bro Jahr. Ausserdem ist auf den Rittergütern Schwenz, sowie für eine Parzelle des Ritter- gutes Tribsow die Ausnutzungsgerechtigkeit im Grundbuche eingetragen, wonach die Ges. die sich vorfindenden Kreide- bezw. Tonläger auszubeuten berechtigt ist. Für Tribsow ist die Abfindungssumme hierfür bezahlt, für Schwenz ist solche per Kubikmeter mit 50 Pf. u. für das Tausend gefertigte Mauersteine mit M. 1 zu zahlen. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben Stettin-Bredow, Gristow u. Schwenz ca. 800 Arb. u. Arbeiterinnen. An Wohn- häusern besitzt die Ges. ausserdem in Stettin: Bredowerstr. 47, 48 u. 49, Gutenbergstr. 6 u. Grenzstr. 36. Infolge der ungünstigen Lage des Cement- u. Baugeschäftes (niedrige Preise u. geringer Absatz) konnte nach M. 70 173 Abschreib. im Jahre 1910 ein verteilbarer Gewinn